Als Schnittstelle zu den ersten drei Profiligen und mit ihrem Mix aus Zweiten Mannschaften der Lizenzvereine, ambitionierten Traditionsklubs sowie klassischen Amateurvereinen und deren unterschiedlichen Interessenslagen hat die Regionalliga Bayern einen besonderen Stellenwert. Deshalb ist der Bayerische Fußball-Verband in der Diskussion um eine mögliche Unterbrechung des Spielbetriebs bereits Ende vergangener Woche gezielt auf die 17 bayerischen Regionalligisten zugegangen, um deren Meinungsbild zu einer möglichen Unterbrechung der laufenden Saison abzufragen.
14 der 17 Vereine sprachen sich dabei für eine Unterbrechung aus, zwei davon mit ergänzenden Ausführungen. Drei Vereine stimmten dagegen oder sahen eine mögliche Unterbrechung in ihren Ausführungen kritisch. Das jeweilige Votum galt unabhängig von einer möglichen Einstufung der Regionalliga Bayern als Profiliga, in der der Spielbetrieb unter strengen Auflagen fortgesetzt werden darf.
„Das sind derzeit absolut keine einfachen Entscheidungen und Fragestellungen für unsere Regionalligisten und uns als Verband. Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, die betroffenen Vereine bestmöglich und frühzeitig in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Das haben wir gemacht. Aufgrund der unterschiedlichen Interessen der Klubs war nicht von einem einstimmigen Votum auszugehen. Mit dem Ergebnis haben die Regionalligisten aber ein klares Signal an den Verband gesandt“, erklärt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im BFV-Präsidium für den Spielbetrieb zuständig ist.
Der Vorstand des BFV ist in seiner Sitzung am Montagabend dieser Einschätzung gefolgt und hat eine coronabedingte Unterbrechung bis zum 31.12.2020 für alle Alters- und Spielklassen im gesamten Verbandsgebiet beschlossen. Im Dezember sind in Bayern aufgrund der Witterungslage ohnehin so gut wie keine Spiele regulär angesetzt. Nähere Informationen hierzu unter https://www.bfv.de/news/corona/2020/11/corona-pandemie-bfv-vorstand-beschliesst-vorzeitigen-gang-in-die-winterpause
Die bereits angesetzten Regionalliga-Spiele für das restliche Jahr 2020 wurden zwischenzeitlich bereits abgesetzt.
Die Gesamtlage wird permanent analysiert und es wird fortlaufend geprüft, ob der Spielbetrieb frühzeitig im neuen Jahr wieder aufgenommen werden kann – vorausgesetzt eine entsprechende Pandemielage und kein behördliches Verbot. Es ist weiterhin die klare Zielsetzung, sowohl die Regionalliga als auch den Ligapokal zwischen Januar und Mai 2021 zu Ende spielen zu können.