Schiedsrichter aus Leidenschaft – Ein erfüllendes Ehrenamt
„Über diese Auszeichnung freue ich mich sehr“, sagt Wolfgang Karl und strahlt übers ganze Gesicht. In der Staatskanzlei in München wurde dem langjährigen Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Erding von Dr. Florian Herrmann, dem Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt verliehen.
Für den heute 57-jährigen, der in Fahrenzhausen lebt und dort in dritter Generation das Familienunternehmen KARL leitet, war die Begeisterung für den Fußballsport der Auslöser, dass er als junger Student im Jahr 1989 in der Schiedsrichtergruppe Freising den Lehrgang zum Schiedsrichter absolvierte.
Er leitete als Unparteiischer unzählige Spiele von Kreisliga bis zur Bezirksliga und war darüber hinaus 15 Jahre als Linienrichter in der Bezirks- und Landesliga im Einsatz. Außerdem ist er auch als Schiedsrichter-Beobachter aktiv.
Seit vielen Jahren hat sich Wolfgang Karl nun auch der Ausbildung und Förderung des Schiedsrichter-Nachwuchses verschrieben. Im Jahr 2012 begann er zunächst als Stellvertreter von Lehrwart Walter König und trat dann zwei Jahre später dessen Nachfolge an. „Als Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Erding konnte ich von 2014 an bis heute rund 170 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter ausbilden,“ erzählt Karl.
Auszeichnungen hat er für seine ehrenamtliche Tätigkeit schon mehrere erhalten, unter anderem das Verbands-Ehrenzeichen für Schiedsrichter in Gold für 30-jährige Tätigkeit, die Verbandsehrennadel für langjährige Verdienste und den Ehrenamtspreis des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) für 16 Jahre Jugendleiter beim FCA Unterbruck. Und jetzt, quasi als Krönung, das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.
„Wolfgang Karl sorgt als Schiedsrichter für Ruhe und Ordnung auf den Fußballplätzen in ganz Bayern. Dabei leitet er selbst Spiele und assistiert an der Seitenlinie. Besonders verdient gemacht hat sich Herr Karl als Lehrwart der Schiedsrichterausbildung, wo er seit gut zehn Jahren tatkräftig mithilft, den Mangel an Fußball Schiedsrichtern zu beheben“, betonte Staatskanzlei-Chef Herrmann in seiner Laudatio. „Aber auch als erster und zweiter Jugendleiter für den FCA Unterbruck leistete Herr Karl 16 Jahre lang Hervorragendes für die Nachwuchsförderung im Fußball. So hat er durch seine ehrenamtliche Tätigkeit dem Mannschaftssport in Fahrenzhausen und weit darüber hinaus große Dienste erwiesen.“
Für den leidenschaftlichen Schiedsrichter und Lehrwart ist die Ehrung Motivation und Ansporn und so geht das „Tagesgeschäft“ natürlich mit der Planung und Vorbereitung des Sommerlehrgangskurses 2024 gleich wieder weiter.
„Die Schiri-Tätigkeit ist ein schönes und erfüllendes Ehrenamt. Neben der sportlichen Betätigung ist man in der Schiedsrichtergruppe Teil einer sportlichen Gemeinschaft und nicht zuletzt wächst auch die Persönlichkeit, da wertvolle Fähigkeiten wie Stressresistenz, Entscheidungskompetenz und Selbstbewusstsein, vermittelt und gefördert werden „ betont Karl.
„Alle Sportvereine sind eingeladen, interessierte SportlerInnen für das Schiedsrichteramt zu begeistern und für den Neulings Lehrgang anzumelden. „Voraussetzung für eine Teilnahme ist ein Mindestalter von zwölf Jahren, die Mitgliedschaft in einem Sportverein und die Bereitschaft als „Schiri“ für Fairness auf dem Platz zu sorgen und Spiele neutral und verantwortungsvoll zu leiten“, berichtet er.
Wer Lust auf eine Laufbahn als Schiedsrichter hat, kann sich ab sofort für den Sommer-Neulings Kurs der SR Gruppe Erding anmelden.
Anmeldung: Lehrwart@srgerding.de
Datum : 1. August 2024 bis 4. August 2024
Beginn: 14 Uhr
Ort: Sportheim / Sportanlage des FC Schwaig, Am Sportplatz 4, 85445 Schwaig
Kosten: 100 Euro, wobei die Gebühr möglicherweise vom Heimverein des Schiri-Anwärters übernommen wird.
Ausrüstung: Jeder Absolvent erhält kostenfrei eine Erstausstattung (Trikot, Hose, Stutzen) und eine Referee -Mappe samt Pfeife, Gelber und Roter Karte.
Text: Wolfgang Krzizok
Bilder: Bayerische Staatskanzlei (Mailanhang)