TuS Traunreut holt den Toto-Pokal mit 2:0 gegen zehn Kiefersfeldener
Erst als David Licata weit in der Nachspielzeit den Ball zum 2:0 (0:0) im Tor des ASV Kiefersfelden untergebracht hatte, hatte auch Sportvorstand Christian Raue keine Zweifel mehr am Toto-Pokal-Sieg des TuS Traunreut. Nach zwei Final-Niederlagen (2015 und 2017) behielt die Elf von Bastian Buchner diesmal im Endspiel vor 500 Zuschauern die Oberhand. Der Lohn: der Siegerschild, Goldmedaillen für jeden Spieler und ein 1000-Euro-Scheck aus den Händen von Lotto-Bezirksleiterin Nicole Spatzl-Kalczyk. Und nicht zuletzt die Hoffnung auf einen Top-Gegner in der ersten Runde auf Landesebene.
Die vielleicht vorentscheidende Szene spielte sich in der 43. Minute ab. Ausgerechnet Stefan Schreder, der Kiefersfeldener Pokal-Held von 2022, ließ sich im Traunreuter Strafraum zu einem Revanchefoul hinreißen. Schiedsrichter Christoph Spitale (FC Grünthal) beriet sich kurz mit seinem Linienrichter, doch an Rot für den Ellbogenschlag gab es keinen Zweifel. Dabei hatte der ASV die erste Halbzeit zumindest optisch dominiert, Torwart Lorenz Hager langweilte sich in der Abendsonne. Doch echte Torchancen spielten sich die Inntaler kaum heraus.
Nach der Pause wurde es zu zehnt umso schwerer für Kiefersfelden – und nach zehn Minuten konnte der TuS aus der Überzahl Kapital schlagen. Ein Freistoß von Daniel Schneider, in den sich Erik Schesler per Kopf hineinhechtete – das 1:0! Danach wurde es rauer auf dem Traunreuter Rasen, viele nicklige und versteckte Fouls störten den Spielrhythmus. Der ASV mühte sich, aber vergeblich. Kurz vor dem Ende forderten die Gäste vehement Elfmeter, dann verhinderte die Querlatte das 2:0. Der letzte Konter brachte die endgültige Entscheidung: Ersel Aydinalp setzte Licata in Szene, der den Sack zumachte.
Dann war nur noch Jubel.