Die Untergruppe Junioren der Lösungs-Arbeitsgruppe (LAG) Spielbetrieb Liga und Pokal Junioren/Juniorinnen hatte dem BFV-Vorstand vorgeschlagen, die Saison 2019/20 bei den Junioren abzubrechen. Der Vorstand ist dem Vorschlag gefolgt und hat entsprechend . In der LAG haben fünf Vereinsvertreter intensiv mitgearbeitet, um die bestmögliche Lösung für den bayerischen Junioren-Fußball zu finden. Das sagen die Vereinsvertreter zum LAG-Vorschlag:
Björn Dziallach (Vertreter Verbandsligisten & BFV-Nachwuchsleistungszentren (BFV-NLZ), Leiter Organisation Jugend SV Viktoria Aschaffenburg):
„Bei der Entscheidungsfindung war es wichtig, zunächst alle Aspekte aus den unterschiedlichen Bereichen zusammenzutragen. Danach haben wir alle Szenarien durchgespielt, um den besten Vorschlag zu finden. Jeder Teilnehmer hat dabei seine Sicht dargelegt. Es war immer ein sehr interessanter Austausch, da wir verschiedene Sichtweise erfahren haben. Der erarbeitete Vorschlag berücksichtigt die bisher erbrachten Leistungen der Mannschaften, schafft aber durch die aktuelle Situation auch die nötige Flexibilität und Klarheit. Der Hauptgrund, wieso eine gegenläufige Entscheidung zu den Herren getroffen wurde, ist aus meiner Sicht, dass wir nach wie vor für die Ausbildung der Jugendspieler zuständig sind. Alle anderen Szenarien würden meiner Meinung nach die Ausbildung gefährden bzw. beeinträchtigen“
Manfred Paula (Vertreter DFB-Nachwuchsleistungszentren (DFB-NLZ), Leiter NLZ TSV 1860 München):
„Meine Wahrnehmung der gemeinsamen Sitzungen war, dass trotz durchaus unterschiedlicher Interessenslagen der LAG-Mitglieder der Diskussionsprozess von dem Bestreben getragen war, eine Lösung für den Nachwuchsfußball in Bayern zu finden, mit der alle Seiten konform gehen konnten. In dem Wissen, dass es in dieser außergewöhnlichen Situation keinen Königsweg geben kann, wurde auf Basis der vonseiten des Verbands hervorragend vor- und aufbereiteten Informationen sehr konstruktiv diskutiert und ein aus meiner Sicht sehr guter Konsens gefunden, der den besonderen Anforderungen im Nachwuchsbereich gerecht wird. Im Mittelpunkt stand für die Kollegen und mich immer der Ansatz, dass es für den Nachwuchsfußball an erster Stelle um den Ausbildungsgedanken und weniger um finanzielle Themen oder Ambitionen im Wettbewerb geht. Insofern ist es richtig, dass der Lösungsvorschlag der LAG ‚Spielbetrieb Junioren‘ einen anderen Weg als im Herrenbereich vorsieht. Mein Dank gilt dem Verband für die frühzeitige und konsequente Einbindung der Vereine in den Lösungsfindungsprozess und den Vereinskollegen für die offene und kollegiale Diskussion in der Runde.“
Michael Heckner (Vertreter Bezirksebene, Jugendleiter FC Ergolding, Niederbayern):
„Trotz der unterschiedlichen Interessen der Mitarbeiter der Arbeitsgruppe war die Zusammenarbeit immer konstruktiv und zielstrebig. Alle Teilnehmer und Meinungen wurden eingebunden. Jeder konnte seine Befürchtungen äußern, aber vor allem bei der Lösungsfindung seine Ideen und Vorschläge einbringen.“
Thilo Kreier (Vertreter Kreisebene (Vereine mit Spielgemeinschaft), Jugendleiter TSV 1862 Blaichach, Schwaben):
„Jetzt können wir Vereine die neue Saison sicher planen. Ich freue mich, dass wir mit der Arbeitsgruppe eine Abbruch-Lösung vorschlagen konnten, die aus meiner Sicht nur Sieger und keine Verlierer hat. Die Meldeligen machen nicht nur in Corona-Zeiten Sinn, sondern wären gerade in den unteren Spielklassen auch für die Zukunft eine gute Option, um bei den Jugendteams den Fokus noch besser auf eine leistungsgerechte Ausbildung zu legen. Wer einen guten Jahrgang hat, der soll mit diesen Jungs auch in der passenden Liga spielen können!“
Norbert Reiner (Vertreter Kreisebene (selbstständige Vereine), Jugendleiter SV Schwaig b. Nürnberg, Mittelfranken):
„Von Anfang an konnten wir in einer sehr guten Atmosphäre auf einer sehr gut vorbereiteten Arbeitsgrundlage den ‚Themen-Katalog‘ angehen und die vielen Punkte kontrovers, aber stets konstruktiv diskutieren und bewerten. Dabei hat natürlich jeder seine Vereinsinteressen eingebracht, aber auch jeder war bereit, eine gemeinsame und einheitliche Lösung zu finden. Unser Ziel war, eine gute Lösung zu finden. Und das haben wir, denke ich, auch erreicht. Am Ende kann man nur hoffen, dass alle Vereine das Konzept mittragen, wir aus den endlosen Diskussionen endlich herauskommen und unseren Fokus letztendlich nur noch auf den Spielbetrieb bei den Junioren legen können.“