Starker Start, beeindruckende Zahlen! Die Mädchenfußball-Kampagne #Lasstsiespielen des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) läuft gerade mal ein halbes Jahr und verbucht doch bereits Erfolge: In den ersten sechs Monaten hat der BFV schon über 140 Trainerinnen aus bayerischen Vereinen ausgebildet, nahezu 1000 Spielerinnen bei „Mädchenmobil“-Einsätzen erreicht und über 100 Vereinsverantwortliche bei den „Netzwerken Mädchenfußball“ zusammengebracht. „Mit unserer Kampagne haben wir einen echten Volltreffer gelandet – das lässt sich bereits jetzt sagen. Die Zahlen zeigen, dass unser vielfältiges Angebot bei den Vereinen ankommt und gerne genutzt wird. Das ist es, was zählt und worauf es ankommt“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern.
Neben der Gewinnung von Spielerinnen für den Fußball im Verein verfolgt #Lasstsiespielen vor allem das Ziel, die Anzahl der Trainerinnen und Betreuerinnen von Fußballteams im Freistaat konsequent und nachhaltig zu erhöhen. Im vergangenen halben Jahr profitierten davon bereits 145 Trainerinnen, die beim BFV kostenfrei eine B-Lizenz, ihre Basis-Coach-Ausbildung oder eine Kindertrainerinnen-Ausbildung durchlaufen haben. Und das Beste: Bereits jetzt sind drei weitere Kurse für 2024 geplant.
„Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, Vorbilder auf allen Ebenen für junge Mädchen zu schaffen – und von den kostenfreien Trainerinnen-Ausbildungen erhoffen wir uns genau das. Die frisch ausgebildeten Frauen mussten sich daher bei der Anmeldung für einen von uns finanzierten Kurs dazu verpflichten, ihre neu erworbenen Fähigkeiten auch im Frauen- und Mädchenbereich einzubringen und unsere Kampagne zu unterstützen“, sagt BFV-Vizepräsidentin Silke Raml: „So tragen wir unseren Teil dazu bei, den Frauen-Anteil an der Seitenlinie zu erhöhen und brechen Schritt für Schritt alte Rollenbilder, die es sowohl im Profi- als auch im Amateurfußball leider immer noch gibt, auf.“
Bei #Lasstsiespielen geht es bewusst nicht darum, den Fußball in Bayern neu zu erfinden – im Gegenteil. Viele Vereine beweisen seit Jahren, dass sie die Konzepte für einen erfolgreichen Frauen- und Mädchenfußball bereits in der Schublade haben. Wie zum Beispiel der FSV Stadeln aus Mittelfranken: Vor zehn Jahren musste der Verein sein Frauen-Team abmelden, heute kicken dort Dank einer Vielzahl kleiner, aber konsequenter Schritte regemäßig wieder rund 60 Mädchen. Hauptverantwortlich dafür ist Andreas Hofbauer, der bei der Premieren-Veranstaltung der „Netzwerke Mädchenfußball“ in Fürth Anfang Juli seine Erfahrungen aus sechs Jahren Engagement im Mädchenfußball mit interessierten Vereinsverantwortlichen aus mittelfränkischen Vereinen teilte. Und auch dieses Konzept wird im Rahmen von #Lasstsiespielen noch weiter ausgerollt: Bereits jetzt sind fünf weitere Netzwerk-Veranstaltungen in den kommenden Wochen geplant, weitere werden im Jahr 2024 folgen.
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„Vereine lernen von Vereinen – das ist die Idee hinter unseren ‚Netzwerken Mädchenfußball‘. Die Verantwortlichen an der Fußball-Basis wissen ganz genau, welche Konzepte funktionieren und wie man Kritikerinnen und Kritiker in den eigenen Reihen am besten überzeugt,“ fasst Sandra Hofmann, die im Verbands-Vorstand für den Frauen- und Mädchenfußball verantwortlich zeichnet, zusammen und blickt bereits voraus: „Daher veranstalten wir auch 2024 weitere Netzwerke in unseren Kreisen, in denen sich die ‚Macherinnen‘ und ‚Macher’, die es ohne Zweifel da draußen gibt, mit Gleichgesinnten zusammenschließen und Ideen und Konzepte austauschen können.“
Damit auch der Spaß am Spiel nicht zu kurz kommt und die Trainerinnen und Trainer bestmöglich auf ein Fußballtraining mit Mädchenteams vorbereitet sind, gibt es außerdem seit Sommer 2023 das „Mädchenmobil“. Dank des Pilotprojekts von DFB und BFV kommt das Mobil auf Wunsch der Vereine direkt zu ihnen und bringt so die Begeisterung für den Mädchenfußball gleich mit. Das bestätigen auch die 39 Klubs, die bereits im Premieren-Jahr in den Genuss einer „Mädchenmobil“-Trainingseinheit gekommen sind: Herausragende 93,75 Prozent empfehlen den Besuch weiter, so die ersten Zahlen der Evaluation.
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Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr sind die Passneuausstellungen im Mädchenfußball übrigens um satte 95 Prozent gestiegen – und auch die Zahl der Mannschaften im Spielbetrieb wächst kontinuierlich weiter. „Diese Zahlen machen uns Mut und zeigen uns einmal mehr, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch die noch nicht finale Bilanz für das jetzt zu Ende gehende Jahr deutet klar in diese Richtung, der Trend setzt sich fort“, sagt Christoph Kern.