Nico Freisinger zu Gast bei Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen
Pfaffenhofens Schiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies begrüßte kürzlich den Sportrichter Nico Freisinger zu einem Austausch im Naturfreundehaus Pfaffenhofen. Der Dialog mit den Sportgerichten sie der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen sehr wichtig, vor allem, um sich über gegenseitige Anforderungen auszutauschen. Nico Freisinger nahm die Einladung gerne an und stellte in seinem Kurzreferat anschaulich dar, wie die Sportgerichte bei besonderen Vorkommnissen und entsprechenden Schiedsrichtermeldungen tätig werden.
Über 70 Unparteiische waren zur ersten Monatsversammlung der Saison 2022/2023 ins Naturfreundehaus gekommen. Schiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies freute sich besonders darüber, dass in den Reihen der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen immer mehr Kameraden stehen, die ein weiteres Ehrenamt im Sport bekleiden. So begrüßte er besonders den Ehren-Kreisvorsitzenden Horst Kaindl, den Jugendgruppen-Spielleiter Tobias Weber, den Kreis-Ehrenamtsbeauftragten Norbert Thurner und der stellvertretenden BLSV-Kreisvorsitzenden Hans Hagl. Hans Hagl hatte kürzlich noch eine weitere Aufgabe übernommen, er ist nun auch Beisitzer im Bezirks-Jugend-Sportgericht III. Bevor Nico Freisinger in seinen Vortrag einstieg, beleuchtete Hans Hagl kurz die Tätigkeit im Bezirks-Jugend-Sportgericht und musste feststellen, dass es schon in seinen ersten Wochen seit Amtsantritt unerwartet viele Fälle zu verhandeln gibt.
Nico Freisinger vom Kreissportgericht Donau/Isar brachte entsprechende Zahlen mit: Im Erwachsenenbereich des Kreises Donau/Isar waren im letzten Jahr 630 Fälle zu verhandeln, die Spielerstrafen (Sperren) bewegten sich dabei zwischen einer Partie und einem ganzen Jahr. Gegen Schiedsrichter wurden 37 Vergehen angezeigt, meist Beleidigungen, zum Glück nur sehr wenige tätliche Angriffe. Überhand nehmen hingegen unzulässige Spieleinsätze, hier wurden 42 Vergehen geahndet. Freisinger appellierte an die Pfaffenhofener Schiedsrichter, in Meldungen die Vorkommnisse konkret zu bezeichnen: „Wenn einer nur schreibt: ‚Brachte den Gegner zu Fall‘, dann können wir kein Strafmaß ansetzen. Das Sportgericht muss wissen, ob ein Zu-Fall-Bringen durch Halten, Stoßen oder Treten erfolgte.“ Mit Blick auf die betroffenen Spieler, beziehungsweise Vereine stellte Freisinger fest, dass verhältnismäßig wenige Stellungnahmen eingingen. Und wenn, dann seien die manchmal auch kurios – in einem Fall schrieb ein Vereinsvertreter: „Sperrt unseren Spieler, solange es nur geht!“
Nach dem Kurzreferat ergab sich noch eine angeregte Diskussion zwischen den Pfaffenhofener Schiedsrichtern und dem Sportrichter Nico Freisinger. Schiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies bedankte sich beim Gast für seinen ausführlichen Vortrag und die guten Gespräche.
Bildtext:
Sportrichter Nico Freisinger vom Kreissportgericht Donau/Isar stellte der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen die Tätigkeit der Sportrichter dar.
(Foto: Wolfgang Inderwies)