Am Samstagabend fand im Gasthaus „Heinerl“ der Ehrenabend des FC Niederwinkling anlässlich des 60-jährigen Gründungsfestes statt, das vom 23. bis 25. Juni gefeiert wird. Zahlreiche Mitglieder wurden für ihre Treue zum Sportverein auf Vereins- und Verbandsebene geehrt. Der rührige Ehrenamtsbeauftragte des FC Niederwinkling, Simon Wurzer, leitete die Festveranstaltung, die unter dem Motto „Ehre, wem Ehre gebührt“ stand. Die letzte Mitgliederehrung war im Jahre 2012 im Rahmen des 50-jährigen Gründungsjubiläums. FC-Vorsitzender Josef Stadler freute sich über den zahlreichen Besuch des Festabends und die Teilnahme folgender Ehrengäste: Bürgermeister, Kreis- und Bezirksrat Ludwig Waas, der auch als Schirmherr fungiert, Bundestagsabgeordneter Alois Rainer, Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier, der Sportbeauftrage des Landkreises Straubing-Bogen Ralf Kietzke, Kreisehrenamtsbeauftragter Walter Kammerer, 2. Bürgermeister Dominik Langner mit einer Abordnung des Gemeinderates, Fördervereinsvorsitzender Martin Schießl und die Ehrenmitglieder des FC Niederwinkling, Alfred Schug, Heinrich Kammerl und Erwin Kammerl. Vorsitzender Josef Stadler sagte, der heutige Ehrenabend soll einstimmen auf die Festlichkeiten im Juni und soll Dank an die Mitglieder sein für ihre jahrzehntelange Treue zum Verein. „Ein Verein lebt mit und von seinen Mitgliedern“, so seine Worte. In seinem Rückblick auf die Vereinsgeschichte des FC Niederwinkling beschränkte sich Vorsitzender Josef Stadler auf die wichtigsten Meilensteine. Am 26. Oktober 1962 haben sich auf Einladung des damaligen Bürgermeisters Alfons Schäffer sechsundzwanzig Personen eingefunden und den FC Niederwinkling gegründet. Gründungsvorstand war Siegfried Hoffmann und zweiter Vorsitzender Hermann Kiefl, der dann zwölf Jahre lang als erster Vor-sitzender fungierte. Einziges Gründungsmitglied ist heute noch Ehrenmitglied Alfred Schug. Die Mitgliederzahl des Vereins ist im Laufe der Jahre stetig gewachsen; aktuell hat der FC Niederwinkling 486 Mitglieder. Angefangen mit dem Spielbetrieb wurde im Jahre 1963 mit einfachsten Verhältnissen und Mitteln; dies wäre beim heutigen Spielbetrieb unvorstellbar. Damals gab es eine Herren- und eine Jugendmannschaft; heute hat der FC Niederwinkling zwei Herrenmannschaften, eine AH-Mannschaft und zehn Jugendmannschaften. Die Jugendarbeit hat beim FC Niederwinkling oberste Priorität und man setzt überwiegend auf den eigenen Nachwuchs. Im Jahre 1967 wurde der erste richtige Sportplatz erstellt, dort wo heute der Trainingsplatz ist. Im Jahre 1972 wurden in vollständiger Eigenleistung die ersten Umkleidekabinen mit Duschen gebaut. Zum 30-jährigen Gründungsfest im Jahre 1992, das in vollständiger Eigenregie des Sportvereins betrieben wurde, konnte dann endlich der neue Hauptplatz eingeweiht werden und somit hatte man extra Plätze für Trainings- und Spielbetrieb. Weitere wichtige Baumaßnahmen waren: 1993: Bau des Kiosk; 1994: Erstellung der Tribünen, 1997: Anbau Geräteraum; 2008: Neubau der Umkleidekabinen; 2018: Neuerstellung des Trainingsplatzes; Errichtung einer Sponsorentafel; 2022: Bau der Fan-Tribüne. Bei allen Maßnahmen wurde der Verein von der Gemeinde Niederwinkling bestens unterstützt. Vorsitzender Josef Stadler sagte in seinen Ausführungen, aus kleinen einfachen Anfängen ist heute ein Sportzentrum entstanden, das sich zu einem Mittelpunkt in der Gemeinde entwickelt hat. Dann erfolgte der sportliche Rückblick. Die ersten zwanzig Jahre spielte der FC Niederwinkling ausschließlich in damaligen C-Klasse. Die ersten sportlichen Erfolge erzielte in den Jahren 1969 bis 1971 die Schülermannschaft, die dreimal in Folge die Meisterschaft errang. Im Laufe der Jahre konnten die Juniorenmannschaften insgesamt zwanzig Meisterschaften erringen. Bei der ersten Mannschaft gab es ein ständiges „Auf und Ab“. Der erste Aufstieg gelang im Jahre 1983 unter Trainer Harry Wenninger. Unter den Trainern Peter Gallmeier, Norbert Kammerl und Jürgen Fellberg konnten weitere Aufstiege gefeiert werden; man musste aber immer wieder auch in den „saueren Apfel“ des Abstiegs beissen. Der Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war im Jahre 2019 der Aufstieg in die Kreisliga. Derzeit spielt der FC Niederwinkling in der Kreisklasse Deggendorf und belegt einen Platz im Mittelfeld. Auch die zweite Mannschaft war im Laufe der Jahre erfolgreich und konnte insgesamt fünf Meistertitel erringen. Herzlicher Dank gilt auch allen Betreuern, die im Jugendbereich tätig sind; mittlerweile hat der FC Niederwinkling sechs ausgebildete Jugendtrainer. Mit neunzig Mannschaften wurde im letzten Jahr eines der grössten Jugendturniere in Bayern unter Organisation von Jugend-trainer Werner Brunner veranstaltet. Auch für soziale Zwecke hat der FC Niederwinkling stets ein offenes Ohr und es wurden schon mehrere Spendenaktionen durchgeführt. Zum Schluss sagte Vorsitzender Josef Stadler, das Wichtigste im Verein ist die Kameradschaft und der Zusammenhalt und dies wird beim FC Niederwinkling bestens gepflegt. Bürgermeister und Schirmherr Ludwig Waas lobte die hervorragende ehrenamtliche Leistung, die alle bisherigen Funktionsträger beim FC Niederwinkling geleistet haben und somit zur Entwicklung des Vereins beigetragen haben. Er forderte von der Politik eine bessere Förderung der Sportvereine und Heraushebung des Ehrenamtes. Auch der Förderverein sei eine wichtige Institution zur Unter- stützung des Hauptvereins und das vorzüglich organisierte Jugendturnier ein Aushängeschild für die Gemeinde Niederwinkling, so seine Worte. Bundestagsabgeordneter Alois Rainer, der selbst dem Sport eng verbunden ist, sagte bei einem Verein gibt es immer ein „Rauf und Runter“. Das Herausragende ist der Zusammenhalt und die Freude am Sport. Bemerkenswert sei die unglaubliche Mitgliederentwicklung beim FC Niederwinkling; dies ist der Beweis für das grosse Engament der Verantwortlichen. Alle diejenigen, die dem Verein über viele Jahre die Treue gehalten haben, haben eine Ehrung verdient. Er sprach allen Ehren-amtlichen Dank und Anerkennung für die grosse Entwicklung des Sportvereins aus. Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier überbrachte seine Glückwünsche an die Mitglieder für die langjährige Treue zum Verein und an die Ehrenamtlichen für die geleistete Arbeit. Beim FC Nieder-winkling wird hervorragende Jugendarbeit geleistet und auf den eigenen Nachwuchs gesetzt, was ihm sehr imponiere. Dank Unterstützung der Gemeinde sind auch die Sportanlagen in einem Top-zustand. Er verwies noch darauf, dass die pauschale Sportförderung in Bayern verdoppelt wurde. Die Glückwünsche des Bayerischen Fußballverbandes zum 60-jährigen Vereinsjubiläum überbrachte Kreisehrenamtsbeauftragter Walter Kammerer, der dem FC Niederwinkling auch einen Spielball als Geschenk mitbrachte. Er sagte, er sei auch persönlich durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten schon jahrzehntelang mit dem FC Niederwinkling eng verbunden. Der FC Niederwinkling zeigt auch ein Herz für soziale Zwecke und hat dies erst wieder mit einer Spendenaktion für den schwer erkrankten Nico bewiesen; dafür gebührt dem Sportverein Niederwinkling ein Sonderlob. Er wünschte dem Jubelverein weiterhin viel Freude und dem runden Leder und natürlich auch viele sportliche Erfolge. Dann erfolgten die Ehrungen, die von Kreisehrenamtsbeauftragten Walter Kammerer, dem Ehren-amtsbeauftragtem Simon Wurzer, verschiedenen Ehrengästen und Vorstandsmitgliedern des FC Niederwinkling durchgeführt wurden. 58 Mitglieder wurden mit einer Urkunde für 15-jährige Vereinszugehörig-keit und einer Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet und 73 Mitglieder für 25-jährige Vereinszugehörigkeit und 30-jährige Verbandszugehörigkeit mit einer Urkunde und einer Ehrennadel in Silber. Ebenfalls mit einer Urkunde und Ehrennadel in Gold wurden 40 Mitglieder für 40-jährige Vereins- und Verbandszugehörigkeit geehrt. Eine Ehrung für 50-jährige Vereinszugehörigkeit und 50-jährige Verbandszugehörigkeit erhielten 32 Mitglieder und zwar: Edmund Attenberger, Norbert Attenberger, Josef Bachl, Josef Bayerl, Josef Edsperger jun.; Josef Ehrl, Karl Eibauer, Ludwig Ernst, Xaver Faltl, Rudolf Gilch, Xaver Gilch, Helmut Grill, Albert Heinrich, Heinrich Helmbrecht, Joachim Henle, Wilhelm Hieninger, Christian Illner, Erwin Kammerl, Ulrich Kizak, Josef Kötterl, Wolfgang Kriedel, Xaver Kronfeldner, Ludwig Muckenschnabl, Ludwig Primbs, Alfons Schäffer, Anton Seidl sen.; Max Spanner, Josef Stadler (OW); Josef Stadler sen. (NW); Ludwig Waas, Jürgen Wallstabe und Heribert Wenninger. Sie erhielten eine Urkunde und eine Ehrennadel in Gold mit Ehrenkranz für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft und eine Urkunde des Bayerischen Fußballverbandes mit der Verbands-Ehrenmedaille in Silber. Die höchste Auszeichnung für 60-jährige Verbandszugehörigkeit erhielten folgende 13 Mitglieder: Franz Hertreiter, Franz Kammerl, Heinrich Kammerl, Horst Kowalski, Josef Miksch, Johann Pflügl, Willi Piller, Rudolf Primbs, Josef Schießl, Schrettenbrunner Karl-Heinz sen; Alfred Schug, Josef Staudinger und Alfred Wagner. Sie wurden mit der Verbands-Ehrennadel in Gold und einem Vereinsschal geehrt. Die Veranstaltung wurde von „Elmar und Franz“ musikalisch umrahmt.
Bericht: Erwin Kammerl