Es geht um Respekt und Anerkennung, Wertschätzung und ein echtes Miteinander: Das Bayerische Innen- und Sportministerium hat auf Initiative des Bayerischen Karatebundes (BKB), dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (BVS Bayern) sowie dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) eine Kampagne konzipiert, die Sicherheits- und Einsatzkräfte in den Fokus rückt – und ihnen den Rücken stärkt. „Mitmachen und Flagge zeigen kann jede und jeder“, betonte BFV-Präsident Christoph Kern bei der offiziellen Vorstellung der Kampagne in der Münchner Allianz Arena mit Sportminister Joachim Herrmann.
Unter dem Motto „Nicht alle Helden tragen Trikots. Der Sport sagt Danke!“ setzt der Sport im Freistaat ein Zeichen und ruft mit prominenter Unterstützung zu mehr Respekt für Sicherheits- und Einsatzkräfte auf. Auch der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) unterstützt die Aktion, ebenso der FC Bayern München, der mit seinem Präsidenten Herbert Hainer zur Auftaktveranstaltung in die Allianz Arena eingeladen hatte. „Mit unserer Kampagne setzen wir ein starkes Zeichen gegen Gewalt und für mehr Respekt und Anerkennung der Arbeit unserer Einsatzkräfte“, betonte Herrmann.
BKB-Präsident Wolfgang Weigert war vor rund zwei Jahren Initiator und damit Triebfeder der jetzt präsentierten Kampagne und hatte den Bayerischen Fußball-Verband schnell dafür gewinnen können.
@eure_fans Tragen alle Helden Trikots❓ Wer bringt für uns alle täglich Höchstleistungen❓ ➡️ Antworten gibt's ab morgen in unserer neuen Kampagne❗ Stay tuned! #EUREFANS @FC Bayern @Sarah Zadrazil ♬ Originalton - #eurefans
„Gegenseitiger Respekt ist die Basis für ein funktionierendes gesellschaftliches Miteinander. Das gilt auch und insbesondere für Menschen, die sich mit ihrer Tätigkeit unmittelbar in den Dienst der Gesellschaft und damit in den Dienst von uns allen stellen – teilweise unter Einsatz ihres Lebens! Für den Fußball im Freistaat und den BFV mit seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern sind diese Wertschätzung und dieser Respekt eine Selbstverständlichkeit. Wir leben diese Werte und zeigen klare Haltung – auf dem Platz im sportlichen Wettstreit und neben dem Platz für eine starke und solidarische Gesellschaft!“, sagte Christoph Kern: „Wir wissen aber auch, dass der Umgangston rauer wird – wir merken das im Kleinen auf unseren Sportplätzen, wo einige meinen, ihre Manieren mit dem Kauf der Eintrittskarte am Kassenhäuschen abgeben zu können. Dass wir so weit sind, dass Polizei und Rettungskräfte am Helfen gehindert oder dabei attackiert werden, ist absolut bedenklich. Deshalb müssen wir alle zusammen, die wir in der überragenden Mehrzahl sind, denen die Rote Karte zeigen, die sich daneben benehmen!“
Für FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer steht fest, „dass es auf dem Spielfeld etwas anderes ist, aber in unserem Alltag tragen längst nicht alle Helden Trikots – und haben dennoch oder sogar umso mehr unseren Respekt verdient. Es geht im Leben immer darum, Verantwortung zu übernehmen, für unsere Mitmenschen, für die Gemeinschaft – für uns alle. Nur im Zusammenspiel können wir etwas erreichen, und nur, wenn wir zusammenstehen. Der FC Bayern München sagt Danke an alle Rettungskräfte, die sich für unsere Gesellschaft engagieren und das verkörpern, auf das es immer und überall ankommt: Ein verlässliches Team zu sein“.
Kern der Kampagne sind Videoclips, die insbesondere über Social Media, aber auch bei Heimspielen bayerischer Profifußballmannschaften und bei anderen Veranstaltungen verbreitet werden sollen – so werden beispielsweise am 3. Juni 2023 beim bayerischen Toto-Pokal-Finale zwischen dem FV Illertissen und dem FC Ingolstadt 04 die Banden mit den Kampagnen-Motiven bespielt und so auch bundesweit zu sehen sein. Die ARD zeigt am „Finaltag der Amateure“ das bayerische Endspiel in der Live-Konferenz, das Bayerische Fernsehen überträgt das komplette Spiel zudem im Livestream.
„Mit unseren drei Video-Clips und der dazugehörigen Plakatkampagne wollen wir eine möglichst breite Öffentlichkeit quer durch alle Alters- und Gesellschaftsschichten erreichen“, verdeutlichte Sportminister Joachim Herrmann. Als Gesichter der Kampagne engagieren sich Anna Schaffelhuber, Bayerische Sportbotschafterin, Jonas Abu Wahib, Vize-Weltmeister der Karate Junioren, und Sarah Zadrazil, Vize-Kapitänin der Frauenmannschaft des FC Bayern. In den Clips haben zudem die Frauen und Herren des FC Stern München mitgewirkt und sich so klar positioniert.
„Wir rufen unsere Fußballerinnen und Fußballer in ganz Bayern dazu auf, ein Zeichen zu setzen und ihre Social-Media-Kanäle mit den Videos und Motiven zu bespielen und Flagge zu zeigen“, sagt Christoph Kern.