Der Verbands-Lehrwart des Bayerischen Fußball-Verbandes e.V., Alexander Pott, besuchte die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen in deren letzter Monatsversammlung im Sportheim Fahlenbach. Der 29jährige Pädagoge ist in seiner ehrenamtlichen Funktion sozusagen Bayerns oberster „Regelchef“ im Fußballsport und zudem als „Vertreter der jungen Generation“ Mitglied im Schiedsrichterausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
In seinem engagierten Referat spannte Alexander Pott einen weiten Bogen von Grundwerten im Fußballsport über die wesentlichen Ziele des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses (motivieren, kommunizieren und fördern) bis hin zu pragmatischen Tipps. Öffentlichkeitsarbeit, vor allem Erwähnung positiver Aspekte in den Medien, sei für das Schiedsrichterwesen „brutal wichtig“. Insbesondere müsse auch der „Elternarbeit“ bei Juniorenspielen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, da gerade dort Aggressionen zunächst nicht auf dem Platz entstehen, sondern von außen hereingetragen werden. Auf dem Hintergrund aktueller Diskussionen über Angriffe gegen Schiedsrichter appellierte Pott an alle Unparteiischen, vor dem Anpfiff unbedingt auf die Benennung eines Ordnungsdienstes zu bestehen. Aktuell würde die Einrichtung einer hauptamtlichen sportpsychologischen Betreuungsstelle für Schiedsrichter im Bayerischen Fußball-Verbandes erwogen, der entsprechende Bedarf nehme mehr und mehr zu. Zudem würden in der näheren Zukunft Projekte wie „blended learning“ für Nachwuchsschiedsrichter weiter ausgebaut. Die Unparteiischen der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen nutzen im Anschluss an das Referat die Gelegenheit zur Diskussion mit dem sehr empathischen Verbands-Lehrwart, bevor Obmann Wolfgang Inderwies den Gast mit einem kleinen Präsent verabschiedete und weiter viel Energie für die vielen Projekte auf Landesebene wünschte.
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Als Dank für seinen engagierten Vortrag wurde der Verbands-Lehrwart des Bayerischen Fußball-Verbandes e.V., Alexander Pott (links), vom Obmann der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen, Wolfgang Inderwies (rechts), mit einem kleinen Präsent verabschiedet.
(Foto: Wolfgang Inderwies)