Das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie ist weiterhin dramatisch. Auch bei Kindern und Jugendlichen raten Experten mittlerweile zu Impfungen, um das Virus in den Griff zu bekommen. Die Bayerische Sportjugend (BSJ) im BLSV appelliert eindringlich, Impfungen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrzunehmen und sich impfen zu lassen.
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) unterstützt den Aufruf ebenso wie weitere Fachverbandsjugendleitungen sowie die TU München (TUM) als Wissenschaftspartner des BLSV.
„Der aktuelle Verlauf der Pandemie verdeutlicht uns, wie wichtig einerseits der Schutz unserer älteren Mitmenschen ist – andererseits aber auch, dass wir dabei unsere Kinder und Jugendlichen nicht vergessen dürfen. In den vergangenen Wochen ist die Anzahl der Infektionen bei unseren Jüngsten sprunghaft angestiegen. Wir sind nicht erst seit heute davon überzeugt, dass der Sport für unseren Nachwuchs ein bedeutender Teil der Lösung ist. Gleichermaßen sind wir überzeugt davon, dass eine Impfung zu einem wertvollen und elementaren Schutz unserer Nachwuchssportler beiträgt. Daher appelliere ich an alle Eltern, der Empfehlung der STIKO vom August 2021 zu folgen und ihren Kindern im Alter von 12 bis 17 Jahren eine Impfung gegen Covid-19 zu ermöglichen", erklärt Florian Weißmann, Verbands-Jugendleiter des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV).
Der Bayerische Fußball-Verband und seine Mitgliedsvereine organisieren bereits seit Ende Juli zusätzlich zu den offiziellen Impfangeboten der Gesundheitsämter Aktionen vor Ort in den bayerischen Klubs. Insgesamt 44 bayerische Vereine von der A-Klasse bis zur Bundesliga haben bislang an Spieltagen oder vor dem Training mindestens eine mobile Impfaktion auf ihrem Vereinsgelände organisiert und damit schon über 3755 Menschen zusätzlich erreicht, die mit der Impfung ihren Beitrag im Kampf gegen die Corona-Pandemie geleistet haben. Vereine können ihre Termine weiterhin per E-Mail an impfenhilft@bfv.de melden. Der BFV veröffentlicht diese gebündelt auf www.bfv.de/impfenhilft.
„Die Zeit der Ausreden ist vorbei, ohne Impfungen kommen wir nicht nachhaltig aus der Pandemie. Ich appelliere an jeden, sich aus Gesundheitsschutz aber auch aus Solidarität zu den Kindern, impfen zu lassen. Das Virus spielt ständig in Vollbesetzung und wechselt laufend neue Spieler ein. Bei uns Erwachsenen überlegen dagegen immer noch zu viele, ob sie überhaupt mitspielen wollen. So kann man nur leider dieses Spiel nicht gewinnen. Der Unterschied zum Sport ist, dass es im Kampf mit dem Virus um Leben und Tod geht. Wie sollen wir das in ein paar Jahren den jungen Menschen erklären, vor denen wir uns jetzt schon schämen sollten, dass wir es als Gesellschaft überhaupt so weit haben kommen lassen? Die Kinder und Jugendlichen haben in den vergangenen Monaten sehr viel ausgehalten und mitgetragen. Es ist nun an der Zeit, dass die Erwachsenen jeden Alters der Corona-Pandemie endlich mit voller Konsequenz ein Ende bereiten“, betont Michael Weiß, Vorsitzender der Bayerischen Sportjugend (BSJ) im BLSV.
Der Vizepräsident Jugend und Mitgliederentwicklung des Bayerischen Handballverbands (BHV), Felix Rockenmayer, ergänzt: „Damit wir bald wieder unbesorgt unseren geliebten Sportarten nachgehen können, brauchen wir eine hohe Impfquote. Daher der dringende Aufruf: Bitte lasst euch impfen!“
Dass Impfungen aus sportmedizinischer Sicht sinnvoll sind, bekräftigt auch der Wissenschaftspartner des BLSV, die Technische Universität München (TUM) – vgl. dazu das Kurzinterview mit der Dekanin der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der TUM, Prof. Dr. Renate Oberhoffer-Fritz, auf der BLSV-Website www.blsv.de/wirgegencorona.
Darüber hinaus geht die TUM in einer Studie den Fragen auf den Grund, welche langfristigen Folgen eine COVID-Erkrankung für Kinder und Jugendliche hat, wie sie sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirkt und welche Einflüsse auf die Lebensqualität sich daraus ergeben können. Alle Informationen zur Studie und wie an ihr teilgenommen werden kann, gibt es hier.