Intensiver Austausch über Landesgrenzen hinweg: Das Präsidium des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und Spitzenvertreter des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) haben sich in der Hansestadt erstmals zu einer gemeinsamen Klausurtagung getroffen, um sich über zentrale Themen des Amateurfußballs auszutauschen. Das Ziel: Gegenseitig von Erfahrungen in den jeweiligen Landesverbänden profitieren und die persönliche Zusammenarbeit in einem engmaschigeren Netzwerk stärken.
„Auch wenn die Voraussetzungen zwischen Hamburg als eher kleinem Landesverband und Bayern als riesigem Flächenstaat auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen mögen, haben wir schnell festgestellt, dass die Schnittmenge durchaus beachtlich ist. Egal ob es dabei um steuerliche Rahmenbedingungen, das Bestreben, das Ehrenamt in den Vereinen zu stärken oder infrastrukturelle Herausforderungen vor allem in Ballungsgebieten geht. Der Blick über den Tellerrand hinaus lohnt sich immer, und die gemeinsame Klausurtagung war genau aus diesem Grund auch keine einmalige Sache, sondern ein Modell mit Zukunft, von dem beide Seiten maßgeblich profitieren. Vielen Dank an HFV-Präsident Christian Okun und sein ganzes Team“, sagte BFV-Präsident Christoph Kern.
Entsprechend breit war auch die Agenda aufgesetzt: Welche Herausforderungen warten speziell im Kinder- und Jugendfußball? Und wie lässt sich sicherstellen, dass jedes Kind, das Fußball spielen möchte, das auch ohne Probleme bei einem Klub vor der Haustüre tun kann? An welchen Stellschrauben müssen Vereine, aber auch Verbände drehen, um in Zeiten mit einer immer größer werdenden beruflichen Flexibilität Menschen für ein Ehrenamt im Fußball zu begeistern? Und wie müssten steuerliche Rahmenbedingungen seitens der Regierung ausgestaltet sein, um einen echten Anreiz für ehrenamtlich Engagierte zu schaffen und den unbezahlbaren Dienst an der Gesellschaft zumindest anerkennend zu entlohnen?
Der Blick richtete sich dabei aber auch in Zukunft: In welche Richtung entwickelt sich der Amateursport in Zeiten eines immer breiter werdenden Freizeitangebots? Und welche Vorteile und Einsatzmöglichkeiten bietet das Thema künstliche Intelligenz?