Georg Wallner ist seit zehn Jahren Athletiktrainer bei der SpVgg Unterhaching. Im Interview mit Creapure® spricht der Diplom Sportwissenschaftler über das richtige Training für jede Altersklasse, „Athletiktraining light“ und den optimalen Einsatz von Stabi- und Atheltiktraining nach Verletzungen.
Mirko Holzmüller (Creapure®): Es ist der Traum aller Amateurfußball-Trainerinnen und -Trainer: Fitte Spieler, die auf den Punkt vorbereitet sind und im entscheidenden Moment auf dem Platz ihre maximale Leistung abrufen können. Georg, mit welcher Art von Training erreicht man dieses Ziel?
Georg Wallner: Zuerst einmal muss beim Training ein Rad ins andere greifen. Trainingssteuerung ist das Zauberwort: Die Mischung aus Intensität und dem richtigen Maß an Steigerung ist entscheidend. Dazu kommt abseits des Platzes das Athletik- und Stabitraining. Stabitraining bezieht sich vorwiegend auf die Rumpf- und Beckenstabilität. Athletiktraining dagegen beinhaltet auch die Bereiche Mobilität, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. Im Amateursport ist die richtige Mischung aus Athletik- und Stabitraining wichtig: Bei Spieler*innen, die im beruflichen Alltag viel sitzen, muss mit einem gezielten Athletiktraining ein Ausgleich geschaffen werden.
Mirko Holzmüller: Ist Stabi- und Athletiktraining für jede Altersgruppe geeignet?
Georg Wallner: Beim Stabi- und Athletiktraining arbeitet der Sportler mit seinem eigenen Körpergewicht. Da gibt es natürlich große Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen. Dennoch finden sich für jeden Altersbereich passende Übungen. Grundsätzlich gilt: In „jungen“ Jahren sollte der Fokus eher auf Koordination und Schnelligkeit liegen, wobei auch die Ausdauer nicht außer Acht gelassen werden sollte. Im „höheren“ Alter kommt dann der Bereich Kraft dazu.
Mirko Holzmüller: Wie viel Athletiktraining ist für Amateursportler*innen optimal?
Georg Wallner: Das kommt auf die Ambitionen der Spieler*innen an: Will der Sportler sich verbessern und seine Leistung steigern oder sucht er einen guten Ausgleich zum Alltag, will gesund bleiben und Spaß am Fußball haben? Abgesehen davon sollte Stabi- und Athletiktraining meiner Meinung nach Bestandteil jedes Trainingsplans sein. Zum Beispiel können zweimal die Woche 15 bis 20 Minuten Übungen zur Rumpfstabilität ins Warmup integriert werden. So wird die Trainingszeit effektiv genutzt und der Körper perfekt auf die Anforderungen im Training vorbereitet. Das Stabitraining nach dem eigentlichen Training einzubauen, ist möglich, aber meiner Meinung nach nicht förderlich, da der Körper im Training schon viel Leistung bringt und danach oft die Ausführung und Qualität des Trainings leidet. Ausdauer- oder Regenerationseinheiten hingegen eignen sich perfekt für das Ende einer Trainingseinheit.
Mirko Holzmüller: Was sagst du zum Thema Nahrungsergänzungsmittel? Erhält man durch eine Kreatin-Supplementierung das besondere extra im Stabi- oder Athletiktraining?
Georg Wallner: Besonders bei wiederholten intensiven Belastungen, wie sie im Fußball auftreten, liefert Kreatin gute Ergebnisse. Ältere Spieler sind mit der Thematik oftmals schon vertraut. Bei den jüngeren Spielern macht Kreatin definitiv Sinn, wenn es um den schrittweisen Aufbau von Muskelmasse über einen gewissen Zeitraum geht. Die vorgegebenen Dosierungsempfehlungen von Creapure® sind ideal, sodass es die Spieler zielgerichtet nach vorne bringt. Positive Effekte habe ich mit Kreatin auch im Reha-Sport erzielt: Der Spieler trainiert damit „leichter“. Zudem regenerieren seine Muskeln besser, wodurch das Muskel-Wachstum gefördert wird.
Mirko Holzmüller: Beim Thema Verletzungen: Welche Blessuren lassen sich mit Stabi- und Athletiktraining schnell unter Kontrolle bekommen?
Georg Wallner: Im Grunde ist Reha-Training „Athletiktraining light“. Ziel ist es, jeden Spieler dort abzuholen, wo er gerade ist und zu versuchen, ihn Schritt für Schritt wieder an die fußballspezifischen Anforderungen und Belastungen heranzuführen. Das verletzte Gelenk sollte zuerst in seinen natürlichen Bewegungsprozess zurückgebracht werden. Dabei kann parallel schon an der Stabilität gearbeitet werden. Wenn das Gelenk wieder stabil und ausreichend beweglich ist, geht es an die Kräftigung.
Mirko Holzmüller: Wie kann ich als Trainer mit Stabi- und Athletiktraining zielgerichtet die Leistungen meiner Spielerinnen und Spieler verbessern?
Georg Wallner: Jeder Spieler ist unterschiedlich – Innenverteidiger zum Beispiel sollten ihre Schnellkraft, Schnelligkeit und körperliche Robustheit trainieren. Im Zweikampf mit dem Gegner ist eine stabile Rumpf-, Becken- und Schultermuskulatur von Vorteil. Einen Mittelfeldspieler versucht man eher präventiv zu stärken, sodass keine Dysbalancen in der Muskulatur entstehen – aber wie gesagt: Das optimale Stabi- und Athletiktraining Training für alle Amateurfußballer*innen gibt es nicht – da sind die Trainerinnen und Trainer gefordert!
Weitere Informationen zu Kreatin im Sport und CREAPURE® gibt es hier