Auch bei einem Amateurklub braucht’s neben den Verantwortlichen in Vorstand und Abteilungsleitung immer auch die „stillen Helfer“, die sich darum kümmern, dass das Alltägliche erledigt wird – zuverlässig und gut! Es ist die Geschichte von „Häuptlingen“ und „Indianern“, die sich gegenseitig brauchen. Familie Wirth fällt in die Kategorie „Indianer“.
Vater Edmund betreut seit mittlerweile acht Jahren die 1. und 2. Herrenmannschaft des mittelfränkischen Klubs, der im Sommer dieses Jahres sein 125-jähriges Bestehen gefeiert hat und seine Mitglieder in 16 Abteilungen für den Sport und Geselligkeit begeistert. Und wer einmal Fußball gespielt hat, weiß, wie wichtig Mannschaftsbetreuer sind. Dabei geht es nicht nur um das Organisatorische, meist sind es auch die guten Seelen, die ganz dicht an der Mannschaft dran sind, immer ein offenes Ohr haben und nicht zuletzt auch als erfahrene Krisenmanager gefragt sind, wenn es mal hakt. Edmund hat das nötige Fingerspitzengefühl und ist deshalb auch für alle internen disziplinarischen Maßnahmen verantwortlich. Dass er nebenbei Platzwart ist und als Linienrichter aushilft versteht sich fast von selbst.
Wenn Edmund die Trikots in der Kabine aufhängt, ist der Job von Ehefrau und Mutter Petra Wirth längst erledigt, denn sie hat dann schon dafür gesorgt, dass die Trikots nach dem letzten Duell wieder wie neu aussehen und in besten Farben glänzen.
Die werden dann wiederum von den beiden Söhnen Stefan und Sebastian getragen. Beide sind seit 2008 im Verein aktiv, Sebastian hat zudem die Spielleitung für die ersten beiden Herrenmannschaften inne. Aber auch Tochter Hanna Mayer ist bei den Heimspielen involviert. Sie kassiert bei den Spielen auf der Sportanlage, während ihr Mann Marius nicht nur dafür sorgt, dass alle Spieler mit Getränken bzw. ausreichend Wasser versorgt sind, sondern auch die Spiele mit dem BFV-Liveticker begleitet und so alle Fans des TSV Langenzenn auf dem Laufenden hält.
Familie Wirth war einer von insgesamt 69 Vorschlägen für den Ehrenamts-Sonderpreis, den der Bayerische Fußball-Verband (BFV) gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) für „Bayerns Fußballfamilie“ ausgelobt hatte. Auch wenn es am Ende nur einen Sieger geben konnte, erzählt jede der 69 eingegangenen Zuschriften eine Geschichte, die es wert sind, präsentiert zu werden – und genau das werden wir in den kommenden Wochen tun. Familie Wirth erhält eine von BFV-Präsident Rainer Koch und Verbands-Ehrenamtsreferent Stefan Merkel unterschriebene Urkunde, der TSV 1894 Langenzenn darf sich über einen neuen Spielball von adidas freuen.