Dreiwöchiges Trainingslager absolviert – Vier Lehrgänge am ASV-Sportpark
Fünf Tage lang waren 22 Elite-Schiedsrichter der 1. und 2. Fußball-Bundesliga zum traditionellen Trainingslager in Grassau, um sich am ASV-Sportpark für die neue Saison vorzubereiten. Davor und danach fanden noch drei Lehrgänge im Rahmen der Trainingsphase statt, so dass die Unparteiischen gut gerüstet in die die neue Saison starten. Die Schiedsrichter verweilen nun schon seit 2013 in der Saisonvorbereitung im Achental, damit hat Chiemgau auch seinen Anteil am Profifußball.
Peter Sippel, ein Ex-Bundesliga-Referee und Leiter der Abteilung Training und Qualifizierung sagte: "In diesem Jahr haben wir unsere Trainingslager-Maßnahmen in vier Blöcke unterteilt, um die Teilnehmeranzahl je Lehrgang möglichst weitgehend zu reduzieren“. Zu den ersten beiden Maßnahmen mit den Schiedsrichtern der 3. Liga und den Schiedsrichter-Assistenten der Bundesliga ließ sich bereits ein positives Fazit ziehen. Unter den der aktuellen Situation entsprechend angepassten und gleichzeitig professionellen Rahmenbedingungen standen neben der Arbeit auf dem Trainingsplatz und im Seminarraum vor allem die persönlichen Gespräche im Mittelpunkt. Sippel: „Das war unser erstes Zusammentreffen seit dem Lockdown."
Unter Berücksichtigung geltender Corona- und Hygiene-Maßnahmen erwartete die Unparteiischen in fünf Lehrgangstagen ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm. Von den täglichen Trainingseinheiten, über Gruppenarbeiten und Individualgesprächen hin zu Theorieblöcken zum Thema Regeländerungen sowie weiteren ausgewählten Schwerpunktthemen. „Schwitzen auf dem Trainingsplatz, büffeln im Seminarraum“, so gab Sippel die harten Tage im Chiemgau Preis. Damit sollte auch in diesem Jahr in Grassau der Grundstein für eine erfolgreiche Spielzeit 2020/2021 gelegt werden.
Am letzten Abend des Elite-Trainingslagers wurden auch wieder die Schiedsrichter des Jahres geehrt: Dr. Riem Hussein bei den Frauen und Marco Fritz im Herrenbereich wurden vom sportlichen Leiter der Schiedsrichter, Lutz Michael Fröhlich ausgezeichnet. Beide freuten sich ungemein und fühlten mit dem Pechvogel der kommenden Hinrunde der Bundesliga mit. Deniz Aytekin muss in den kommenden Wochen wegen einer Verletzung aus, die operiert werden muss. "Als Sportler muss man hin und wieder mal mit Verletzungen leben und umgehen können. In der nächsten Zeit fokussiere ich mich voll auf die Maßnahmen zur Wiedergenesung“, informiert Aytekin. „Ich bin zuversichtlich, dass ich in der Rückrunde wieder auf den Platz zurückkehren kann."
Ein Trainingslager, dass in die Geschichte eingehen wird ist zu Ende, die Bundesliga-Saison kann nun beginnen, am 18. September ist es mit dem Auftaktspiel des FC Bayern München gegen den FC Schalke 04 aber auch schon so weit.
Foto/Text : Thomas Donhauser
Ein nicht ganz ernst gemeintes Interview führten die DFB-Schiedsrichter Patrick Ittrich (links) und Daniel Siebert.