Gleich zwei Meldungen gab es im Kreis Donau in diesen Tagen an die Aktion „Fair ist mehr“. Hier wird von DFB und BFV Fairness im Fußball gewürdigt und ausgezeichnet; als Preise gibt es eine Urkunde zusammen mit einem Dankesschreiben und ein Fair Play-Präsent. Zusätzlich wird jeden Monat ein Bayerischer Fair-Play-Sieger gekürt.
Die Meldungen für vorbildliches Verhalten hinsichtlich des „Fair-Play“ nannten Marlon Stiegler (SG Hohenaltheim/Amendingen) und Lukasz Kuflkinski (SV Holzkirchen).
Anlässlich des Spiels SG Birkhausen/Munzingen gegen SG Hohenaltheim/Amerdingen (A-Klasse Reserve/03.09.2023) berichtete Abteilungsleiter Dominik Stelzer (Birkhausen) über den gegnerischen Spieler Marlon Stiegler (Hohenaltheim/Amerdingen):
Nachdem es zur Halbzeit 1:1 stand, gingen wird kurz danach mit 2:1 in Führung. Im Anschluss kam der Gegner durch einen Strafstoß zum Ausgleich. Kurz darauf erzielte der Gegner noch den Treffer zum 3:2. Es ist davon auszugehen, dass wir das Ergebnis wegen des Spielerlaufs nicht mehr gedreht hätten. Der Schiedsrichter sah eine Abseitsposition vor dem Treffer zum 3:2 durch den Gegner nicht. Im Rahmen der Diskussion gab dann der Spieler mit der Nummer 13, Marlon Stigler, die Abseitsposition zu, worauf der Treffer durch den Schiedsrichter annulliert wurde. Wir konnten das Spiel dann mit 4:2 gewinnen.
Die zweite Meldung kam nach dem Spiel FC Nordries – SV Holzkirchen II (B-Klasse/10.09.2023) von Schiedsrichter David Fischer (TSV Oettingen). Er meldete vom Spieler Lukasz Kuflinski (SV Holzkirchen):
In der 20. Spielminute wurde ein langer Ball auf Lukasz Kuflinski (Holzkirchen) gespielt, welcher den Ball annehmen und so eine Kontersituation entlang der Seitenlinie einleiten konnte. Mit dem Ball am Fuß wurde er von zwei Gegenspielern verfolgt, einer sehr dicht an Lukasz Kuflinski und ein weiterer in meiner Blickverlängerung, der mir die direkte Sicht auf die Situation erschwerte.
Es folgte ein hörbarer Fußkontakt, der Lukasz Kuflinski zu Fall brachte. Das Fallmuster und die Nähe seines Gegenspielers passten zu meiner Wahrnehmung, dass es sich hier um ein taktisches Foulspiel handeln musste. Ich unterbrach umgehend das Spiel und entschied zunächst auf direkten Freistoß für den SV Holzkirchen. Aufgrund des vermeintlich taktischen Vergehens hätte ich für den Gegenspieler von Lukasz Kuflinski eine Verwarnung (gelbe Karte) ausgesprochen.
Allerdings stand Lukasz Kuflinski direkt nach dem Fall wieder auf und gab zu, dass er nicht durch gegnerische Einwirkung zu Fall kam, sondern von selbst gestolpert war.
Daraufhin nahm ich meine Entscheidung zurück und setzte das Spiel mit Schiedsrichterball fort. Eine Verwarnung (gelbe Karte) wurde dann ebenfalls nicht ausgesprochen.