Der Traum vom großen Pokal-Coup ist nur noch einen Schritt entfernt! An diesem Samstag ab 15.30 Uhr stehen sich Bayernliga-Meister und Regionalliga-Wiederaufsteiger FC Würzburger Kickers und Regionalligist sowie Titelverteidiger FFC Wacker München im Endspiel des BFV-Verbandspokal-Wettbewerbs der Frauen gegenüber. Es geht nicht nur um die silberne Siegertrophäe und den Titel im bayerischen Landespokal-Wettbewerb, sondern auch um den Einzug in die erste Hauptrunde im DFB-Pokal-Wettbewerb der Frauen 2023/24. Damit verbunden ist die Chance auf ein Heimspiel gegen ein Team aus der 1. oder 2. Frauen-Bundesliga und der Auftritt auf der großen Fußballbühne.
Die Frauen des FFC Wacker München gehen – zumindest vom Papier her – als Favoritinnen in die Partie. Schon dreimal standen die Münchnerinnen im Endspiel des BFV-Pokal-Wettbewerbs, zweimal gingen sie als Pokalsiegerinnen vom Platz: 2017 setzte sich Wacker mit 2:1 gegen den ETSV Würzburg durch, im vergangenen Jahr behielten die Münchnerinnen mit einem 4:1-Sieg beim 1. FFC Hof die Oberhand. Auch in diesem Jahr nahmen die Titelverteidigerinnen aus der Landeshauptstadt die bisherigen Pokal-Hürden mühelos: Vier Siege, 16 Tore, keine Gegentreffer – so lautet die makellose Pokal-Serie der Münchnerinnen, die mit einem 7:0-Sieg gegen Landesligist TSV Gilching-Argelsried und einem 4:0-Erfolg gegen die DJK SV Geratskirchen (Landesliga Süd) ins Halbfinale stürmten und dort den Ligakontrahenten, Rekordpokalsieger und Zweitliga-Aufsteiger SV 67 Weinberg 1:0 bezwangen. Die gute Form bestätigten die Münchnerinnen auch in der aktuellen Regionalliga-Spielzeit, die sie auf Platz drei beendeten. „Dass wir zwei Jahre aufeinanderfolgend im Finale des BFV-Pokal-Wettbewerbs stehen, freut mich riesig“, betont FFC-Trainerin Cagla Korkmaz: „Nach einer starken Saison in der Regionalliga haben es sich die Mädels mehr als verdient, diese mit dem Pokalsieg und dem Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs zu krönen. Wir wissen, dass in einem Pokalfinale alles möglich sein kann, deshalb wollen wir hundert Prozent geben und unser Spiel spielen.“
Doch mit dem FC Würzburger Kickers wartet eine Mannschaft, die in dieser Saison auf einer Erfolgswelle schwimmt. Die Unterfränkinnen wollen nach der Meisterschaft in der Bayernliga sowie dem Aufstieg in die Regionalliga Süd ihre Top-Saison mit dem Pokalsieg krönen und das Double perfekt machen. Dass die Unterfränkinnen wissen, wie man einen Regionalligisten aus dem Pokal-Wettbewerb schmeißt, bewiesen sie im Viertelfinale gegen den Vorjahresfinalisten 1. FFC Hof: In einem packenden Pokalkrimi gelang Würzburg in der dritten Minute der Nachspielzeit der 1:1-Ausgleichstreffer, im anschließenden Elfmeterschießen machten sie dann endgültig den Deckel drauf (5:3 n.E.). Im Halbfinale stand im reinen Bayernliga-Duell beim TuS Bad Aibling am Ende ein ungefährdeter 2:0-Erfolg. „Wir freuen uns vor allem auf ein schönes Fußballfest bei uns in Würzburg und wollen mit Spaß und Freude an das Spiel am Samstag herangehen“, erklärt Würzburgs Trainer Gregor Opfermann. „Nachdem wir zweimal fast aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind und uns jeweils in der 90. Minute zurückgekämpft haben, sind wir stolz, überhaupt im Endspiel um die bayerische Pokal-Krone zu stehen.“ Bereits im Achtelfinale fiel die Entscheidung gegen den Bayernligisten SV Frensdorf nach einem Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit erst vom Punkt. Hier bewiesen die Würzburgerinnen die besseren Nerven und setzten sich letztlich mit 8:5 durch.
Auch Kerstin Costa, Verbands-Spielleiterin der Frauen, blickt voller Vorfreude auf die Partie am Samstag: „Ich freue mich auf ein packendes und faires Finale. Mit dem FFC Wacker München als Regionalligisten und Titelverteidiger und den Frauen des FC Würzburger Kickers, die eine Top-Saison in der Bayernliga hinlegten und sich frühzeitig den Meistertitel gesichert haben, ist ein brisantes Pokalfinale garantiert.“
Tickets für das Pokalfinale gibt's hier im Vorverkauf.
Der BFV-Pokal der Frauen wird bereits seit 2002 ausgespielt. Rekordsieger ist der SV 67 Weinberg mit sechs Titeln, gefolgt vom 1. FC Nürnberg, der den Siegerpokal bereits viermal im Trophäenschrank stehen hat. Titelverteidiger ist der FFC Wacker München, der sich im Vorjahr mit 4:1 beim 1. FFC Hof durchgesetzt und sich nach dem 2:1-Erfolg gegen den ETSV Würzburg im Jahr 2017 zum zweiten Mal den Titel im BFV-Pokal der Frauen gesichert hatte.