Wenn alle neuen Unparteiischen künftig bei der Stange bleiben, kann die Schiedsrichtergruppe Ammersee-FFB aufatmen: Im größten Neulingskurs, der je durchgeführt wurde, schafften alle 45 Kandidaten den erfolgreichen Abschluss. Damit kann die Gruppe im Einzugsbereich künftig für mehr Spiele als bisher Schiedsrichter einteilen.
Wolfgang Klotz, Gruppenlehrwart und verantwortlich für die Neulingskurse: „Mit so einer Resonanz hätten wir nicht gerechnet. Unsere Werbemaßnahmen im Vorfeld und die vielen Gespräche mit den Vereinsvertretern sind offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen. Dass dann auch noch alle Teilnehmenden bestanden haben, freut mich und mein Team umso mehr.“ Der Bedarf ist ohne Zweifel vorhanden, noch immer gibt es (zu) viele Begegnungen, die ohne Spielleitung auskommen müssen – eine Situation, die Neulingskurse wie dieser zumindest teilweise verbessern werden.
Das Altersspektrum der neuen Schiris ist groß – der Jüngste gerade 13, der Älteste immerhin schon 60 Jahre alt. „Mein Dank für diese Rekordbeteiligung geht zunächst an die Clubs“, erklärt Christian Erdle als SRG-Obmann, „ohne das Engagement auf Vereinsebene wäre die Lage bei den Besetzungen noch schwieriger.“ Allein vom FC Emmering waren sieben Teilnehmende dabei, der FC Weil hatte sechs, der TSV Gilching-Argelsried fünf Kandidaten gemeldet.
Für die große Teilnehmerzahl hatten Wolfgang Klotz und sein Lehrstab gewohnt professionell alle Ausbildungsinhalte an fünf Lehrabenden kompakt zusammengestellt. „Da fast alle Lehrstabsmitglieder selbst höherklassig pfeifen, sind die Neulingskursabende nie nur theoretische Vorlesungen, sondern gespickt mit Praxis und der Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen“, berichtet Wolfgang Klotz, „das macht den Lernstoff nachvollziehbarer und spannender.“ Das Ergebnis gibt ihm Recht – keiner fiel durch die Prüfung, sodass nun zeitnah die ersten Live-Einsätze kommen werden. Ziel ist es, allen Neulingen die Möglichkeit zu einem Tandem-Spiel und zu zwei Spielen mit einem Paten an der Seitenlinie zu ermöglichen. Hierfür stellen sich erfahrene Schiedsrichter aus der Gruppe zur Verfügung, um gerade in der Startphase Tipps zu geben und damit mehr Sicherheit in der Spielleitung zu vermitteln.
„Das bedeutet einen hohen personellen und organisatorischen Aufwand für unseren Lehrstab und die ganze Gruppe, aber das zahlt sich aus“, weiß Christian Erdle, „wir haben hier inzwischen ein Niveau erreicht, das sich in der Region herumgesprochen und uns die Nachwuchsbildung in den letzten Jahren erleichtert hat. Ich danke allen, die hier Verantwortung übernehmen, ausdrücklich, denn die neuen Unparteiischen sind wesentlicher Teil unserer Zukunft als Schiedsrichtergruppe Ammersee-FFB:“
BILD: Der Neulingskurs 2024 der SRG Ammersee-FFB, in der Mitte sitzend Gruppenlehrwart Wolfgang Klotz
Foto: Peter Wolf