Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) trauert um den ehemaligen Spitzenschiedsrichter Max Klauser, der im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Klauser (SC Baldham-Vaterstetten) hatte im Januar 1955 seine Schiedsrichterprüfung bei der Schiedsrichtergruppe München abgelegt und anschließend eine steile Karriere an der Pfeife hingelegt. Von 1971 bis 1983 kam der Unparteiische aus dem oberbayerischen Vaterstetten 90 mal in der Fußball-Bundesliga zum Einsatz, leitete zudem 44 Partien in der 2. Bundesliga und stand bei 14 Partien im DFB-Pokal-Wettbewerb sowie einem Aufstiegsrundenspiel zur Bundesliga in der Verantwortung.
Auch im bayerischen Amateurfußball hat Klauser tiefe Spuren hinterlassen. Den Grundstein für seine Funktionärslaufbahn im Verband legte der Vaterstettener 1969 als Beisitzer im Bezirks-Schiedsrichterausschuss Oberbayern, den er ab 1982 für 28 Jahre als Obmann leitete. Von 1990 bis 2010 war er zudem stellvertretender Bezirks-Vorsitzender in Oberbayern. 1985 hat er die „Oberbayerische Schiedsrichter-Hallenmeisterschaft“ ins Leben gerufen, um den Zusammenhalt der aktuell 14 oberbayerischen Schiedsrichtergruppen zu stärken. 2011 wurde das Turnier ihm zu Ehren in Max-Klauser-Cup umbenannt. Rekordsieger ist mit sieben Titeln die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen.
Für seine Verdienste um den bayerischen Amateurfußball wurde Klauser mehrfach ausgezeichnet. Er ist Träger der Verdienstnadeln in Silber und Gold des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) und des Bayerischen Fußball-Verbandes, der Verdienstnadel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Verbands-Ehrenmedaille für 50 Jahre Einsatz als Schiedsrichter sowie der Ehrennadel des Bayerischen Ministerpräsidenten für ehrenamtliches Engagement. Im November 2002 wurde Klauser zudem zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe München ernannt.
„In Max Klauser verlieren wir eine herausragende Persönlichkeit des bayerischen Amateurfußballs. Max hat sich über Jahrzehnte hinweg vor allem für das Schiedsrichterwesen in Oberbayern stark gemacht hat. Eine echte Herzensangelegenheit war ihm dabei der Zusammenhalt der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter über die Grenzen der einzelnen Schiedsrichtergruppen hinaus. Dass ihm das gelungen ist, davon legt der nach ihm benannte Max-Klauser-Cup eindrucksvoll Zeugnis ab. In den bisher 37 Auflagen waren ausnahmslos immer alle oberbayerischen Schiedsrichtergruppen dabei. Großes Ansehen genoss er auch bei den oberbayerischen Vereinen, für deren Nöte und Sorgen er vor allem in seiner Zeit als stellvertretender Bezirks-Vorsitzender immer ein offenes Ohr hatte. Unsere Gedanken sind gerade jetzt bei seinen Hinterblieben und Freunden“, erklärt Oberbayerns Bezirks-Vorsitzender Robert Schraudner.
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Zusatzinfo:
Beerdigung und Trauerfeier findet am 14. Juli 2023 um 14:00 Uhr auf dem Gemeindefriedhof Vaterstetten statt.
Adresse des Gemeindefriedhofes:
85591 Vaterstetten
Johann-Sebastian-Bach-Str. 1