Getümmel in Straf- und Torraum, der Eckstoß kommt hoch vor das Tor, alle gehen zum Kopfball hoch – doch Treffer aus solchen Konstellationen entstammen häufig eher dem Zufall als einem zuvor ausgeklügelten Plan. Dabei lassen sich Standardsituationen auch viel kreativer und mit ‘Köpfchen’ lösen!
Die Saisonvorbereitung eignet sich hervorragend dafür, Standardsituationen gezielt zu trainieren. Dabei ist es gar nicht erforderlich, ein besonders großes Repertoire an Varianten aufzubauen. Vielmehr entscheiden die Durchführungsqualität und das Timing aller beteiligten Spieler über Erfolg oder Misserfolg der Aktion! Also lieber wenige Varianten möglichst perfekt einstudieren, als sich mit zu vielen Möglichkeiten zu verzetteln!
Was der Trainer allerdings schon im Blick haben sollte: Agiert der Gegner mit einer Raum- oder einer Gegnerdeckung? Mindestens zwei Varianten sollte man also in petto haben: eine gegen Raum- und eine gegen Gegnerdeckung, und wenn dann noch jeweils eine kurz ausgeführte Variante hinzukommt – perfekt!
Mit den nachstehenden Varianten stellen wir Ihnen einerseits mögliche Alternativen zu den üblichen ‘Standard’-Ausführungen vor und geben Ihnen andererseits auch Anregungen an die Hand, selbst kreativ zu werden und neue Abläufe zu entwickeln! Schließlich kann es genau dieses eine Detail sein, das in einer Partie den Unterschied macht und mit dem Ihr Team ein Tor mehr erzielt als der Gegner!
Die Gegnerdeckung besticht durch eine klare Zuordnung! Jedoch haben die Verteidiger den Nachteil, auf die Aktionen der Angreifer eventuell nur verspätet reagieren zu können und dabei in den meisten Fällen auch noch im Rückwärtslauf zum eigenen Tor agieren zu müssen. Deshalb gilt es, Laufwege zum Tor zu wählen, auf denen die Verteidiger nur schwer folgen können, ohne sich gegenseitig zu behindern!
Gegen eine in Raumdeckung agierende Mannschaft sind mit einfachen Hereingaben nur schwer Tore zu erzielen. Die Verteidiger warten geradezu darauf – sie postieren sich sehr tornah im Raum, um in der Vorwärtsbewegung aktiv ‘in den Ball’ starten zu können. Entsprechend gilt es, die weniger bzw. dünner besetzten Räume für gefährliche Aktionen zu nutzen und die Verteidiger gleichzeitig vor dem eigenen Tor zu binden!
Trainiere diese Übung auch mit den CORPUS-Bällen und der stimulativen CORPUS-Methode von Rasenreich. Du kannst aus der obigen Übung noch mehr herausholen an Koordination, Konzentration und Reaktionsschnelligkeit, damit Dein Training noch effektiver wird.