Gemeinsam mit jungen Ehrenamtlichen den bayerischen Fußball gestalten und deren Ideen und Impulse in die Verbandsarbeit mitnehmen: Unter diesem Motto werden die U30-Bezirkstreffen des Bayerischen Fußball-Verbandes abgehalten. Im Vordergrund stehen hierbei die Themen Vereinsentwicklung, Förderung des Jungen Ehrenamts und die Zusammenarbeit zwischen Verein und Verband. Zum ersten U30-Bezirkstreffen des Bezirks Schwaben lud der U30-Bezirksvertreter Jona Raab in die Bezirksgeschäftsstelle nach Augsburg ein. Trotz der sommerlichen Temperaturen und der (in den meisten Fällen) aktuellen Sommerpause konnten insgesamt 14 Teilnehmer begrüßt werden – ein voller Erfolg für die Premierenveranstaltung.
Vorstellung des Fußballbezirks Schwaben durch die Bezirksvorsitzende Sabrina Hüttmann
Nach der Begrüßung übernahm die Bezirksvorsitzende Sabrina Hüttmann, die interessante Informationen, Fakten und Zahlen aus dem Fußballbezirk Schwaben und den einzelnen Kreisen Allgäu, Augsburg und Donau präsentierte. Sie stellte die wesentlichen Inhalte des „Leitantrag zum BFV 2022-2026“ vor, ehe sie die aktuellen Hauptthemen des Bezirkes – sowohl positiver als auch negativer Art – aufzeigte. Gewalt gegen Schiedsrichter, Umsetzung des Minifußballs, Gewinnung von Ehrenamtlichen und Schiedsrichtern, Abschaffung des Spielerpasses in Papierform, neue Schiedsrichter-Spesen ab Juli 2023 und rückläufige Mannschaftsmeldungen. Die Themen sind vielfältig und bedürfen einer stringenten Bearbeitung durch den Verband. Aber auch die Vereine sind gefordert, so zum Beispiel beim Thema respektvoller Umgang gegenüber den Schiedsrichtern.
Vereinsberatung beim BFV: Timo Haffelt präsentiert das Konzept
Anschließend stellte Timo Haffelt, der schwäbische Vereinsberater beim BFV, das allgemeine Konzept des Vereinsberaters vor. In seinem Vortrag erklärte er, warum eine face-to-face-Philosophie in den Gesprächen mit den Clubs entscheidend ist. Die Probleme der Vereine sollen – durch den direkten Kontakt zur Basis – unmittelbar beziehungsweise mittelbar durch die Vermittlung von geeigneten Ansprechpartnern gelöst werden. Die Wertschätzung gegenüber den Vereinen spielt dabei eine wichtige Rolle, weshalb Besuche von Vereinsdialogen, Vorstandstreffs und Ehrungsveranstaltungen zu den Hauptaufgaben zählen. Abschließend zeigte Timo Haffelt anhand praktischer Beispiele und eines exemplarischen Ablaufes die klassischen Fälle, in denen der Vereinsberater für die Anliegen der Vereine zum Einsatz kommt, auf. Er beendete seine Ausführungen mit dem Angebot: „Wenn ihr Probleme oder Anliegen habt, scheut euch nicht und kommt bitte auf mich zu!“
U30-Gruppe: Ziele, Aufgaben und Veranstaltungen
In der Folge übernahm wieder Jona Raab das Wort, der den Teilnehmern die U30-Gruppe des Verbandes näherbrachte. Auch Selina Vollmar, U30-Mitglied im Verbandsvorstand, mischte sich unter die Teilnehmer und stellte sich sowie ihre hauptsächlichen Aufgaben vor. Anschließend schilderte der schwäbische U30-Bezirksvetreter die wesentlichen Ziele der ehren- und hauptamtlichen U30-Mitarbeiter: Den jungen und fußballbegeisterten Menschen eine Stimme geben, deren Meinungen, Ideen und Interessen im Verband vertreten, die Stärkung der jungen Generation im Fußball (durch Aus- und Fortbildung) und die Förderung von jungen ehrenamtlichen Vereinsfunktionären im Amateurfußball. Diese Ziele sollen vor allem durch die U30-Bezirkstreffen, die U30-Netzwerkschulung und den Ehrenamtspreis U30-Fußballhelden erreicht werden. Der ein oder andere Teilnehmer des Bezirkstreffens hat bereits an einer Netzwerkschulung teilgenommen oder wurde schon als Fußballheld geehrt, weshalb die Betroffenen begeistert von ihren Erfahrungen berichteten. Die Erzählungen zeigen: Mitmachen im U30-Netzwerk lohnt sich und wird auch entsprechend wertgeschätzt!
Gewinnung von Ideen und Impulsen im Speed-Dating-Format
Anschließend ging es für die Teilnehmer an die Arbeit: Nach einer kurzen Vorstellungsrunde sollten sie zwei Wunsch-Schlagzeilen notieren, die spätestens in fünf Jahren erscheinen sollen. Hiervon sollte eine Schlagzeile den eigenen Verein und eine den Bayerischen Fußball-Verband oder alternativ den Deutschen Fußball-Bund betreffen. Der Fokus sollte dabei auf die angesprochenen Themengebiete Vereinsentwicklung, Förderung des Jungen Ehrenamts und Zusammenarbeit zwischen Verein und Verband gerichtet werden. Beispielhafte Formulierungen hierfür waren: „Mein Verein stellt wieder die notwendige Anzahl an Schiedsrichtern!“ und „Mein Verein hat erstmals seit x Jahren wieder eine eigene B-Jugend“. In insgesamt neun Runden à fünf Minuten, die in einem Speed-Dating-Format abgehalten wurden, sollten die Teilnehmer anschließend face-to-face in Zweiergruppen Umsetzungs- beziehungsweise Lösungsideen für ihre Wünsche, Ziele und Probleme sammeln – und zugleich ihrem Gegenüber Impulse für deren Anliegen liefern. Ziel war es also, dass die Teilnehmer ihre ganz individuellen Erfahrungen der Vereinsarbeit aufzeigten, sich einmal mit jedem weiteren Teilnehmer austauschten und ihr ein eigenes Netzwerk aufbauen konnten. Die Wunsch-Schlagzeilen in Bezug auf die beiden Verbände wurden von den anwesenden Funktionären aufgenommen und dienen nun als Impuls für deren Arbeit.
Stadionführung in der WWK-Arena des FC Augsburg als gelungener Abschluss
Zum Abschluss des ersten U30-Bezirkstreffens konnte der Bezirk Schwaben ein echtes Highlight liefern, denn beim Nachbarn – dem FC Augsburg – war eine exklusive Stadionführung in der WWK-Arena organisiert worden. In den 90 Minuten wurden den Teilnehmern spannende Einblicke in die Arena, gepaart mit vielen interessanten Informationen gewährt. Egal ob Tribünenbereich, Logen- und VIP-Bereich, Pressekonferenzraum, Mixed Zone, Gästekabine, Spielertunnel und Auswechselbank: Überall durften die Teilnehmer Bundesliga-Luft in der WWK-Arena schnuppern. An dieser Stelle nochmals der herzliche Dank an den FC Augsburg für die informative und eindrucksvolle Stadionführung!
Nach der knapp fünfstündigen Veranstaltung verabschiedeten sich die Teilnehmer voneinander, wobei das per Mentimeter eingeholte Feedback einstimmig aufzeigte, dass bei einer Folgeveranstaltung alle definitiv wieder teilnehmen wollen! Dieses Feedback tut gut und nicht nur deshalb gilt für alle Interessierten, die bisher nicht dabei waren: Nutzt die Chance für den Aufbau eures ganz persönlichen Netzwerkes und kommt in die U30-Gruppe!