Hier findest du den Liveticker vom ersten Tag des 26. Ordentlichen Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), der am 24./25. Juni im niederbayerischen Bad Gögging stattfindet. Die Delegierten wählen unter anderem die neue Verbandsspitze (Ämter und Kandidaturen) und entscheiden über Änderungen in der BFV-Satzung und den BFV-Ordnungen.
Damit verabschieden wir uns für heute und bedanken uns fürs Mitlesen. Auch morgen gibt es natürlich wieder einen Ticker vom Verbandstag - dann fällt auch die Entscheidung, wer der neue BFV-Präsident wird!
Zumindest mit dem offiziellen Teil, den Rainer Koch nun beendet und die Delegierten in den gemütlichen Teil des Abends entlässt.
Das Beste kommt zum Schluss: BFV-Präsident Rainer Koch ehrt jetzt drei herausragende und langjährige Funktionäre aus dem bayerischen Amateurfußball: Johann Wagner (langjähriger Bezirks-Vorsitzender in Schwaben), Walter Moritz (langjähriger Verbands-Schiedsrichter-Obmann) und Günther Huber (langjähriger Vorsitzender der BFV-Prüfungskommission) werden unter tosendem Beifall zu neuen BFV-Ehrenmitgliedern ernannt.
Tobias Bracht wird im Nachgang von BFV-Präsident Rainer Koch verabschiedet. Ebenso verabschiedet werden Sabine Bucher (ehemalige Vorsitzende des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses) und Josef Wuddi (seit 2006 Mitglied in der BFV-Prüfungskommission). Bucher und Wuddi sind nicht in Bad Gögging anwesend.
Das U30-Netzwerk im Fokus: Tobias Bracht, der als Altersgründen als U30-Mitglied aus dem BFV-Vorstand ausscheidet, stellt den Delegierten das Konzept des "jungen BFV" vor. Ebenfalls auf der Bühne: Selina Vollmar, die auf Bracht nachfolgen wird: "Meine zentrale Aufgabe ist, dieses U30-Netzwerk noch größer zu machen. Wir müssen die Themen, die Vereine und junge Leute beschäftigen, von unten nach oben, von der Basis in den Vorstand bringen. Genau darin sehe ich meine Aufgabe."
Auch auf dem Verbandstag gibt es direkte finanzielle Unterstützung: An die Familie des verstorbenen Schiedsrichters Otto Lifka übergibt die Sozialstiftung einen Scheck in Höhe von 5000 Euro.
Nun geht's um die BFV-Sozialstiftung, die seit ihrer Gründung im Jahr 2012 unverschuldet in Not geratene Mitglieder der bayerischen Fußbllfamilie finanziell unterstützt. Auf der Bühne: Stiftungsvorstands-Vorsitzender Manfred Heim, BFV-Vizepräsident Reinhold Baier und BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher.
Heim: "Die BFV-Sozialstiftung möchte zwei Seiten ein und derselben Medaille in den Blick nehmen. Wir dürfen die Kehrseiten des Lebens nicht ignorieren: persönliche Schicksale, Krankheiten, Naturkatastrophen. Auch da müssen der Fußball und insbesondere der BFV da sein. Menschen aus der bayerischen Fußball-Familie muss geholfen werden - genau dafür sind Stiftungen wie unsere da."
Amelie Zimmermann sagt zu ihrem Voting-Sieg: „Fußball ist meine Leidenschaft und ich bin stolz, dass ich den ‚Bayern-Treffer des Jahres‘ erzielen konnte. Der Pokal bekommt einen Ehrenplatz in meinem Zimmer, das ist ja wohl klar."
Rainer Koch sagt zur Bayern-Treffer-Aktion: „Wir wollen dem Amateurfußball ein Bild und eine Stimme geben. Auf diese Weise können wir den Menschen da draußen zeigen, wo der Fußball sein Herz hat - nämlich an der Basis. Und deswegen freut es mich, diesen Preis heute Amelie Zimmermann, einer Amateurspielerin, übergeben zu können."
... Amelie Zimmermann vom Freien TuS Regensburg! Die 16-Jährige setzte sich beim Online-Voting unter allen Monatssieger*innen mit großer Mehrheit durch und bekommt nun aus den Händen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf den "Bayern-Treffer"-Pokal überreicht.
Der nächste Programmpunkt: Die Verleihung des "Bayern-Treffers der Jahre 2020/21/22" - eine Kooperation des Bayerischen Fußball-Verbandes und des Bayerischen Rundfunks (BR). BR-Sportchef Christoph Netzel: "Wir geben dem Amateurfußball eine Plattform. Amateurfußball ist die Basis für den Profifußball, die Champions League, die Nationalmannschaft. Das Wohl der bayerischen Amateurvereine liegt uns sehr am Herzen. Das zeigt der 'Bayern-Treffer‘ eindrucksvoll. Zum zwölften Mal verleihen wir heute den ‚Bayern-Treffer des Jahres‘, das ist eine herausragende Tradition."
Inge Pirner zum Leitantrag, der morgen zur Abstimmung steht: „Es braucht Mut zur Veränderung, wir müssen unsere Komfortzone verlassen. Wir haben in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht, aber die Welt dreht sich weiter. Wir - Vereine und Verband - müssen weiterhin intensiv zusammenarbeiten und diesen Leitantrag gemeinsam mit Leben füllen. Dann können wir die Zukunft positiv gestalten.“
Es geht weiter mit dem nächsten Programmpunkt: Inge Pirner, die beim Verbandstag für das Amt der BFV-Vizepräsidentin kandidiert, und Robert Schraudner präsentieren den Delegierten den sogenannten "Leitantrag zum BFV 2022 - 2026", in dem die wichtigsten Kernziele für die anstehende Legislaturperiode formuliert sind.
Holger Seitz sagt zu den neuen Spielformen: „Den Schritt, mit kleineren Mannschaften zu spielen, haben wir auch beim FC Bayern positiv aufgenommen. Kleinere Mannschaften haben zur Folge, dass alle Kinder mehr Ballkontakte haben. Fußball macht Spaß, wenn ich den Ball am Fuß habe und wenn ich Tore schieße. Mit mehr Toren, wie beim Minifußball, ist das einfacher. Ich glaube das sind gute Gründe, diesen Weg zu gehen."
Michael Köllner ergänzt: „Wir müssen echte Werte verkörpern und vorleben: Fairplay, Respekt, Toleranz. Wenn wir diese Werte den jungen Menschen vermitteln, dann ist es letztlich egal, wie gut jemand Fußball spielt."
Nächstes Thema der Talkrunde sind die neuen Spielformen im Kinderfußball, die zur Saison 2024/25 deutschlandweit verpflichtend eingeführt wurden. Weißmann dazu: „Teamgeist, Selbstbewusstsein, Verantwortung, Respekt – diese Werte lernen Kinder auf dem Platz. Und deswegen ist uns wichtig, dass jedes Kind ins Spiel eingebunden wird. Kleinere Mannschaften sorgen dafür, dass auch vermeintlich 'schwächere' Kinder mit eingebunden werden. Genau diese 'schwächeren' Kinder sind möglicherweise Jahre später entscheidend bei der Frage, ob ein Verein noch eine eigene C-Jugend stellen kann. Wir haben aktuell mehr Kinder im Kleinfeldbereich als in der Saison 2018/19. Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder wir sortieren aus: Wer kann es, wer kann es nicht? Oder wir sorgen dafür, dass wir diese Kinder nachhaltig für den besten Sport der Welt, für unseren Fußball begeistern. Wir dürfen nicht zulassen, dass der F-Jugend-Trainer entscheidet, wer in der C-Jugend noch am Ball ist."
Alle Informationen zum Kinderfußball
„Wenn wir über die Kampagne #AufdiePlätze reden, dann glaube ich dass wir sie im nächsten Schritt auch unbedingt halten müssen. Wenn es uns das gelingt, dann haben wir alles richtig gemacht. Das ist die Aufgabe für die Zukunft: Gewinnen und Erhalten", sagt der Löwen-Coach und ergänzt: „Ich glaube, Fußballtrainer zu sein, ist eine ganz besondere Aufgabe. Es ist dabei unglaublich wichtig, starke Trainer*innen auszubilden. Dabei ist es völlig egal, welche Mannschaft man trainiert – die Übungsleiter*innen müssen auf und neben dem Platz überzeugen, Persönlichkeiten entwickeln und Vorbild sein."
Holger Seitz: "Die Anmeldezahlen der Kampagne sprechen eine deutliche Sprache. Dass der Verband auf die Vereine zugeht und versucht, die Kinder wieder auf die Plätze zu kommen, ist genau das, was es braucht. Wir müssen den Kindern zeigen, dass das Gefühl eines Tores auf dem Platz schöner ist als an der Playstation!"
Weißmann: "Natürlich ist die Kampagne #AufdiePlätze nicht alles, was der BFV zu bieten hat. Ich denke da beispielsweise an das DFB-Mobil oder unsere "Fit für Kids"-Schulungen. Wir haben im Kinderbereich die Herausforderung, dass wir einen großen Durchlauf an Trainer*innen haben. Oft trainieren im Kinderbereich Mütter und Väter, die noch nicht viel Berührungspunkte mit dem Fußball gehabt haben. Der Verband bietet niedrigschwellige Angebote für genau diese Menschen."
Weißmann geht zu Beginn auf die große Kinderfußball-Kampagne #AufdiePlätze ein, die der BFV im vergangenen September in Kooperation mit adidas und ANTENNE BAYERN initiiert hat. Das Ziel: Kinder nach der Corona-Pandemie wieder für den Fußball im Verein zu begeistern und gleichzeitig die Qualifikation der Trainer*innen an der Basis zu verbessern. Unter anderem wurden 1000 Schnuppertrainings-Pakete an bayerische Amateurvereine herausgegeben.
"Wir haben einen immensen Zuwachs an Kindern bei den F- und E-Jugendlichen. Und außerdem haben wir in 42 Schulungen über 1000 Kindertrainer ausgebildet. Ganz ehrlich: Das war ein großes Stück Arbeit. Aber wir haben es geschafft und damit hervorragende Voraussetzungen für unsere bayerischen Kinder geschaffen."
Moderator Schönmüller leitet nun zum nächsten Programmpunkt über: eine Talkrunde zum Thema „Kinderfußball“. Auf die Bühne gebeten werden nun Michael Köllner (Cheftrainer TSV 1860 München), Holger Seitz (Sportlicher Leiter FC Bayern Campus) und Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann.
Das dritte Grußwort spricht Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV). Der Nürnberger lobt insbesondere das Engagement des Bayerischen Fußball-Verbandes für den Kinder- und Jugendfußball: "Sport, Fußball und die Bewegung von Kindern muss von klein auf beginnen. Deswegen müssen wir uns alle miteinander den jungen Menschen widmen. Wir müssen die Kinder und Jugendlichen in den Sport bringen und dafür müssen wir sie dort abholen, wo sie sind. Diese Kinder wollen digital erreicht werden. Hier ist der BFV ein Vorreiter im BLSV – und das freut uns!“
Nach Zimmermanns Grußwort überreichen Neuendorf und Zimmermann ein "Abschiedsgeschenk" an Rainer Koch: Ein Trikot mit der Rückennummer 18 – symbolisch für die Amtszeit als Präsident des BFV –, eine Bildcollage und eine Urkunde.
Zimmermann, zugleich Präsident des Badischen Fußball-Verbandes (bfv) schwärt in höchten Tönen vom BFV: "Bayern ist ganz klar ein Vorreiter für die anderen Landesverbände. Was in Bayern gemacht wird, wird gesehen und auch oft kopiert. Wir im 'kleinen BFV' können da natürlich nicht immer ganz so mithalten, versuchen aber immer das Beste.“
Außerdem spricht der 61-Jährige über die Lehren der vergangenen Jahre: "Fußball ist toll, Fußball ist wunderbar. Aber was am wichtigsten ist: Der Fußball bringt so viele Menschen zusammen. Lasst und das Sonntag für Sonntag genießen und nie wieder für selbstverständlich nehmen."
Bernd Neuendorf verlässt unter Applaus die Bühne. Nur wenig später betritt der nächste Ehrengast die Bühne: Ronny Zimmermann (1. DFB-Vizepräsident für Amateurfußball und Angelegenheiten der Regional- und Landesverbände).
Weiter erklärt der DFB-Präsident: „Ich wünsche ich dem Bayerischen Fußball-Verband einen erfolgreichen Verbandstag.“
Als erster Ehrengast betritt DFB-Präsident Bernd Neuendorf die Bühne und spricht ein Grußwort. Zu Beginn seiner Rede würdigt er das Wirken von Rainer Koch im Bayerischen Fußball-Verband: "Rainer Koch entgeht nur wenig, wenn es um den Fußball geht. Er ist zu jeder Zeit bestens informiert, bestrebt sein Netzwerk zu vergrößern, extrem interessiert und kommunikativ. Er ist immer unter Storm und gibt immer 100 Prozent für den Amateurfußball. Das habe ich vor allem auch bei meinem ersten Besuch in München gespürt – hier ist einer am Werk, der alles für den Amateurfußball gibt, der sein ganzes Herzblut mit einbringt. Und ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass er sein Ziel, den Verband zu professionalisieren und voranzutreiben, in beeindruckender Weise erreicht hat."
Weiter sagt Neuendorf: "Der BFV ist DER Innovationstreiber unter den DFB-Landesverbänden, er ist ein moderner Dienstleister für seine 4500 Vereine und er ist gewappnet für die Herausforderungen der Zukunft!"
Zu Beginn bekommen die Delegierten einen Film zu sehen, der insbesondere die Situation des (bayerischen) Amateurfußballs zu Hochzeiten der Corona-Pandemie beleuchtet.
Der 26. Ordentliche Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ist offiziell eröffnet. Der scheidende BFV-Präsident Rainer Koch spricht zu Beginn zu den Delegierten und begrüßt sogleich die Ehrengäste des Tages: DFB-Präsident Bernd Neuendorf, DFB-Medienchef Steffen Simon, Ronny Zimmermann (1. DFB-Vizepräsident für Amateurfußball und Angelegenheiten der Regional- und Landesverbände), Thomas Schmidt (Präsident Südbadischer Fußballverband), Herbert Rösch (Ehrenpräsident Württembergischer Fußballverband) und BLSV-Präsident Jörg Ammon, Christoph Netzel (Sportchef Bayerischer Rundfunk), Holger Seitz (Sportlicher Leiter FC Bayern Campus) und Michael Köllner (Cheftrainer TSV 1860 München).
Nach seiner Begrüßung übergibt Koch an den Moderator des Abends: Lukas Schönmüller.
Folgende Tagesordnungspunkte stehen für den heutigen Abend auf dem Plan:
Die Besprechungen der Fußball-Bezirke sind vorbei – nach einer kurzen Kaffeepause wird der Verbandstag eröffnet.
Nun stehen die Bezirksbesprechungen auf dem Programm, bei denen die Delegierten aus den sieben bayerischen Fußball-Bezirken jeweils zu einer Vorbesprechung zusammenkommen. Hier geht's dann um 16.30 Uhr weiter, wenn der Verbandstag offiziell eröffnet wird.
Welche Programmpunkte dann noch anstehen, erfährst du hier.
Die Vorstellungsrunde ist vorbei, die anwesenden Delegierten konnten sich einen persönlichen Eindruck der drei Kandidaten verschaffen. Gewählt wird am morgigen Samstag.
In wenigen Minuten betritt der erste Präsidentschafts-Kandidat die Bühne - mittlerweile sind fast alle Plätze belegt. Über 200 Delegierte sind bereits vor der offiziellen Eröffnung des Verbandstages in Bad Gögging eingetroffen.
Ab 14 Uhr stellen sich die drei Präsidentschaftskandidaten den Delegierten vor. Jeder hat dabei maximal 15 Minuten Redezeit, die Reihenfolge wurde im Vorfeld ausgelost: Christian Bernkopf beginnt, anschließend betreten Dr. Christoph Kern und Robert Schraudner die Bühne.
Insgesamt 276 Delegierte besitzen Stimmrecht am Verbandstag. 175 Personen davon wurden über die sieben Bezirkstage nominiert, wobei je Bezirk mindestens 20 Prozent der Delegierten weiblich und mindestens zehn Prozent der Delegierten zum Zeitpunkt der Delegiertenwahl unter 30 Jahre alt sein mussten. Zu diesen Delegierten kommen die Mitglieder des Verbands-Vorstandes, die Vertreter*innen aus den Bundesligen, jeweils Herren und Frauen, sowie den Junior*innen-Bundesligen. Zusätzlich sind Vertreter*innen der Regional- und Bayernligen der Männer, Frauen, Junioren und Juniorinnen sowie Vertreter*innen aus den Landesligen Delegierte. Satzungsgemäß ist gewährleistet, dass Vereinsvertreter*innen die Mehrheit der Delegierten stellen – in Bad Gögging sind demnach 159 Vereinsvertreter*innen stimmberechtigt, was einer Quote von rund 58 Prozent entspricht.
Wer wird der siebte Präsident in der Historie des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und tritt damit die Nachfolge von Rainer Koch an, der nach 18 Jahren nicht mehr um das höchste Amt beim größten der 21 Landesverbände unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kandidieren wird? Die Wahl des neuen Präsidenten durch die 276 Delegierten und der Abschied von Rainer Koch stehen im Mittelpunkt des 26. Ordentlichen BFV-Verbandstages. Doch es gibt noch viel mehr Themen - einen Überblick findest du hier.
Eröffnet wird der 26. Ordentliche Verbandstag um 16.30 Uhr. Bereits zuvor stellen sich die drei Kandidaten, die sich um die Nachfolge von Rainer Koch als BFV-Präsident beworben haben und sich in Bad Gögging zur Wahl stellen, den Delegierten vor.
Guten Morgen aus Bad Gögging! Wir berichten heute vom 26. Ordentlichen BFV-Verbandstag 2022 und versorgen dich in unserem Liveticker mit allen wichtigen Informationen.