Im Wettkampfsport geht es natürlich um Sieg oder Niederlage und dafür wird auch mit harten Bandagen gekämpft. Bei allem Ehrgeiz und aller Emotionalität, die dazu gehören, dürfen aber Respekt und Fairplay nicht auf der Strecke bleiben. Das macht der Bayerische Fußball-Verband (BFV) nicht nur immer wieder deutlich, sondern fordert es auch aktiv ein und fördert und belohnt faires Verhalten auf den bayerischen Fußballplätzen.
Die Bambini, der jüngste Fußballnachwuchs, gehen zum Beispiel in Bayern in der sogenannten „Fair Play Liga“ auf Torejagd. Dabei gibt es keinen Schiedsrichter, denn es hat sich herausgestellt, dass die Kinder sehr wohl von ganz alleine fair und respektvoll miteinander umgehen und auch strittige Situationen schnell unter Mithilfe der beiden Coaches, die mittig am Rand in einer gemeinsamen Coaching-Zone stehen, geklärt werden können. Entscheidend für die Kinder ist auch nur das direkte Spielergebnis, denn eine Meisterschaft mit Tabellen, Punkten und Toren wird nicht ausgespielt. Nach Abpfiff einer Partie geht es dann meist auch schnell für beide Teams in den gemeinsamen Freizeitkick über. Die Eltern stehen auch nicht direkt am Spielfeldrand - was in der Vergangenheit oft extreme Unruhe ins Spiel gebracht hat, sondern feuern ihre Kinder aus einer räumlich etwas abgesetzten Fanzone an.
Genauso wichtig ist es, die Menschen zu würdigen, die sich durch herausragende Fairplay-Gesten hervortun. Der BFV tut dies im Rahmen der bundesweiten Aktion „Fair ist mehr“, bei der in einer Saison die bayerischen Monatssieger und am Ende der Saison auch die Jahressieger gekürt werden – auf Landesverbands- und DFB-Ebene. Damit verbunden sind nicht nur eine entsprechende Urkunde sondern auch attraktive Fußballpreise für die Sieger*innen wie Länderspiel-Tickets sondern auch für die jeweiligen Heimatvereine.
Gemeldet werden können besonders faire Aktionen jederzeit von Jedermann: einfach per Mail an fair-play@bfv.de – idealerweise mit allen Kontaktdaten für Rückfragen und einer kurzen Beschreibung der fairen Aktion, Ort und Datum.
Im Bayernliga-Heimspiel gegen die U17-Junioren des FC Ingolstadt 04 II hatte der 1. FC Schweinfurt 05 nach einer Verletzungsunterbrechung den Ball beim Spielstand von 0:0 ins Aus befördert. Der darauffolgende Einwurf wurde von den Ingolstädtern aber nicht zurückgespielt, die stattdessen einen Angriff starteten, aus dem die Führung resultierte. Dies sorgte für Ärger bei den Schweinfurtern – jedoch kehrte auch schnell wieder Ruhe ein. Denn auf Initiative des Gäste-Trainers Max Gärtner durften die Schnüdel beim darauffolgenden Anstoß ungehindert durchlaufen und zum Ausgleich einschieben. Am Ende einer spannenden Begegnung stand ein 4:4.
In der Landesliga-Begegnung zwischen der DJK Hain und dem TSV Aubstadt II stand es Mitte der zweiten Halbzeit 2:1 für die Gastgeber. Plötzlich war Daniel Meßner mit Ball und hohem Tempo in Richtung des Gäste-Tores unterwegs und wurde nur noch durch zwei Aubstädter verfolgt. Es folgte eine Grätsche eines Verteidigers, bei der aus der Perspektive der Unparteiischen Jana Oberländer nicht der Ball, sondern der Angreifer erwischt wurde.
Aufgrund der Vereitelung einer klaren Torchance beabsichtigte sie – so gab sie es im Nachgang in ihrem Bericht an – den vermeintlichen Übeltäter vom Platz zu stellen. Doch noch bevor dies erfolgte, stand Daniel Meßner auf und wies die Schiedsrichterin darauf hin, dass kein strafwürdiges Tackling vorlag. Dementsprechend blieb die Rote Karte stecken. Die Partie lief mit elf gegen elf Spielern weiter.
Kurze Zeit später war der sportlich-faire Torjäger Meßner (aktuell elf Saisontore) für die Gäste-Defensive dann wirklich nicht mehr aufzuhalten: Meßner traf zum 3:1 (76.), ehe ein Teamkollege den 4:1-Schlusspunkt (83.) setzte.
Im Kreispokal-Spiel zwischen Kreisligist FC Türk Hof und Bezirksligist SpVgg Saalestadt war den Gästen nach einem Eckstoß vermeintlich der erneute Führungstreffer zum 2:1 gelungen (28.). Der Keeper der Hausherren hatte den Abschluss zwar pariert, allerdings zeigte der Schiedsrichter-Assistent an, dass dies hinter der Torlinie geschehen war.
Nach Protesten der Heimelf war es Saalestadt-Kapitän Sebastian Bertl, der zur Unparteiischen Nicole Köppel ging und ihr mitteilte, dass der Ball nicht mit vollem Umfang drin war. So wurde der Treffer zurückgenommen und es ging mit ausgeglichenem Spielstand weiter. Erst in der Schlussphase – mit zwei Toren in der 84. Minute sowie in der Nachspielzeit – machte die favorisierte Spielvereinigung den Einzug in die nächste Pokalrunde perfekt (Endstand 1:3).
Im Bayernliga-Heimspiel der Schnüdel-Juniorinnen gegen den TSV Schwaben Augsburg am 15. Juni war eine Gäste-Spielerin mit dem Pausenpfiff auf dem Feld zusammengebrochen. Rebecca Weisheit, die Schweinfurter Kapitänin, lief sofort zum Unglücksort und kümmerte sich mit viel Einfühlungsvermögen um die Augsburgerin. Als diese hyperventilierte, versuchte Rebecca beruhigend auf sie einzuwirken. Bis zum Eintreffen des Notarztes hielt Rebecca die Hand der Spielerin und fand viele aufmunternde Worte. Daneben wurde von beiden beteiligten Vereinen alles getan, um die Spielerin bestmöglich zu versorgen.
Der 13-jährige Maxim Gerb hatte im Mai im Kreisklassen-Derby des SV Steinheim gegen den SV Amendingen in der 25. Spielminute beim Stand von 0:0 nur noch den Amendinger Keeper vor sich gehabt. Im Zweikampf war der junge Schlussmann nach dem Ball gehechtet und hatte diesen leicht berührt, wobei dieser weiter Richtung Tor rollte. Maxim hatte daraufhin nachgesetzt und war dabei dem Torwart unabsichtlich und von allen unbemerkt auf die Hand getreten. Dies war für den Angreifer der Grund, die Aktion zu stoppen: Anstatt den Ball ins leere Tor zu schieben, drehte sich Maxim um und half dem Keeper auf. Erst dadurch wurden alle auf das Geschehen aufmerksam und der Schiedsrichter unterbrach die Partie. So ging das Spitzenspiel torlos weiter. Mitte der zweiten Hälfte traf Maxim dann zum 1:0 – es war das goldene Tor an diesem besonderen Fußballtag!
Im Heimspiel gegen die (SG) FSV Regensburg Prüfening hatte die JFG Brunnenlöwen 08 kurz vor Ende mit 3:1 geführt, als ein Schuss der Gäste an die Latte und von dort nach unten prallte. Schiedsrichter Hubert Stigler hatte zunächst weiterspielen lassen, fragte bei der nachfolgenden Spielunterbrechung allerdings bei JFG-Torwart Christopher Young nach, ob der Ball hinter der Torlinie war, was dieser bestätigte. Damit stand es kurz vor Abpfiff nur noch 3:2 und Youngs Team hatte noch einige bange Minuten überstehen, ehe der ersehnte erste Sieg nach der Winterpause feststand.
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat Mirco Wahrta vom mittelfränkischen 1. FC Röthenbach für sein vorbildliches Verhalten als bayerischen Monatssieger der Aktion „Fair ist mehr“ ausgezeichnet. In der Kreisklassen-Partie gegen den SC Happurg im März hatten die Röthenbacher in der Schlussphase vermeintlich das 3:0 erzielt. Die letzten Zweifel am ersten Saisonsieg des FC überhaupt schienen beseitigt. Jedoch folgten Proteste der Gäste: Dem Tor sei ein strafbares Handspiel vorausgegangen. Mirco Wahrta sprach dazu mit seinen Röthenbacher Teamkollegen und anschließend mit dem Unparteiischen Oliver Albrecht und bestätigte das Handspiel. Aus diesem Grund wurde der Treffer zurückgenommen. Am Ende wurde es nach dem Happurger Anschlusstreffer noch einmal richtig eng, doch letztlich blieben die drei Punkte bei der Heimmannschaft (Endstand 2:1).
Kleiner Kicker, große Geste: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat den sechsjährigen Tom Brückner vom SC Rauenthal (Fußballkreis Aschaffenburg) als bayerischen Monatssieger der Aktion „Fair ist mehr“ ausgezeichnet. Und würdigt damit eine Szene, die den Zuschauerinnen und Zuschauer beim Hallenturnier des VfR Goldbach im Februar besonders in Erinnerung geblieben war. Im Finale der G-Junioren zwischen dem SC Rauenthal und den Sporfreunden Sailauf traf Tom bei einem Angriff einen Gegenspieler in den Bauch, der sogleich mit Tränen in den Augen vom Feld lief. Intuitiv unterbrach Tom sofort die Angriffsaktion, lief dem Unglücksraben hinterher und tröstete diesen, bis alles wieder okay war.
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat Michael Barnickel vom SV Motschenbach (Bezirk Oberfranken, Kreis Bamberg/Bayreuth/Kulmbach, 2. von links) als bayerischen Monatssieger der Aktion „Fair ist mehr“ ausgezeichnet. In der entscheidenden Partie des privaten E-Jugend-Hallenturniers des TSC Mainleus hatte der VfB Kulmbach gegen den SV Motschenbach in der vierten Minute zur Führung getroffen. Da der Ball jedoch von der hinteren Torstange abprallte und zurück ins Feld sprang, verwehrte Schiedsrichter Johannes Hamper, dem einige Spieler die Sicht verdeckten, dem Treffer zunächst die Anerkennung. Der Referee revidierte aber seine Entscheidung, nachdem Michael Barnickel ihn fair darauf hingewiesen hatte, dass der Ball tatsächlich drin war. Kulmbach entschied dadurch nicht nur das Spiel für sich, sondern feierte zugleich auch den Turniersieg, während Motschenbach noch auf Platz vier abrutschte.
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat Maximilian Hutner vom SV Neuburg/Kammel (Bezirk Schwaben) als bayerischen „Fair ist mehr“-Monatssieger November 2023 geehrt. Im Spiel beim FC Mindeltal (0:4, 13. Spieltag in der Kreisklasse West 1) ließ Hutner in der 28. Minute beim Stand von 1:0 für Neuburg/Kammel einen Strafstoß für seine Mannschaft zurücknehmen, auf den Schiedsrichter Matthias Schilling nach einem normalen Zweikampf entschieden hatte. Letztlich setzte sich der SV Neuburg7Kammel, der die im Kreis Donau die Kreisklasse West 1 mit einer Traumbilanz von 14 Siegen aus 14 Partien (Torverhältnis 60:5) souverän anführt deutlich mit 4:0 durch, wobei sich auch Hutner in die Torschützenliste eintrug.
Große Auszeichnung für eine bemerkenswerte Geste: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat Manuel Omelanowsky vom SV Kirchanschöring aus der Bayernliga Süd als bayerischen „Fair ist mehr“-Monatssieger Oktober 2023 geehrt. Im Heimspiel gegen den TSV 1860 München II (0:0, 16. Spieltag) kam es nach einem weiten Pass in die Spitze in der 41. Spielminute zu einem Laufduell zwischen dem SVK-Kapitän und einem Abwehrakteur der Junglöwen. Der Ball sprang kurz vor den beiden Spielern auf, Omelanowsky behauptete sich im Zweikampf und bugsierte den Ball zur vermeintlichen 1:0-Führung ins Netz. Doch kurz nach dem Treffer gab er gegenüber dem Schiedsrichter zu, den Ball mit der Hand berührt zu haben.
Holger Forstmeier und Michael Wieselsberger sind vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) als erste „Fair ist mehr“-Monatssieger der Saison 2023/24 ausgezeichnet worden. Die beiden U17-Trainer der SpVgg Landshut hatten beherzt eingegriffen und mit viel Empathie reagiert, als sich bei einem Vorbereitungsspiel beim ASV Cham Ende Juli ein gegnerischer Spieler schwer verletzte.
Moritz Dünisch vom Kreisklassisten FC WMP Lauertal ist als bayerischer Monatssieger August 2023 bei der Aktion „Fair ist mehr“ ausgezeichnet worden. Der 27-jähirge Offensivspieler bewies in der zweiten Runden des Toto-Pokal-Wettbewerbs auf Kreisebene besonderen Sportsgeist und verzichtete im Spiel gegen den TSV Bad Königshofen (Kreisliga) auf einen ungerechtfertigten Strafstoß. Beim Stand von 1:1 kam Dünisch bei einem Zweikampf mit Königshofens Schlussmann Andreas Hofmann im Strafraum zu Fall – und Schiedsrichter Manfred Schäfer zeigte umgehend auf den Punkt. Ungerechtfertigterweise, wie der Stürmer dem Unparteiischen umgehend klar machte. Statt der möglichen Führung für Lauertal, ging fast im direkten Gegenzug der TSV Bad Königshofen durch einen Treffer von Philipp Angermüller in Führung und entschied die Partie letztlich mit 2:1 für sich.
Unmittelbar nach einem unglücklichen Zusammenprall des Stürmers mit dem Gästekeeper erzielte die U17 der SG Apfeldorf/Kinsau gegen den TSV Weilheim den 1:0-Führungstreffer. Nach einer 30-minütigen Unterbrechung und den Abtransport des Torhüters ins Krankenhaus entschieden sich die Weilheimer, das Spiel trotz der widrigen Umstände, trotz des Rückstands und obwohl fortan ein Feldspieler ins Tor musste, das Spiel fortzusetzen. Doch den Vorteil der Führung wollten die Spieler der Spielgemeinschaft nicht annehmen. Nach dem Wiederanpfiff ließen sie die Weilheimer gewähren und unter dem Applaus der Zuschauer den Ausgleich erzielen. Erst danach wurde das Spiel wieder "normal" fortgesetzt.
Der 13 Jahre alte Leon hatte am letzten Spieltag gegen die U13-Junioren der SpVgg Pfreimd einen Treffer auf den Fuß: Er stand in perfekter Abschlussposition und hätte die Kugel aus kurzer Entfernung ins Netz schieben können. Anstatt das Leder im gegnerischen Tor zu versenken, entschied sich der Offensivspieler, den Ball ins Toraus zu spielen. Der Grund: Leon bemerkte, dass sich ein gegnerischer Spieler bei einem vorangegangenen Kopfballduell verletzt hat. Am Ende bejubelten die U13-Junioren der SG Traitsching nicht nur einen 6:0-Heimsieg, sondern auch das vorbildliche Handeln ihres Mannschaftskollegen.
Der 25-jährige Offensivspieler bewies in der Kreisliga-Partie gegen den FC Eintracht Münchberg II besonderen Sportsgeist: In der 15. Spielminute - beim Stand von 0:0 - lief Bargenda frei auf das gegnerische Tor zu, ehe er durch eine vermeintliche Notbremse gestoppt wurde. Der Unparteiische zeigte dem Eintracht-Verteidiger Rot. Daraufhin teilte Claudio Bargenda gegenüber dem Schiedsrichter mit, dass er nur ganz leicht getroffen wurde und dass dieses Tackling für ihn keinesfalls ein Platzverweis sei. Die Entscheidung wurde zurückgenommen und das Spiel ging in Gleichzahl weiter. Am Ende siegte Gastgeber Eintracht Münchberg mit 2:0. Bei 75 Minuten in Überzahl für den TSV Presseck-Enchenreuth wäre die Partie höchstwahrscheinlich anders ausgegangen.
Der Mittelfeldakteur der Passauer Vorstädter erzielte in der Bezirksliga-Partie gegen den TSV Mauth in der 79. Minute den wichtigen 2:2-Ausgleich und hätte seinem Team damit einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf gesichert. Doch Dank der nun ausgezeichneten, fairen Aktion von Sebastian Krieg kam es anders: Dem Treffer war ein Zusammenprall zwischen dem Mauther Torwart und einem Verteidiger vorausgegangen, bei dem der Keeper kurzzeitig bewusstlos liegen blieb. Während der Torhüter noch auf dem Platz erstversorgt wurde, überzeugte Torschütze Krieg seine Teamkollegen, den Gegner nach dem erneuten Anstoß widerstandslos durchlaufen zu lassen. Der Mauther Angreifer Alexander Lenz sorgte somit problemlos für die erneute Führung der Gäste, die sich mit einem 3:2-Erfolg schließlich auch die drei Punkte sicherten.
Im Kelheimer Stadtderby gegen den FC Kelheim hatte der Sportclub nach einer Flanke von Matthias Faltermeier das vermeintlich vorentscheidende 2:0 erzielt – allerdings war der Ball vor der Flanke bereits im Aus gewesen, was der 28-Jährige gegenüber Schiedsrichter Hubert Wiesent aus Niederaichbach bestätigte. So endete das Spiel letztlich 1:1-Unentschieden, da dem FC Kelheim in der Nachspielzeit noch der Ausgleich gelang.
Im Kreisklassen-Spiel des SV Riglasreuth gegen die SG SV Sorghof I/FV Vilseck II lag die Heimelf bis zur 90. Spielminute 1:0 vorn. In der Nachspielzeit erzielten die Gäste per Kopf den vermeintlichen Ausgleich. Allerdings rollte der Ball durch ein Loch im Tornetz hinter das Tor und es gab große Unsicherheit und Diskussionen auf dem Spielfeld. Marco Wegmann, Kapitän des SV Riglasreuth, beendete die Diskussionen und bestätigte dem Unparteiischen bestätigte, dass der Ball drin war. So endete das Spiel 1:1 unentschieden.
Bereits am 1. Spieltag der Spielzeit 2022/23, am 17. September 2022, setzte Tom Fäth von der JFG Bessenbachtal 2004 ein Zeichen für Fairplay und für das Miteinander auf dem Spielfeld. In der Partie gegen die JFG Kahlgrund gelang dem Angreifer nach 20 Minuten der vermeintliche Führungstreffer für seine Mannschaft – zumindest hatte der Unparteiische den Ball hinter der Linie gesehen. Von dieser falschen Wahrnehmung wollte Tom, mit seinen 13 Jahren bereits Spielführer seines Teams, allerdings nicht profitieren. Er teilte dem Schiedsrichter umgehend mit, dass der Ball nicht drin war. So wurde das Tor zurückgenommen. Kurz vor Ende gelang Fäth in dieser Partie dann noch ein regulärer Treffer (1:1), sodass sein Team einen Punkt mit nach Hause nehmen konnte.
In der Kreisklassen-Partie zwischen dem VfR Regensburg und dem FSV Steinsberg hatte Sanvie Sodji beim Spielstand von 1:2 freien Weg zum Gäste-Tor, ehe er von einem Verteidiger per Grätsche gestoppt wurde (47.). Der Schiedsrichter entschied auf Notbremse, gab den Freistoß und zeigte dem Abwehrspieler die rote Karte. Allerdings ging Sanvie Sodji sofort zum Unparteiischen und teilte ihm mit, dass sein Gegenspieler beim Tackling zuerst den Ball getroffen hat und deshalb auch kein Foulspiel vorlag. Der Schiedsrichter nahm den Platzverweis zurück und das Spiel ging mit Schiedsrichterball weiter. Am Ende hatten die Regensburger mit 2:4 das Nachsehen, was nach dem Feldverweis und einer wohl 40-minütigen Überzahlsituation womöglich anders ausgesehen hätte.
Mit seiner SG Zandt I/Vilzing II lag Angreifer Lutz Hastreiter beim Kreisliga-Auswärtsspiel beim 1. FC Miltach 1:0 in Führung, als sich die große Möglichkeit ergab, diese Führung noch vor dem Wechsel auf zwei Tore auszubauen. Hastreiter war nach einem Zweikampf im gegnerischen Sechzehner zu Boden gegangen und die Schiedsrichterin hatte auf den Punkt gezeigt. Jedoch teilte der vermeintlich Gefoulte gegenüber der Unparteiischen mit, dass er ohne gegnerische Einwirkung zu Fall gekommen war. Deshalb wurde der Strafstoß zurückgenommen. Für die SG Zandt I/Vilzing II blieb dies nicht ohne Folgen, denn Gastgeber 1. FC Miltach gelang es im weiteren Spielverlauf, die Partie noch 3:2 zu seinen Gunsten zu drehen.