Bezirks-Geschäftsstellenleiter des BFV bei der Schiedsrichtergruppe Ruperti als Referent zu Gast
Traunstein/Rettenbach. In der Schiedsrichtergruppe Ruperti geben sich in diesem Jahr die hochrangigen Gastredner die Klinke in die Hand, dritter Referent war beim 4. Pflichtlehrabend in der Präsenzphase Wolfgang Hauke aus München. Der Geschäftsstellenleiter des Bezirkes Oberbayern im Bayerischen Fußball-Verband hatte eine Reihe von interessanten Themen mit im Gepäck, er brachte die Strukturen des DFB und BFV näher und gab Einblick in die einzelnen Aufgaben der Funktionäre.
„Fußball ist mein Leben“, gab der 58-jährige zu Protokoll. Hauke ist seit April 1988 Schiedsrichter und gehört heute noch der Gruppe München-Ost an. Von 1997 bis 2007 war er Lehrwart der Gruppe Weilheim und von 2002 bis 2009 gehörte der dem BFV-Verbandslehrstab an. Nun ist er seit 15 Jahren in der Brienner Straße 50 der Geschäftsstellenleiter („Es war damals eine gute Entscheidung“) und hauptamtlich beim BFV tätig. Er hat öfters Kontakt mit seinem Kollegen und FIFA-Schiedsrichter Felix Brych. „Ich freue mich immer, wenn ich ihn treffe“. Hauke berichtete über die Strukturen und der Fußballlandkarte aus ganz Deutschand bis hin zum Bezirk Oberbayern. Er berichtete von 54.000 Schiedsrichter im ganzen Bundesgebiet und gliederte den bayerischen Bereich auf. Die 22 Kreise haben 4378 Vereine, davon hat der Bezirk Oberbayern 901 Vereine, die von Hauke und seinen Mitarbeitern betreut werden. Zudem verfügen die Kreise Donau/Isar, Zugspitze, München und Inn/Salzach über 170 Funktionäre. Er lobte aber auch die Ehrenamtlichen: „Was die alles leisten, ist schon toll, der BFV wird von den Ehrenamtlichen geleitet!“ Darunter fallen schon mal über 17.000 Spiele alleine nur im Herrenbereich.
Hauke ließ den Schiedsrichtern wissen, dass es nicht auf die Begegnung darauf ankommt, bei der Bestätigung der Einteilung sollte nicht im Vordergrund stehen, wer gegen wen spielt. „Alle Spiele sind wichtig!“ So kam er 2005 zum einem Spiel A-Jugend des FC Bayern – übrigens mit Thomas Müller - gegen die „Peres-of-Peace-Auswahl“ als Assistent. „Ich wurde nur gefragt, ob ich Zeit habe“. Es war ein Fest des Friedens vor 55.000 Zuschauern in der Allianz-Arena, Müller traf beim 4:0-Sieg zum 2:0-Zwischenstand.
Die Corona-Krise hat den BFV auch nicht verschont und der Verlust geht in die Millionen. Allein die Zuschauereinnahmen bei den Profivereinen fallen aufgrund der aktuellen Situation weg, denn hier fehlen die Verbandsabgaben den Fußball-Verbänden. Von den Sportgerichtsfällen ganz zu schweigen. Hier sind auch erhebliche Summen, die auf der Einnahmenseite fehlen. Wenn man bedenkt, dass allein im Bezirk Oberbayern letzte Saison immerhin 6150 Sportgerichtsfälle waren, die verhandelt wurden.
Seine Arbeit stellte er unter anderem mit der Unterstützung des „Pro Amateurfußballs“, der vielen Veranstaltungen des BFV ausrichten und besuchen, sowie der Durchführung der Kreis- und Bezirkstage alle vier Jahre. Diese Veranstaltungen legte er den Vereinen nahe. „Hier wird die Zukunft entschieden“.
Ruperti-Obmann Hans Wichtlhuber (Tengling) bedankte sich im Anschluss an das 60-minütige Referat bei Wolfgang Hauke und überreichte ihm ein Präsent. Im Lehrabend informierte er die Schiedsrichter über die Dinge des Alltages, die von Monat zu Monat anfallen, Lehrwart Matthias Rothe (Kammer) behandelte den elektronischen Spielbericht und die Freistellungen der Schiedsrichter. Diese bringen den Einteilern enorme Erleichterungen“, gab Rothe zu verstehen. td
Foto: td Obmann Hans Wichtlhuber (rechts) bedankte sich bei BFV-Geschäftsstellenleiter Wolfgang Hauke