Die bayernweite U30-Netzwerkschulung findet seit 2016 jährlich statt. Sie ist der Höhepunkt der U30-Aktivitäten und zu diesem Event werden alle jungen U30-Vereinsfunktionäre aus ganz Bayern eingeladen. Die Veranstaltung findet an einem Wochenende an der Sportschule Oberhaching statt und die Inhalte sind eine Mischung aus fußballerischer Eigenaktivität, Workshops zur persönlichen Weiterbildung und Impulsvorträgen zu aktuellen Themen rund um den geliebten Fußball.
Die nächste bayernweite Netzwerkschulung findet vom 31. Januar 2025 bis 2. Februar 2025 in der Sportschule Oberhaching statt. Die Anmeldung ab sofort möglich!
Neben abwechslungsreichen, interessanten Workshops und Talkrunden, wird es ein großes Fußballturnier, ein Quizabend und viel Zeit zum Netzwerken untereinander geben. Außerdem erwarten dich spannende Treffen mit bekannten Fußballpersönlichkeiten! Die Kosten für Verpflegung, Übernachtung und Anreise übernimmt der BFV für dich. Die Anreise erfolgt am Freitag bis 15 Uhr an der Sportschule in Haching. Danach starten wir mit der Netzwerkschulung. Abreise ist am Sonntag nach dem Mittagessen.
Wie auch die letzten Jahre haben wir nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen, daher zögere nicht und melde dich an! Wir informieren dich zeitnah nach Anmeldeschluss, ob du bei unserer Netzwerkschulung dabei bist. Solange du keine Absage erhältst, stehst du weiterhin auf der Warteliste für einen Teilnehmerplatz.
Weitere Informationen erhälst Du bei deinem U30-Bezirksvertreter.
Am vergangenen Wochenende konnte die U30-Gruppe des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) knapp 60 junge und fußballbegeisterte Engagierte zur diesjährigen U30-Netzwerkschulung in der Sportschule Oberhaching empfangen.
Selina Vollmar, U30-Mitglied im Verbandsvorstand des BFV, begrüßte die anwesenden Vereinsfunktionär*innen und bedankte sich eingangs im Namen der U30-Gruppierung bei Christoph Huber, dem hauptamtlichen Mitarbeiter für Ehrenamt und U30, für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle des jungen Ehrenamts mit einem personalisierten Trikot der Nationalmannschaft. Anschließend präsentierte Vollmar das umfangreiche Rahmenprogramm, welches trotzdem genug Zeit für den persönlichen Austausch lassen solle. Dies ist trotz vieler Workshops und weiterer (sportlichen) Aktivitäten nämlich das vordergründige Ziel der Veranstaltung: „Sich sein persönliches Netzwerk aufzubauen, kann in vielen Situationen des Lebens entscheidend sein – egal ob privat oder auf und neben dem Fußballplatz. Erarbeitet euch heute diese Chance und profitiert schon morgen davon.“
Auch Inge Pirner, Vizepräsidentin beim BFV, mischte sich unter das Publikum und sprach in ihrem Grußwort – stellvertretend für die Verbandsspitze – den jungen Vereinsvertreter*innen einen großen Dank für die tagtägliche Arbeit in den Vereinen aus. Dabei betonte sie die Relevanz des Ehrenamts für den Fußball und die Gesellschaft an sich. Sie zeigte, wie eine solche Veranstaltung dazu beiträgt, dass die Stimme der jungen Generation im Verband gehört wird und auch Anstoß für Prozesse und Veränderungen sein kann.
Anschließend wurde es laut im Spiegelsaal der Sportschule: Phillipp Engl, U30-Mitglied im Bezirksausschuss Oberpfalz, präsentierte zum Warm-Up ein Bingo-Spiel, bei dem sich die Teilnehmer*innen besser kennenlernen sollten und dabei alle notwendigen Felder ausfüllen sollten. Wer hat im Februar Geburtstag? Wer geht regelmäßig ins Fitnessstudio? Wer hat einen Hund? Diese und weitere Fragen mussten so schnell wie möglich beantwortet werden – der Sieger durfte sich über einen Ball, die weiteren Platzierungen über Leckereien und kleine Sachpreise freuen.
Nach dem ersten Kennenlernen folgte bereits eine Sporteinheit: In einer lockeren Turnierrunde durften die Vereinsvertrer*innen ihre fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Im Modus ‚Jeder gegen Jeden‘ wurde in jeweils fünf Partien der Hallenfußball-König gesucht: Dabei durfte Team 2 im roten Dress den Turniersieg mit 12 Punkten aus 5 Spielen feiern.
Im Anschluss an ein gemeinsames Abendessen folgte das Highlight der diesjährigen Netzwerkschulung: Lutz Wagner, ehemaliger Profi-Schiedsrichter (in der Bundesliga von 1992 bis 2010 aktiv, insgesamt 450 Spiele im Profibereich) und aktuell unter anderem Mitglied in der Schiedsrichter-Kommission Amateure des Deutschen Fußball-Bundes, war zu Gast. Unter dem Titel „Expertendialog – Fußball-Familie-Intern“ präsentierte er auf humorvolle und interaktive Art und Weise spannende und eindrucksvolle Aspekte des Schiedsrichterwesens. Dabei ging er sowohl auf den Amateur- als auch auf den Profibereich und die über 10.000 Schiedsrichter im Landesverband Bayern ein, die Woche für Woche für einen geregelten Spielbetrieb sorgen.
Wagner gliederte seinen Vortrag in zwei Halbzeiten: In der ersten Halbzeit zeigte er unter dem Thema ‚Aktualität & Changemanagement‘ den Status Quo des Schiedsrichterwesens und die veränderten Anforderungen für die Schiedsrichter (höhere Spielgeschwindigkeit, deutlich mehr Zweikämpfe, veränderte Zweikampffolge, mehr Pressingsituationen usw.). Mit Blick auf das medial immer wieder heiß diskutierte Thema Videoschiedsrichter zeigte Wagner außerdem beispielhafte und aktuelle Videosequenzen aus dem Profibereich und die dazugehörigen Audiospuren in der Kommunikation zwischen dem „Kölner Keller“ und den Offiziellen einer Partie.
Die zweite Halbzeit handelte von ‚Missverständnissen & Entscheidungskompetenz‘. Hier durften die Teilnehmer zunächst mit gelben und roten Karten bestimmte Situationen und Aussagen aus dem Bereich der Regelkunde bewerten. Im Anschluss daran erzählte Wagner von möglichen Regeländerungen, die unter anderem im International Football Association Board (IFAB) diskutiert werden. Außerdem gab er den Teilnehmer*innen spannende Tipps für die Entscheidungsfindung in typischen Spielsituationen mit auf dem Weg und knüpfte dabei auch Verbindungen zum persönlichen Alltag außerhalb des Fußballplatzes.
In der Nachspielzeit, die im positiven Sinne zur Verlängerung samt Elfmeterschießen ausartete, beantworte Wagner nicht nur im Spiegelsaal, sondern auch im Bierstüberl ausführlich die Fragen der Vereinsvertreter*innen und gab dabei weitere besondere Einblicke ins Schiedsrichterwesen und in seine Erfahrungen. An dieser Stelle: Lieber Lutz, vielen Dank für deinen Besuch im U30-Netzwerk des BFV, die vielen Fotos und Autogramme sowie den grandiosen Abend!
Im Anschluss an das Bezirkstreffen, in dem die jeweiligen U30-Bezirksvertreter in 60 Minuten diverse Themen aus ihren Bezirken und dem jungen Ehrenamt platzieren konnten, durchliefen die Teilnehmer*innen am Samstag insgesamt drei Workshop-Phasen, die über jeweils 90 Minuten angesetzt waren.
Matthias Simmet, Vereinsberater aus Niederbayern, stellte in seinem Workshop Förderungsmöglichkeiten für Fußballvereine vor. Egal ob über die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, den Bayerischen Landes-Sportverband, den Bayerischen Jugendring oder Aktion Mensch usw.: Simmet verdeutlichte anhand von best practice-Beispielen, wie und bei welchen Förderträgern Vereine sich (finanzielle) Unterstützung holen können. Zum Abschluss präsentierte er das Vereinsberaterkonzept im bayerischen Fußball und das EM-Punktespiel, bei dem die Fußballvereine über unterschiedliche Aktionen Punkte sammeln und attraktive Prämien gewinnen können.
Im Workshop ‚Arbeit der Sportgerichte‘ zeigte Johannes Böhm, Beisitzer im Verbands-Sportgericht, eingangs Grundzüge und Abläufe der Sportgerichtsbarkeit in Bayern auf. Anschließend durften die Vereinsvertreter*innen selbst Sportrichter spielen. Hierfür brachte Böhm Schiedsrichter-Meldungen und Videoszenen mit, über die in Kleingruppen zu diskutieren war. Die Teilnehmer*innen sollten dabei die aus ihrer Sicht angemessenen Urteile fällen. Diese wurden dann im Plenum diskutiert, wobei Böhm die sportgerichtliche Auslegung nochmal anschaulich erklärte und die Schwierigkeiten in der Urteilsfindung, beispielsweise durch unsaubere oder unvollständige Meldungen, darstellte.
Andreas Bauernfeind, Koordinator der „Onlinewelt“ beim BFV, stellte in seinem Workshop mit relevanten Daten und Fakten die Digitalangebote des Verbands vor. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang die Angebote Webseite, BFV-App, Team-App, Widgets, Robotertexte, SpielPlus, Liveticker und Trainings-Newsletter. Anschließend ging es in eine Gruppenarbeit, in welcher die Teilnehmer*innen folgende Fragen diskutieren und Input für den Verband erarbeiten durften: Wie und für was nutzt ihr die BFV-App? Gibt es weitere digitale Produkte vom BFV, die ihr euch für die Zukunft wünschen würdet? Fehlen euch in der aktuellen BFV-App bestimmte Features? Wenn ja, welche sind es? Gibt es etwas, das euch stört? Erachtet ihr es als sinnvoll bzw. ist es zeitgemäß, wenn es zukünftig weitere Apps neben der BFV-App (als Ergebnis- & Newsportal) geben würde in einer Art BFV-Digital-Welt (App für Vereinsmitarbeiter*innen, App für Trainer*innen, App für Funktionär*innen)?
Der Samstag-Abend stand dann wieder ganz im Zeichen der sportlichen Aktivität, denn die jungen Ehrenamtlichen durften unter Leitung von Pascal Heim (U30-Mitglied im Bezirksausschuss Unterfranken) und Emily Ferraro (U30-Mitglied im Bezirksausschuss Oberbayern) in der Turnhalle der Sportschule die verschiedenen Stationen des DFB-Abzeichens durchlaufen und sich Punkte für das Abzeichen samt Urkunde und Anstecknadel verdienen.
Nach dem Abendessen führte Michelle Kramer, U30-Mitglied im Bezirks-Ausschuss Niederbayern, durch ein Stüberlquiz. Dieses Quiz gliederte Kramer in drei Bereiche: Zitate von Fußballpersönlichkeiten, Fotorätsel und unnützes Wissen. In Kleingruppen ging es darum, möglichst viele Fragen richtig zu beantworten und Punkte zu sammeln, wobei sich die Siegergruppe über schicke BFV-Handtücher freuen durften.
Der Sonntag begann mit einem kurzweiligen Meet and Greet mit BFV-Präsident Dr. Christoph Kern. Dieser gab einen Rückblick auf das Fußballjahr 2023 und stellte diverse best-practice-Beispiele aus bayerischen Fußballvereinen vor. Anschließend durften die Teilnehmer*innen in einem interaktiven Mentimeter-Quiz ihr Wissen über den bayerischen Fußball testen, wobei die besten und schnellsten zehn von ihnen sich über ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft freuen konnten.
Im Anschluss daran stellten Felix Böck (U30-Mitglied im Bezirksausschuss Mittelfranken) und Jona Raab die wesentlichen Highlights des U30-Netzwerkes vor. Teil davon ist der sogenannte Ehrenamtspreis „Fußballhelden – Aktion junges Ehrenamt“ vor. Sie gaben einen Rückblick auf die letztjährige Verleihung und zeigten in diesem Zusammenhang die wesentlichen Richtlinien und Anforderungen des Ehrenamtspreises auf. Sie appellierten an die Teilnehmer*innen, dass diese sich sehr gerne selbst bewerben oder auch andere Personen unter 30 Jahren, die durch ein außerordentliches Engagement im bayerischen Fußball überzeugen, vorschlagen dürfen.
Simone Petzke (Betreuerin der Landesliga Südost beim BFV) und Selina Vollmar leiteten anschließend durch ihren Workshop „BFV der Zukunft“. In diesem durften die Vereinsvertreter*innen das Titelblatt des BFV-Spielmacher/in-Magazins der Ausgabe 02/2029 mit einer Wunsch-Schlagzeile gestalten. Konkret ging es dabei um die Frage: Was soll der BFV aus ihrer Sicht in genau fünf Jahren umgesetzt und folglich als Titelstory publiziert haben? Diese Vision sollte dabei auch mit konkreten Handlungsempfehlungen und eventuellen Hürden in der Umsetzung untermauert werden, die der jeweils auserkorene Chefredakteur der Gruppe im Plenum präsentierten. Eine sehr einprägsame Schlagzeile lautete beispielsweise „Netze statt Schwedische Gardinen“. Die dafür verantwortliche Gruppe sah in ihrem Konzept vor, dass der BFV unter dem Motto ‚Sport verbindet‘ eine Häftling-Liga zur Resozialisierung von inhaftierten Menschen einführt. Toleranz, Respekt, Rückführung in das normale Leben und eine zweite Chance für Häftlinge sind dabei die für sie vordergründigen Ziele. Nachdem der Freistaat Bayern über insgesamt 36 Justizvollzugsanstalten verfügt, wären für die Teilnehmer*innen der Gruppe zwei Ligen à 18 Mannschaften vorstellbar. Ein weiteres Beispiel ist die Schlagzeile „BFV verbindet“. Gemäß der Vision einer Gruppe sollte in einem Pilotprojekt die Kombination aus E-Sport und Fußball in der Altersgruppe U15 bis U19 ermöglicht werden. Dabei treffen die Mannschaften im Liga-Spielbetrieb nicht nur klassisch auf dem Platz, sondern im Anschluss daran auch auf dem virtuellen Rasen aufeinander – die dort jeweils gesammelten Punkte fließen in eine gesamte Tabelle ein. Bestenfalls spielen die Mannschaften dabei nicht mit x-beliebigen Mannschaften aus dem Profibereich, sondern mit ihrem eigenen Verein. Hier wäre eine Übertragung der Spielerprofile aus dem SpielPlus-Portal in einen virtuellen Fußball-Simulator vorstellbar.
Die U30-Netzwerkschulung 2024 endete am Sonntagmittag mit einer allgemeinen Feedbackrunde, ehe Selina Vollmar die Teilnehmer*innen in den restlichen Sonntag entließ.
Networking, Workshops und Action am Ball: Die U30-Gruppe des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat bereits zum sechsten Mal junge und fußballbegeisterte Vereinsmitarbeiter*innen zur dreitägigen U30-Netzwerkschulung in die Sportschule Oberhaching eingeladen: Mit dabei waren in diesem Jahr knapp 50 ehrenamtlich Engagierte aus ganz Bayern.
Selina Vollmar, U30-Mitglied im BFV-Vorstand, begrüßte die anwesenden Vereinsfunktionär*innen und präsentierte das umfangreiche Rahmenprogramm. „Nutzt die Zeit in Oberhaching, saugt viel Wissen auf und knüpft vor allem wertvolle Kontakte, die euch in der täglichen Vereins- und Verbandsarbeit helfen werden!“, sagte Vollmar und übergab das Wort an BFV-Vizepräsidentin Inge Pirner, die in ihrem Grußwort die Bedeutung des Ehrenamts für den bayerischen Fußball herausstellte.
Insgesamt durchliefen die Teilnehmer*innen acht Workshop-Phasen, die jeweils für eine Stunde angesetzt waren.
Im Schiedsrichter*innen-Workshop von Verbands-Lehrwart Alexander Pott, der außerdem im DFB-Schiedsrichter-Ausschuss tätig ist, wurden die aktuellen Probleme und Herausforderungen des Schiedsrichter*innen-Wesens thematisiert. Pott zeigte auf, dass es beim BFV aktuell 3400 aktive Schiedsrichter*innen weniger gibt als im Vergleich zu Beginn des Jahrtausends. Doch nicht nur aufgrund dieses durchaus besorgniserregenden Rückgangs sind Erhalt und Gewinnung von Schiedsrichter*innen und ein generell respektvoller Umgang miteinander vorrangige Verbandsziele. Im Anschluss berichteten die Teilnehmer*innen von verschiedenen Problemen und Best-Practice-Beispielen aus den eigenen Vereinen.
Unter der Workshop-Leitung von Sebastian Dirschl, Social-Media-Manager des BFV, wurden Erfolgsfaktoren von Social-Media-Kanälen für Vereine und Verbände diskutiert. Anhand aktueller Beispiele und Zahlen wurde deutlich, warum eine Online-Präsenz für jeden Amateurfußballverein so wichtig ist. Teamwork, Durchhaltevermögen, Fokus auf die eigene Zielgruppe und Interaktion mit der Community: Social Media bedeutet zwar viel Aufwand, der sich aber lohnt!
Ein zentrales Thema der bayerischen Fußballvereine ist der Erhalt und die Gewinnung junger Spieler*innen. Dieses Thema griff Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann in seinem Workshop auf, in dem die Teilnehmer*innen zahlreiche Ideen für ihre eigenen Vereine sammeln konnten. Außerdem wurde diskutiert, welche Ansprüche und Anforderungen die Jugendspieler*innen sowie deren Eltern an den Verein und an die Trainer*innen heutzutage haben. Dass dieses Thema jedoch keine „Einbahnstraße“ ist, zeigten die abschließende Diskussion – denn auch dem Verein mit all seinen Verantwortlichen muss die entsprechende Wertschätzung entgegengebracht werden.
Tobias Fischer, Bildungsreferent beim BFV, behandelte in seinem Workshop das Zusammenspiel zwischen Vereinen und Verband im Bereich Bildung. In einer interaktiven Runde lernten die Teilnehmer*innen der Netzwerkschulung die zahlreichen Angebote des BFV kennen, ehe Fischer darstellte, wie die Schulungen zur persönlichen Weiterentwicklung beitragen können. Abschließend wurden im Plenum Wünsche der Teilnehmer*innen hinsichtlich zukünftiger und möglicher Bildungsangebote gesammelt.
Über das Ehrenamt der Zukunft referierten Stefan Merkel (BFV-Ehrenamtsreferent) und Christoph Huber (hauptamtlicher Mitarbeiter für die Bereiche Ehrenamt und U30 beim BFV). Kernthemen des Workshops waren die Aufgaben und Ziele der U30-Gruppe, die grundsätzliche Ehrenamtsstruktur und mögliche Ehrungen beim BFV. Weiterhin wurde mithilfe praktischer Beispiele aus den Vereinen diskutiert, wie Ehrenamtliche und Mitglieder*innen gewonnen und an den Verein gebunden werden können.
Die Digitalisierung ist ein gesellschaftlicher Trend, der auch vor dem Fußball nicht Halt macht. Deshalb referierte Verbands-Schiedsrichterobmann Sven Laumer – außerdem Lehrstuhlinhaber im Bereich Wirtschaftsinformatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – unter dem Motto „Um analog bleiben zu können, muss der Fußball digitaler werden.“ über die Digitalisierung im Amateurfußball und die beim BFV implementierte Digital-Strategie. Dabei schilderten die Teilnehmer*innen ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Einschätzungen hinsichtlich der Notwendigkeit von digitalen Entwicklungen im Fußball.
Als Beisitzerin im Verbands-Frauen- und -Mädchenausschuss (VFMA) beim BFV referierte Romy Schwaiger über den Frauen- und Mädchenfußball und dazugehörige Aktionen und Kampagnen. So soll beispielsweise im Jahr 2023 eine auf zwei Jahre angelegte Mädchenfußball-Kampagne beim BFV starten. Für diese durften die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen anhand eines fiktiven Beispiels Inhalte zu folgenden Fragestellungen entwickeln: Welche Ziele sollen in der Kampagne verfolgt werden? Welche Maßnahmen eignen sich hierfür? Welchen Claim und welches Hashtag kann man der Kampagne geben? Welche Testimonials bieten sich an? Die dort gesammelten Ideen sollen freilich nicht versanden: Deshalb versicherte Schwaiger, dass sie die teils sehr guten Ideen in die Kampagnenentwicklung miteinfließen lassen möchte.
Der Jugendbildungsbeauftragte, Bezirks-Onlinebeauftragte und neu berufene Bezirksvorsitzende von Mittelfranken, Uwe Mauckner, informierte über Bildungsangebote des BFV und über die kürzlich ins Leben gerufenen Vereinsberater*innen. Unter Regie von Felix Böck, U30-Bezirksvertreter aus Mittelfranken, sammelten die Workshop-Teilnehmer*innen in Kleingruppen Ideen und Inputs zu folgenden Fragen: Welche Inhalte wünscht ihr euch von der U30-Gruppe? Welche Kommunikationsweisen wünscht ihr euch von der U30-Gruppe? Welche Angebote und Events wünscht ihr euch von der U30-Gruppe in Zukunft?
Nach den Workshops und einem gemeinsamen Abendessen folgte am ersten Tag eine 90-minütige Podiumsdiskussion, in der Manfred Schwabl (Präsident der SpVgg Unterhaching), Engin Yanova (BFV-Cheftrainer) und Holger Seitz (Sportlicher Leiter FC Bayern Campus und Trainer FC Bayern München II) authentisch und ausführlich auf die vielen Fragen von Selina Vollmar und Florian Weißmann antworteten.
Dabei ließen sie ihre langjährige Erfahrung aus ihren Tätigkeiten im Profifußball einfließen – ohne dabei jedoch in den Antworten den Bezug zum Fußball „an der Basis“ zu verlieren. Den Teilnehmer*innen der Netzwerkschulung bot sich anschließend bis tief in der Nacht die Gelegenheit, bei dem einen oder anderen Kaltgetränk mit den Ehrengästen ins Gespräch zu kommen. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an Holger Seitz und Manfred Schwabl, die es sich nehmen ließen, eine Lokalrunde auszugeben.
Auch der zweite Tag hatte für die Teilnehmer*innen ein spannendes und abwechslungsreiches Programm parat. Nach einem Plenumsvortrag von Engin Yanova zur neuen Struktur in der Trainerausbildung des BFV und beim DFB starteten die nächsten Workshop-Phasen.
Nachdem die Köpfe zunehmend voller wurden, sorgte die U30-Gruppe am Abend für eine willkommene Abwechslung. Deshalb hieß es: Rein in die Sportklamotten und ab in die Sporthalle. Hier präsentierte Kevin Kück, seit über zehn Jahren Fußball-Freestyle-Profi und Deutscher Meister 2013 im Fußball-Freestyle, in Theorie und Praxis sein Können und gab spannende Tipps und Tricks an die Hand. Der in Bremen wohnhafte Kück lud zum Ausprobieren und Mitmachen ein und feilte an den teils richtig guten Technik-Skills der Teilnehmer*innen.
Anschließend wurden diese in drei Gruppen aufgeteilt und durchliefen für jeweils 45 Minuten drei Stationen in der Turnhalle. Dabei durften sich die Akteure im Minifußball (unter Leitung von Matthias Wallner, DFB-Trainer für die DFB-Mobile) sowie in den Alternativformen Walking Football (unter Leitung von Patrick Garbe, Beisitzer im Verbands-Spielausschuss) und Blindenfußball (unter Leitung von Felix Böck) ausprobieren. Nachdem die Altersgruppe der Teilnehmer*innen zwischen 17 und 29 Jahren lag, ist das Spielen in diesen Formen nicht alltäglich und sorgte entsprechend für einen großen Spaß.
Am dritten und letzten Tag der U30-Netzwerkschulung konnten Pascal Heim (U30-Bezirksvertreter aus Unterfranken) und Jan Gäbelein (U30-Bezirksvertreter aus Oberfranken) nach der von ihnen durchgeführten Aktivierung einen besonderen Gast zum Start in den Tag begrüßen: BFV-Präsident Christoph Kern mischte sich unter die Teilnehmer*innen und stand – nach einem anfänglichen Grußwort und ganz im Sinne einer Netzwerkschulung – für ein Meet & Greet zur Verfügung. Nach seiner Wahl im Sommer 2022 war es seine erste Teilnahme als Präsident des BFV, was die Teilnehmer*innen mit vielen Fragen zu verschiedensten Themen des (bayerischen) Amateur- und Profifußballs quittierten.
„Die U30-Netzwerkschulung ist ein besonderes Highlight im Jahreskalender des jungen Ehrenamts. Dass der Ball an den Wochenenden in Bayern rollt, ist den zahlreichen engagierten Personen in den Vereinen zu verdanken. Damit dies auch in Zukunft der Fall ist, ist es umso wichtiger, bereits heute das Netzwerk von morgen aufzubauen. Mein Dank gilt dem U30-Netzwerk, die diese Veranstaltung organisiert haben und von der die Teilnehmenden freilich noch lange erzählen werden“, erklärte Kern.
Es folgten die beiden letzten Workshop-Phasen, ehe sich die Teilnehmer*innen mit ihren jeweiligen U30-Bezirksvertreter*innen in kleinen Gruppen austauschen konnten. Hier stellten sich die U30-Funktionäre nochmals näher vor und luden die Ehrenamtlichen dazu ein, sich weiterhin beim BFV zu engagieren. Denn ehrenamtliche Funktionär*innen sind auch dort stets gefragt und gesucht. In den einzelnen Bezirksgruppen wurden darüber hinaus vereinsspezifische Aspekte thematisiert und gemeinsam an Lösungen gearbeitet.
Intensiver Austausch, interessante Workshops, wertvolle Erfahrungen: Bereits zum fünften Mal haben sich junge engagierte Vereinsvertreter zur bayernweiten U30-Netzwerkschulung getroffen und in der Sportschule Oberhaching getroffen. Auf dem Programm des dreitägigen Arbeitstreffens standen spannende Angebote wie „FooBaSKILL“ und lehrreiche Vorträge von Experten wie BFV-Verbandsarzt Dr. med. Stefan Gerling zu Themen wie „Notfälle am Sportplatz – wie muss ich reagieren“. Ziel der einmal jährlich stattfindenden Netzwerkschulung ist es, den jungen, fußballbegeisterten Ehrenamtlichen die Möglichkeiten bieten, sich selbst weiterzubilden, wichtige Impulse und Ideen für die Vereinsarbeit mitzunehmen und sich mit Gleichgesinnten aus ganz Bayern zu vernetzen. „Besonders wichtig ist uns hierbei der Austausch der Teilnehmer untereinander und der damit verbundene Aufbau des U30-Netzwerks, damit die Nachwuchsfunktionäre ihre Erfahrungen teilen und somit von ihrer Arbeit und den geknüpften Kontakten profitieren können“, betont U30-Vorstandsmitglied Tobias Bracht unter dessen Leitung die Veranstaltung steht.
Zum Auftakt der Veranstaltung würdigten Fritz Keller (DFB-Präsident), Luca Bahne (Vertreter „Junges Ehrenamt“ im DFB-Jugendausschuss), Angelika Söder (FIFA-Schiedsrichterin), Marcel Schäfer (Sportdirektor VfL Wolfsburg), Friedrike Kromp (Trainerin DFB-U17-Juniorinnen), Corinna Mergner (UEFA-Volunteer-Managerin EURO 2020 Munich) und Jürgen Faltenbacher (BFV-Schatzmeister, Ansprechpartner des U30-Bereichs) in Videobotschaften das Engagement der Teilnehmer. Im Anschluss referierte Dr. med. Stefan Gerling, der beim BFV als Regionalarzt Ost und Leiter des Präventions- und Vorsorgekonzepts Juniorenfußball tätig ist, zum Thema „Notfälle am Sportplatz – wie muss ich reagieren?“. Gerling gab den Teilnehmern nicht nur einen spannenden Einblick in sein Spezialgebiet „angeborene Herzerkrankungen und Vorsorgeuntersuchungen im Juniorenalter“, sondern gleichzeitig auch wertvolle Tipps in Theorie und Praxis, die im Notfall helfen können, Leben zu retten – nicht nur auf dem Fußballplatz.
Intensive Workshops
Danach ging es in die erste Workshopphase. Auch in diesem Jahr konnten die jungen Vereinsvertreter dabei aus einem spannenden und thematisch breit gefächerten Angebot auswählen und sich für zwei Schwerpunkte entscheiden. Rebecca Schüppert von der Bayerischen Sportjugend erklärte, wie Freiwilligendienste im Sport neue Möglichkeiten für Vereine eröffnen können. SFV- und BFV-Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann gab einen Einblick ins Thema „Kinderfußball der Zukunft“ und diskutierte mit den Teilnehmern Möglichkeiten und alternative Angebote, um den Fußball weiterhin in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen etablieren zu können. Anselm Küchle vom Internationalen Fußballinstitut behandelte das Thema „Trainerkompetenzen“, Kommunikationsexperten Stefan Maier sprach über „Changemanagement: Tipps und Tricks zur Kommunikation im Verein“. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein eSports-Turnier, bei dem die Teilnehmer ihr Können an der Konsole unter Beweis stellen konnten.
Über die Arbeit der U30-Gruppe des Bayerischen Fußball-Verbandes und die U30-Vereinsdialoge als Mehrwert für die bayerischen Vereine sprachen am nächsten Tag Tobias Bracht und Georg Wallaschek (U30-Bezirksvertreter Oberpfalz) bevor Anselm Küchle den Teilnehmern aufzeigte, wie wichtig die persönliche Selbsteinschätzung im Hinblick auf ihre Kompetenzen ist. Um zu verinnerlichen, dass jeder einzelne U30-Vereinsvertreter ein unverzichtbarer Teil der U30-Netzwerkbewegung ist, legten die Teilnehmer gemeinsam mit Legosteinen den Umriss Bayerns und verewigten sich in dem Modell mit ihrem Namen.
Nach der zweiten Workshopphase gab BFV-Vizepräsident Robert Schraudner einen Überblick über die Online-Angebote des BFV. Er sprach über die neuen Robotertexte, Entwicklungen im SpielPlus, die Team-App und die neu gestaltete Website des BFV.
Blick über den Tellerrand: FooBaSKILL
Der Nachmittag und Abend stand dann ganz im Zeichen von FooBaSKILL. Diese 2015 entwickelte neuartige Sportart verbindet Elemente des Fuß- und Basketballspiels und soll die Koordination der Kinder und Jugendlichen gezielt verbessern. Durch das Verbinden von Fußball und Basketball werden beim FooBaSKILL sowohl der Ober- als auch der Unterkörper beansprucht. Die Spieler trainieren und verbessern unbewusst Taktiken und Fähigkeiten in beiden Sporten (vgl.: http://foobaskill.de/) Unter Anleitung von Pascal Roserens (Mitbegründer von FooBaSKILL) und Uwe Mauckner (neben seiner Tätigkeit als Jugendbildungsbeauftragter des BFV auch FooBaSKILL-Trainer) konnten die Teilnehmer nach einer kurzen Theorieeinheit die neue Sportart in der Halle direkt selbst ausprobieren und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. „Nach meiner Überzeugung wird FooBaSKILL als neue Sportart vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wieder die Freude am Spielen und der Kreativität zurückbringen. Aus diesem Grund bin ich sehr dankbar und froh, dass ich FooBaSKILL dem U30-Netzwerk des BFV näherbringen durfte", erklärte Roserens.
„Junges Ehrenamt“ als Abschlussthema
Am Sonntag tauschten sich Isabella Braun (Fußballheldin 2019), Thomas Schlierbach (DFB-Abteilung Basisberatung & -entwicklung), Alexander Pott (BFV-Schiedsrichter-Vertreter im DFB), Mark Degenhardt (Vertreter der jungen Generation im Präsidium des Fußball-Verbandes Mittelrhein) sowie Kilian Krämer (Kommissionsmitglied Ehrenamt im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen) in einer Talkrunde über das Thema Junges Ehrenamt aus. Den Abschluss der Veranstaltung bildete vor dem gemeinsamen Feedback im Plenum dann der hochkarätige Besuch von Dr. Rainer Koch. Der 1. Vizepräsident des DFB und Präsident des BFV ließ es sich nicht nehmen, neben seiner Teilnahme an den Siegerehrungen am Samstagabend auch offiziell ein Wort an die Teilnehmer der U30-Netzwerkschulung zu richten und ihre Fragen zu beantworten.
Rund 80 junge Vereinsfunktionäre aus ganz Bayern haben sich am Wochenende (1. bis 3. Februar 2019) zur vierten U30-Netzwerkschulung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) in der Sportschule Oberhaching getroffen. Erstmals fand diese über ein ganzes Wochenende statt - dies hatten sich die Teilnehmer der vergangenen Veranstaltungen gewünscht, um noch mehr Möglichkeiten für den Austausch untereinander und das Netzwerken zu erhalten.
Ziel des Zusammenkommens: Die Nachwuchsfunktionäre sollen anhand der jährlich stattfindenden Netzwerkschulung unter der Leitung von U30-Vorstandsmitglied Tobias Bracht voneinander profitieren, indem sie ihre Erfahrungen bezüglich der Vereinsarbeit teilen und durch gemeinsame Workshops neue Anregungen erhalten. Durch diese führten auch in diesem Jahr hochklassige Referenten, von denen die Teilnehmer mit vielen praxisnahen Informationen gefüttert wurden.
eFootball im Fokus
Im Mittelpunkt der diesjährigen Netzwerkschulung stand das Thema "eFootball". Der BFV hat die Förderung von "eSports" beim Verbandstag 2018 in seine Satzung aufgenommen, seit Mai 2018 finden im Rahmen des "BFV eSports Cups powered by M-net" zudem regelmäßig FIFA-Turniere statt. Im Dezember 2018 wurde mit www.bfv-esports.de zudem eine eigene eFootball-Plattform ins Leben gerufen, die zentraler Ankerpunkt für alle eFootball-Aktivitäten des BFV ist.
Dementsprechend begann die U30-Netzwerkschulung mit einem Impulsreferat von Tobias Benz, Leiter eSports an der Hochschule für angewandtes Management, los. Anschließend ging es für die Teilnehmer bereits in die erste Workshop-Phase, bei der sie zwischen vier spannenden Themenbereichen wählen konnten.
Spannende Workshop-Themen
Im ersten Workshop mit Kerstin Hug, U30-Bezirksvertreterin Unterfranken und Beisitzerin im Verbands-Jugendausschuss, ging es um die Führung und Motivation ehrenamtlicher Mitarbeiter. Wie wirke ich auf andere hinsichtlich Körpersprache und Ausstrahlung? Wie kann ich als Führungskraft meine Mitstreiter motivieren? Was motiviert Ehrenamtler? All diese Fragen wurden dabei ausführlich behandelt.
Uwe Mauckner, Bildungsreferent im Verbands-Jugendausschuss, diskutierte mit seinen Workshop-Teilnehmern, welche Einbindungsmöglichkeiten es für die jungen Vereinsfunktionäre im BFV gibt. Mauckner zeigte exemplarisch auf, was der BFV bietet und welche Vorteile eine ehrenamtliche Tätigkeit beim BFV für einen selbst und den eigenen Verein bringt.
Auch in den Workshops war "eSports" ein Thema: Jonas Stratmann, Head of eSports beim Zweitligisten SV Sandhausen, berichtete von der Entwicklung des eSports-Trends in verschiedenen Vereinen. Dabei brachte er auch seine persönlichen Erfahrungen mit ein und zeigte unter anderem auf, wie vielfältig eSports im Verein gelebt werden kann. Ein Teilaspekt des Workshops war zudem die Organisation von eSports-Events.
Fragerunde mit BFV-Präsident Rainer Koch
Im vierten und letzten Workshop mit Reinhard Rengsberger, Bezirks-Ehrenamtsreferent Oberpfalz, stand das Zusammenspiel von Generationen im Verein im Mittelpunkt. Denn bei der Ansprache der Menschen verschiedener Generationen ist es wichtig, Unterschiede zu machen. Der Workshop half den Teilnehmenden dabei, diese Faktoren zu erkennen und Handlungswissen aufzubauen, wie das optimale Zusammenspiel der Generationen gefördert werden kann.
Doch auch das runde Leder kam nicht zu kurz - am Freitagabend stellten die Teilnehmer bei einem Futsal-Turnier mit sechs Mannschaften ihr Können unter Beweis. Der erste Schulungstag ging schließlich mit einem Highlight zu Ende: BFV-Präsident Rainer Koch stellte sich den Fragen der U30-Vereinsfunktionäre. Regionalliga-Reform, die WM 2022 in Katar oder auch das Zusammenspiel von Profi- und Amateurfußball interessierten die Teilnehmer dabei am meisten.
"Vor über zehn Jahren haben wir im BFV begonnen, junge Frauen und Männer zu vernetzen und an der Verbandsarbeit zu beteiligen. An diesem Wochenende zeigt sich, dass aus der ,kleinen Pflanze' ein richtig starker ,Stamm' geworden ist", sagte Koch: "Tobias Bracht ist mit seinem U30-Führungsteam ein ganzes Wochenende lang mit 80 Vereinsfunktionären der jungen Generation zusammengekommen, um voneinander zu lernen, miteinander zu diskutieren, sich nachhaltig zu verknüpfen und Ideen, Anregungen und neue Gedanken für den Amateurfußball in Bayern zu entwickeln. Mein Fazit: Junge Menschen sind bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren, es gibt sie auch, man muss ihnen aber auch die Chance geben sich einzubringen und ihre Meinung ernst nehmen. Dem Verband tut's gut."
Ehrenamt & Digitalisierung
Der zweite Tag startete mit einem Impulsreferat von Leon Ries, DFB-Abteilungsleiter Basisberatung & -entwicklung, der u. a. die zahlreichen Projekte und Initiativen des DFB aus dem Bereich Ehrenamt, darunter den "Club 100" und den jungen Ehrenamtspreis "Fußballhelden", vorstellte und dafür extra aus Frankfurt angereist war.
Wie kann "Digitalisierung im Sport(verein)" funktionieren? Darüber diskutierte Prof. Dr. Sven Laumer, Schöller-Stiftungsprofessor für Wirtschaftsinformatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Beisitzer im Verbands-Schiedsrichterausschuss, in seinem Vortrag mit den jungen Funktionären. "Ich wollte den Teilnehmern Impulse auf den Weg geben, um zu zeigen: Es gibt ganz viele technische Möglichkeiten und Innovationen und es wird noch ganz viel passieren. Wir müssen bei uns in den Sportvereinen deshalb schauen: Was können wir anders machen? Man kann durch digitale Technik sicherlich einiges optimieren. Es entwickelt sich, es passiert etwas und wir müssen uns überlegen, wie wir das nutzen können - vor allem auch im Hinblick auf den Fußball und den Spielbetrieb", sagte Laumer.
Am Samstagnachmittag ging es dann mit der zweiten Workshop-Phase weiter, bevor Corinna Mergner, Volunteer Manager EURO 2020 Munich, auf die Volunteer-Programme bei der Fußballiade 2019 und der EURO 2020 am Spielort München einging. Für die Fußballiade, die von 20. bis 23. Juni in Landshut stattfindet, werden ca. 100 bis 120 freiwillige Helfer gesucht. Zur Europameisterschaft 2020, die an insgesamt 12 Standorten in ganz Europa stattfindet, werden für den Spielort München, an dem drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale stattfinden, insgesamt 1450 Volunteers (UEFA: 1000, Stadt München: 450) in allen Bereichen (Medien, Ticketing, Logistik etc.) gebraucht. Für beide Veranstaltungen können sich Interessierte online bewerben (Fußballiade: www.fussballiade.de; EURO 2020: ab Juni 2019).
FIFA-Turnier am Samstagabend
Der Samstagabend stand schließlich ganz unter dem Motto "BFV goes eSports". Dirk Scharrer von eSports Studio sowie Roland Mehltretter von der BFV Service GmbH gingen in ihren Vorträgen u. a. auf "eFootball - im Jetzt und in der Zukunft" sowie das Engagement des Bayerischen Fußball-Verbandes und den "BFV eSports Cup" ein. Eine von Tobias Bracht geleitete Talkrunde mit Jonas Stratmann, Dirk Scharrer sowie Roland Mehltretter über die zahlreichen Facetten des eSports rundete den Themenkomplex ab.
Dann ging es an die Konsole: die Teilnehmer duellierten sich bei einem FIFA-Turnier - in 14 Zweier-Teams auf vier Bildschirmen gleichzeitig. Sieger wurden Dominik Walser und Moritz Bletzinger vom Team "FC Augsburg", die sich im Finale mit 4:2 durchsetzten und jeweils einen adidas Trainingsball erhielten. Die Zweitplatzierten Korbinian Badmann und Jonas Probst vom Team "FC Perlach" bekamen einen Bildungsgutschein des BFV für eine kostenlose "Pro Amateurfußball"-Schulung im eigenen Verein überreicht.
Ein weiteres Highlight stand am Sonntagmorgen auf dem Programm: BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher stellte sich den Fragen der jungen Vereinsfunktionäre und ging dabei vor allem auf die Finanzlage und den Haushalt des BFV ein. "Als für den U30-Bereich zuständiges Präsidiumsmitglied freue ich mich natürlich sehr, dass so viele junge Leute an diesem Wochenende hier nach Oberhaching zur U30-Netzwerkschulung gekommen sind, denn mir liegen die jungen Funktionäre sehr am Herzen. Ich hoffe und wünsche mir, dass viele von ihnen dem Amateurfußball noch lange gewogen bleiben. Ich hätte mir gewünscht, dass es so ein Netzwerk schon gegeben hätte, als ich noch junger Verbandsfunktionär war", erklärte Faltenbacher.
Von U30 zu Ü30
Ein großes Diskussionsthema des Wochenendes war die Frage, wie sich Vereinsfunktionäre aus dem U30-Bereich weiterhin beim Bayerischen Fußball-Verband einbringen können, wenn sie die Altersgrenze der 30 Jahre überschreiten und zu "Ü30" werden. Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass vor allem die Eigeninitiative entscheidend sei, um sich auch über die Altersschwelle hinaus einzubringen. BFV-Vizepräsident und Bezirks-Vorsitzender Oberbayern Robert Schraudner, der am Sonntagmorgen zur U30-Netzwerkschulung stieß, ermutigte die Teilnehmer dazu, von sich aus auf Verbandsfunktionäre zuzugehen. Weitere Vorschläge waren ein regelmäßiges Treffen von "Erfahrenen" auf Bezirksebene oder ein eigenes Patensystem für junge Vereinsfunktionäre.
Vor der abschließenden Feedbackrunde zur Veranstaltung sprach Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann, der die komplette U30-Netzwerkschulung mit begleitete, über den Juniorenfußball in Bayern und Gründe, warum Jugendliche heutzutage mit dem Fußball spielen aufhören. Der Verbands-Jugendausschuss des BFV befasst sich deshalb aktuell aktiv damit, wie der rückläufigen Entwicklung im Bereich des Jugendfußballs gegengesteuert werden kann.
Anschließend wurden die Teilnehmer auch in diesem Jahr um ihr Feedback zur U30-Netzwerkschulung gebeten. Mithilfe des sogenannten "Mentimeters" wurde dieses online abgegeben und die Ergebnisse in Echtzeit auf mobilen Endgeräten abgebildet. Besonders positiv: Die "Verlängerung" der Veranstaltung auf ein ganzes Wochenende. Auch das eSports-Turnier kam bei den Teilnehmern sehr gut an.
Teilnehmer von Netzwerkschulung begeistert
"Ich freue mich sehr, dass ich mit dabei sein konnte", sagte Simone Hautmann vom SV Neusorg. "Ich persönlich fand den Workshop zum Thema Motivation fürs Ehrenamt am interessantesten. Es gibt so viele Leute, die sich ehrenamtlich engagieren und wir müssen schauen, dass das auch so bleibt. Ich konnte dabei vor allem für mich herausfinden, wie man Leute motivieren kann, damit sie bei der Stange bleiben." Dem Thema eSports gegenüber ist die junge Funktionärin aufgeschlossen: "Ich persönlich stehe dem Thema sehr offen gegenüber, obwohl ich selbst sehr wenig Erfahrung in dem Bereich habe. Ich zocke zwar auch ein bisschen, das sind aber eher ,Jump-and-Run'-Spiele. Mich interessiert aber schon, was für einen Verein bei dem Thema herausspringt. Ich sehe das große Ganze dahinter und finde eSports deshalb sehr spannend."
U30-Vorstandsmitglied Tobias Bracht freute sich in seinem Schlussfazit, dass "erfreulicherweise jeder Teilnehmer seine individuellen Vorteile herausziehen konnte, die ihn bei seiner täglichen Arbeit im Verein sicher begleiten werden. Dementsprechend hoffe ich, dass wir viele von den Teilnehmern in Zukunft bei Veranstaltungen und Treffen der U30-Gruppe wiedersehen werden". Er bedankte sich zudem bei der Vielzahl an Referenten, Workshop-Teilnehmern und auch Gästen, die allesamt zum Gelingen der U30-Netzwerkschulung beigetragen haben. Ein besonderer Dank galt weiter seinem Team an U30-Bezirksvertretern für den vorbildlichen Einsatz bei der Organisation der Veranstaltung.
Fußballbegeisterte junge Vereinsfunktionäre aus ganz Bayern trafen sich am Wochenende (14./15. September) bereits zum dritten Mal bei der BFV-U30-Netzwerkschulung zu einem zweitägigen Austausch mit spannenden Impulsreferaten und verschiedenen Workshops in der Sportschule Oberhaching.
Die Nachwuchsfunktionäre sollen anhand der jährlich stattfindenden Netzwerkschulung unter der Leitung von U30-Vorstandsmitglied Tobias Bracht voneinander profitieren, indem sie ihre Erfahrungen bezüglich der Vereinsarbeit teilen und durch gemeinsame Workshops neue Anregungen erhalten.
Zu Beginn der diesjährigen Netzwerkschulung stand gleich ein echtes Highlight auf dem Programm: Rund 50 Teilnehmer nahmen dankenswerterweise das Angebot an, den neuen Campus des FC Bayern München zu besichtigen. Die Meinungen danach waren einstimmig: Es war eine tolle Möglichkeit, unmittelbare Einblicke in die Nachwuchsarbeit des Rekordmeisters zu erhalten.
Anschließend ging es in der Sportschule Oberhaching direkt in die erste Workshop-Phase. Der von Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann durchgeführte Workshop "Fußball 2.0" sollte den Teilnehmern näherbringen, wie sich der Fußball heutzutage weiterentwickeln kann und welche neuen Spielformen sich möglicherweise in naher Zukunft durchsetzen werden. Flo Weißmann, neuer Verbandsjugendleiter des BFV: "der Austausch mit den Nachwuchs-Verantwortlichen an der Fußballbasis war wieder sehr wertvoll. Für mich persönlich waren die Ideen und Gedanken aus den Workshops besonders wichtig, um daraufhin die Weichenstellung insbesondere im Juniorenfußball in die richtige Richtung vorzunehmen".
Der von Jonas Beinhofer (U30-Bezirksvertreter Oberbayern) angebotene Workshop "Zwei Blickwinkel - ein Spiel" zeigte den Interessenten anhand zahlreicher Videobeispiele die Hintergründe von Schiedsrichterentscheidungen. Die Nachwuchsfunktionäre schlüpften dabei selbst in die Rolle des Unparteiischen und beurteilten verschiedene Situationen (Notbremse, Handspiel und Abseits).
Die beiden Workshops "Reinventing 100 - Moderne Vereinsorganisation" von Georg Wallaschek und "Profiling als Erfolgscoach" von Leo Weber rundeten die vielfältigen Workshop-Themen ab.
Am Abend wurden schließlich im "Sportlertreff" der Sportschule Oberhaching bei dem ein oder anderen Kaltgetränk Kontakte zwischen den U30-Vereinsfunktionären geknüpft und Erfahrungen aus den Vereinen untereinander ausgetauscht.
Der Samstag begann mit der zweiten Workshop-Phase, bevor BFV-Bildungsreferent Tobias Fischer in einem zentralen Workshop für alle Teilnehmer die Bildungsangebote des Bayerischen Fußball-Verbandes vorstellte. Anschließend wurden in mehreren Gruppen neue Angebote im Allgemeinen sowie Angebote für junge Spieler und Vereinsmitarbeiter im Bereich Praxis und Theorie erarbeitet.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen begrüßte Moderator Stefan Schneider (U30-Bezirksvertreter Schwaben) Timo Weber vom 1. FC Nürnberg in der Sportschule Oberhaching. Weber koordiniert beim "Club" neben verschiedenen Organisations- & Spieltagsaufgaben die Digitalisierungsprojekte innerhalb des Vereins. In einem kurzweiligen Impulsreferat beleuchtete er das Thema eSports und wie dieses beim
Abschließend wurden die Workshop-Ergebnisse präsentiert, ehe die U30-Netzwerkschulung mit einer Feedbackrunde abgeschlossen wurde. Neu war dieses Jahr, dass die Teilnehmer ihr Feedback online anhand des sogenannten "Mentimeters" geben konnten und die Ergebnisse in Echtzeit online über die mobilen Geräte einsehbar waren.
Björn Strahberger, 1. Vorstand TSV Spiegelau: "die verschiedenen Blickwinkel und der Austausch sind ein essentieller Teil dieser Schulung, aber auch die neuen Trends und informativen Inputs, die man hier erhält, sind gute Werkzeuge für die Arbeit im Verein."
U30-Vorstandsmitglied Tobias Bracht freute sich in seinem Schlussfazit, dass "erfreulicherweise jeder Teilnehmer seine individuellen Vorteile herausziehen konnte, die ihn bei seiner täglichen Arbeit im Verein sicher begleiten werden."
Wichtig war den jungen Vereinsvertretern aber auch, den gemeinsamen Austausch weiter zu forcieren und zusammen mit den U30-Bezirksvertretern in regelmäßigeren Kontakt zu gelangen.
Fußballbegeisterte junge Vereinsfunktionäre aus ganz Bayern haben sich am Wochenende zu einem zweitägigen Austausch mit spannenden Impulsreferaten, Workshops und abwechslungsreichen Talkrunden in der Sportschule Oberhaching getroffen. Die Nachwuchsfunktionäre sollten mit diesem Netzwerktreffen unter der Leitung von U30-Vorstandsmitglied Tobias Bracht voneinander profitieren, indem sie ihre Erfahrungen bezüglich der Vereinsarbeit teilen und durch gemeinsame Workshops neue Anregungen erhalten.
Bereits der Auftakt zur Schulung hielt interessante Impulse bereit. Spitzenschiedsrichterin Angelika Söder gab Einblicke in das Leben und den Alltag einer FIFA-Unparteiischen. "Es gibt viele Parallelen in der Vereins- und der Schiedsrichterarbeit. Man muss mit Menschen umgehen können, mit verschiedenen Charakteren, mit Älteren und Jüngeren", erklärte Söder. Ihr Beitrag: die beste Basis, um im anschließenden Workshop unter dem Motto "Zwei Blickwinkel - ein Spiel" anhand zahlreicher Videobeispiele die Hintergründe von Schiedsrichterentscheidungen kennenzulernen. Unter Anleitung der U30-Bezirksvertreter Kerstin Hug und Jonas Beinhofer schlüpften die Nachwuchsfunktionäre selbst in die Rolle des Unparteiischen und beurteilten verschiedene Situationen (Abseits, Notbremse und Handspiel).
Vielfältige Workshops und Talkrunden
Wie sich ehrenamtliches Engagement auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirkt (Referent: Florian Weißmann, Kreis-Jugendleiter München) und wie moderne Vorstandsstrukturen für die Zukunft aussehen können (Referent: Johannes Becher, TSV Moosburg) waren weitere Fragen, die in der Workshop-Phase behandelt wurden. Martin Koch, Pressesprecher des Zweitligisten SSV Jahn Regensburg, lieferte zudem interessante Eindrücke aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines Sportvereins. Dabei immer im Blick: die Möglichkeiten der "Neuen Medien", die im BFV durch die zahlreichen Online-Angebote (BFV-App, BFV-Video-App, Widgets, Liveticker) eine gewichtige Rolle einnehmen.
Das Thema "Kreis- und Bezirkstage sowie der Verbandstag 2017/18" stand im Mittelpunkt einer Talkrunde am zweiten Tag, die Michael Meier (U30-Bezirksvertreter Mittelfranken), Daniel Grimminger (1. Abteilungsleiter Fußball SSV Glött) und BFV-Mitarbeiterin Corinna Mergner vom Podium aus anleiteten. "Das Beste an der Netzwerkschulung ist, dass man mit so vielen anderen Leuten kommunizieren kann. Du kannst mit Gleichaltrigen darüber reden, wie es bei anderen Vereinen in ganz Bayern läuft und auch von Erfahrungen größerer Klubs profitieren", wusste nicht zuletzt Andreas Schulz vom SV DJK Emmerting den regen Meinungsaustausch zu schätzen.
Koch: "Basis der Zukunftsfähigkeit des Amateurfußballs"
Natürlich ließ es sich auch BFV-Präsident Rainer Koch nicht nehmen, die jungen Vereinsfunktionäre in Oberhaching zu besuchen. In einem Impulsreferat sprach er am zweiten Tag über die enorme Bedeutung des Ehrenamts, die Notwendigkeit, Aufgaben im Verein projektbezogen zu vergeben und das Ziel, junge Menschen für ein Ehrenamt im Verein oder Verband zu begeistern. Denn: "Die Zukunftsfähigkeit des Amateurfußballs hängt davon ab, dass die Gedanken und das Engagement junger Menschen möglichst frühzeitig und möglichst umfassend in die Vereinsarbeit eingebunden werden. Daher fällt mein Dank an BFV-U30-Vorstand Tobias Bracht, das gesamte Organisationsteam und auch an euch Teilnehmer umso größer aus. Von einem derart guten und intensiven Meinungsaustausch können die Vereine und der BFV nur profitieren", erklärte Koch.
Tobias Bracht pflichtete ihm bei: "Das Allerwichtigste ist für uns, die jungen Funktionäre, die sich in den Vereinen sehr aktiv engagieren zusammenzubringen und in verschiedenen Workshops Inhalte zu vermitteln, die sie in ihrer Arbeit im Verein wirklich weiterbringen. Denn es gibt immer Verbesserungsbedarf." Auch aktuelle Themen aus dem deutschen und bayerischen Fußball wie die Regionalliga-Struktur, Freundschaftsspiele der chinesischen U20-Nationalmannschaft gegen die Vereine der Regionalliga Südwest oder das Verhältnis zwischen DFB und Ultras kamen in Kochs Ansprache nicht zu kurz.
Positives Feedback
Im Anschluss wurden die Workshop-Ergebnisse präsentiert, ehe die U30-Netzwerkschulung mit einer persönlichen Feedbackrunde zu Ende ging. Tobias Bracht zeigte sich in seinem Schlussfazit zuversichtlich, dass "jeder Teilnehmer fortschrittliche Erkenntnisse für die tägliche Vereinsarbeit aus Oberhaching mitnehmen wird." Und die Nachwuchsfunktionäre ihrerseits, wollen den regelmäßigen Kontakt untereinander und mit den U30-Bezirksvertretern weiter intensivieren.
Fußballbegeisterte junge Vereinsfunktionäre aus ganz Bayern trafen sich am Freitag, 26. August, und Samstag, 27. August, zu einem zweitägigen Austausch mit spannenden Impulsreferaten, Workshop-Arbeit und abwechslungsreichen Talkrunden in der Sportschule Oberhaching.
Die Nachwuchsfunktionäre sollten mit diesem Netzwerktreffen unter der Leitung von U30-Vorstandsmitglied Tobias Bracht voneinander profitieren, indem sie ihre Erfahrungen bezüglich der Vereinsarbeit teilen und durch gemeinsame Workshops neue Anregungen erhalten.
Ein anschauliches und kurzweiliges Impulsreferat von BFV-Verbandstrainerin und DFB-U17-Juniorinnen-Assistenztrainerin Friederike Kromp bot den idealen Einstieg zum zweitägigen Wissen- und Erfahrungsaustausch, ehe die erste Workshop-Phase eingeleitet wurde.
Der von Romy Schwaiger durchgeführte Workshop „Social Media beim BFV“ sollte den Teilnehmern näherbringen, wie der BFV aktuell im Bereich Social Media arbeitet, und zeigte dabei auf, wie man durch den richtigen Einsatz der passenden Social Media-Kanäle seine Vereinsmitglieder und Fans am besten online erreichen und begeistern kann.
Der von Patrick Garbe (U30-Bezirksvertreter Oberfranken) und Kerstin Hug (U30-Bezirksvertreterin Unterfranken) angebotene Workshop „Online-Angebote des BFV zur Attraktivitätssteigerung des Vereins“, zeigte den Interessenten die intuitive Bedienbarkeit des BFV-Livetickers und die Vorteile der Widget-Einbindung in die eigene Vereinshomepage. Es wurden aber auch die neue BFV-App sowie die neue BFV-Video-App vorgestellt und getestet, so dass am Ende das Fazit der Teilnehmer einhellig war: „Die Neuerungen sind zwar für ältere Kollegen im Verein eine Herausforderung, allerdings vereinfachen sie uns wirklich die Außendarstellung. Ich freue mich, dass ich heute so viel mit nach Hause nehmen kann, was ich dann gleich in meinem Verein anwenden kann“, so Philipp Feig vom TuS Erkersreuth.
Der Workshop „Qualifizierungsangebote des BFV“ bezog sich auf die verschiedenen Aus- und Weiterbildungskurse des BFV für Trainer, Funktionäre und Verantwortungsträger im Verein. Workshop-Leiter und U30-Bezirksvertreter in Mittelfranken, Michael Meier, animierte die jungen Teilnehmer, die Angebote des Verbandes anzunehmen. Schnell wurde dabei erkannt, dass Verein und Ehrenamtliche insbesondere bei den Schulungen der Kampagne „Pro Amateurfußball“ gleichermaßen profitieren werden, da diese weit über die Trainerscheine hinausgehen.
Der Workshop „Gewinnung von Ehrenamtlichen im Verein“ unter der Leitung von Bezirksehrenamtsreferent Stefan Merkel (Mittelfranken) behandelte insbesondere die Schwierigkeit der Gewinnung neuer Trainer, Betreuer und Verantwortlicher im Verein. Merkel zeigte auf, welches Potential in jedem einzelnen Amateurklub stecke – man müsse es nur wecken!Am Abend kam auch der aktive Fußballsport nicht zu kurz, als sich die Teilnehmer in einem kleinen Vergleichsturnier auf dem Sportplatz zusammenfanden, ehe der Freitag mit dem gemeinsamen „Public Viewing“ des Bundesligaauftaktspiels in der Sportschule ausklang.
Der Samstag begann mit einem Impulsreferat des BFV-Präsidenten und 1. DFB-Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch. In gewohnt kurzweiliger Manier referierte er über das junge Ehrenamt und dessen enorme Bedeutung im Fußball. Bei Kochs Vortrag wurde schnell klar, dass es nicht mehr nötig sei, sich für Jahrzehnte an den Verein zu binden, sondern vielmehr wichtig sei, die jungen Themen auch projektbezogen jung zu besetzen. Er wagte einen Ausblick darauf, dass „der Amateurfußball künftig flexibler gestaltet werden muss, Play-Off-Runden durchaus denkbar sein sollten und so die Attraktivität gesteigert werden kann."
Nach der zweiten Workshop-Phase begrüßte Moderatorin Tina Campinge BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, Kreisjugendleiter Florian Weißmann (Kreis München) und Anna Kuhn vom 1. FC Haßfurt zu einer Talkrunde zum Thema „Junges Ehrenamt“ auf dem Podium. Insbesondere der frühe Einstieg aller drei ins Ehrenamt begeisterte die Zuhörer und animierte den ein oder anderen, sich weiterhin tatkräftig einzubringen. Dafür wurden einige Möglichkeiten aufgezeigt und zur Nachahmung empfohlen.
Anschließend wurden die Workshop-Ergebnisse präsentiert, ehe das U30-Netzwerktreffen mit einer von Stefan Schneider (U30-Bezirksvertreter Schwaben) moderierten persönlichen Feedbackrunde abgeschlossen wurde.
Tobias Bracht freute sich in seinem Schlussfazit, dass „erfreulicherweise jeder Teilnehmer seine individuellen Vorteile herausziehen konnte, die ihn bei seiner täglichen Arbeit im Verein sicher begleiten werden.“
Wichtig war den jungen Vereinsvertretern aber auch, den gemeinsamen Austausch weiter zu forcieren und zusammen mit den U30-Bezirksvertretern in regelmäßigeren Kontakt zu gelangen.
Du bist unter 30 Jahre alt und im bayerischen Amateurfußball als Jugendtrainer, Spieler, Schiedsrichter, Jugendleiter, Abteilungsleiter oder Vorstandsmitglied und dergleichen aktiv? Dann nutze jetzt die Möglichkeit, bei der nächsten U30-Netzwerkschulung für junge Vereinsfunktionäre dabei zu sein und junge Sportlerinnen und Sportler aus ganz Bayern kennenzulernen! Die U30-Gruppe des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) lädt zu einem dreitägigen Workshop in die Sportschule Oberhaching (Im Loh 2, 82041 Oberhaching) ein. Weitere Informationen erhälst du bei deinem U30-Bezirksvertreter.
Schwerpunkt des Treffens ist die Vorstellung der konkreten BFV-Angebote für Vereinsmitarbeiter und ehrenamtliche Helfer. Diesen Aspekt werden wir zusammen mit dir in Form von Workshops aufgreifen, erarbeiten und weiterentwickeln. Darüber hinaus hast du die Chance, mit Vereinsmitarbeitern aus den verschiedenen Bezirken in Bayern ins Gespräch zu kommen. Anhand von Best-Practice-Beispielen aus unterschiedlichen Vereinen werden Projekte und deren mögliche Umsetzung aufgezeigt und diskutiert. Aber auch während des geplanten Fußballturniers oder dem gemeinsamen Abendessen bleibt Zeit für einen regen Austausch untereinander. Weiterhin bietet der BFV anhand von Impulsreferaten und Talkrunden mit interessanten Gästen die Möglichkeit, den Fußball einmal aus einem anderen Blickwinkeln zu betrachten.