Voller Fokus auf den Mädchenfußball: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat bei der Länderspiel-Premiere der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in Nürnberg seine neue Mädchenfußball-Kampagne mit dem Titel "#Lasstsiespielen" auf der großen Bühne präsentiert. Schon im Anschluss an das Abschlusstraining der deutschen Top-Spielerinnen vor dem Prestige-Duell gegen Brasilien (1:2) enthüllten die DFB-Stars um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (im Bild) gemeinsam mit den D-Juniorinnen des FSV Stadeln das Kampagnen-Logo, das am Spieltag auch auf einem großen Banden-Banner im Nürnberger Max-Morlock-Stadion prominent ins Bild gerückt wurde.
Neben der Gewinnung von Spielerinnen für den Fußball im Verein verfolgt die Kampagne vor allem auch das Ziel, Trainerinnen und Trainer sowie Betreuerinnen und Betreuer in den bayerischen Klubs speziell auf die Anforderungen im Frauen- und Mädchenfußball vorzubereiten. Geplant sind hier kostenfreie Kindertrainerinnen-Schulungen und Lizenz-Ausbildungen im Sommer und Herbst 2023. Bereits im Mai startet die erste B-Lizenz-Ausbildung speziell für Frauen. Der zum Start auf 15 Teilnehmerinnen begrenzte Kurs war bereits nach wenigen Stunden ausgebucht – ein voller Erfolg und ein weiterer Schritt zur Stärkung des Mädchenfußballs und für die Sichtbarkeit von Frauen im bayerischen Amateurfußball.
Interessiert? Hier geht's zur Anmeldung für #Lasstsiespielen
Darüber hinaus setzt der Verband gezielt für Schnuppertrainings in Vereinen, an Schulen, in Kindergärten und Kitas analog zum DFB-Mobil auf ein eigenes und speziell gebrandetes Mädchen-Mobil, das nicht nur optisch Highlights setzt: Lizenzierte Trainer*innen des Bayerischen Fußball-Verbandes geben bei jedem Stopp im Freistaat einen Einblick in modernste Trainingsmethoden, die speziell auf den Mädchenfußball zugeschnitten sind. Ein "Netzwerk Mädchenfußball" mit Treffen in allen 22 Kreisen zu Themen wie Gewinnung von Mädchen für den Vereinsfußball, infrastrukturellen Voraussetzungen, der richtigen Ansprache in Training und Spiel sowie Hinweisen zum Kinderschutz runden das Maßnahmen-Paket ab.
#Lasstsiespielen knüpft damit direkt an die erfolgreiche Kinderfußball-Kampagne #AufdiePlätze an. Im ganzen Freistaat hatte der BFV ab September 2021 insgesamt 1000 Kindertrainerinnen und Kindertrainer für die Altersklassen von der G- bis zur E-Jugend ausgebildet, dazu 1000 kostenfreie Schnuppertrainingspakete an Vereine verschickt und so in Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen in den bayerischen Klubs die Fußball-Begeisterung zahlreicher junger Spieler*innen geweckt. Mit beeindruckendem Erfolg: Der BFV verzeichnete im Jahr 2022 insgesamt 55.293 Passerstausstellungen und erreichte damit den besten Wert der vergangenen 15 Jahre. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 bedeutet dies ein Plus von 48,35 Prozent (18.021). Bei den Mädchen verdoppelte sich die Zahl der Erstausstellungen von 4064 auf 7825. Die erstmalige Beantragung einer Spielberechtigung beim BFV ist kostenfrei.
„Mit unserer Kinderfußball-Kampagne haben wir einen Nerv getroffen und gezeigt, was Vereine und Verband im Team bewegen können. Die positiven Rückmeldungen der teilnehmenden Vereine, aber auch das Feedback über unsere Umfrage mit dem Nürnberger Marktforschungsunternehmen SLC haben deutlich gezeigt: Die überragende Mehrheit der Vereinsverantwortlichen wünscht sich auch in Zukunft Verbands-Kampagnen zu verschiedenen Themenbereichen. Genannt wurden hier unter anderem weiterführende Kampagnen zum Kinderfußball, aber auch zu Trainer*innen-Gewinnung und -Ausbildung und zum Frauen- und Mädchenfußball. Diese Vorlage haben wir angenommen – und wollen sie jetzt im Doppelpass mit unseren Vereinen auch verwandeln“, erklärt BFV-Präsident Christoph Kern.
„Insbesondere im Mädchenfußball haben wir noch ganz viel ungenutztes Potenzial. Mädchen machen mehr als 50 Prozent der Kinder aus, im Vereinsfußball sind sie jedoch unterrepräsentiert. Das hat verschiedene Gründe, liegt in der Regel aber nicht am mangelnden Interesse der Mädchen. Wir müssen jetzt gemeinsam mit unseren Vereinen gute Rahmenbedingungen schaffen, sodass einerseits jedes fußballbegeisterte Mädchen auch die Möglichkeit hat, vor der eigenen Haustüre im Verein Fußball zu spielen und andererseits die Vereine auch so aufgestellt sind, dieses riesige Mitgliederpotenzial für sich zu nutzen und so auch ihre Zukunft zu sichern. Fußball ist Familiensache und das muss sich auch in unserer Vereinslandschaft widerspiegeln“, erklärt BFV-Vizepräsidentin Silke Raml.
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Der Bayerische Fußball-Verband engagiert sich seit Jahren in der Förderung und Unterstützung des Frauen- und Mädchenfußballs. Auf diese Angebote können Vereine unabhängig von #Lasstsiespielen auch weiterhin zugreifen: