Die Viererkette ist seit jeher ein wichtiges Thema in der Saisonvorbereitung. Schließlich geht es darum, dass sich die Mannschaft in ihrer neuen Zusammenstellung bestmöglich aufeinander abstimmt. Hierfür ist die sich bietende Zeit optimal zu nutzen. Schließlich müssen die Spieler*innen der Kette nicht nur schieben, doppeln und sichern, sondern auch Aufgaben in der Spieleröffnung, im Aufbau und beim Herausspielen von Torchancen erfüllen, vom Umschalten auf Angriff ganz zu schweigen.
Ein komplexes Thema also, das Trainer*innen mit ihrem Team zu erarbeiten haben. Entsprechend starten wir mit diesem Beitrag eine dreiteilige Reihe, mit der wir Ihnen das Thema noch einmal möglichst ausführlich vor Augen führen möchten. Nach einigen vorbereitenden Übungen und gruppentaktischen Grundlagen, die wir nachstehend vorstellen, widmen wir uns im Anschluss der Mannschaftstaktik und präsentieren fertige Trainingseinheiten.
Die folgenden Basisübungen zum Defensivverhalten sind sowohl für eine Einführung der Viererkette geeignet als auch für die gelegentliche Auffrischung der Kette. Entsprechend gilt es, diese Kernaufgaben immer parat zu haben. Unabhängig von den Grundlagen müssen die Trainer*innen für ihre Teams zunächst einmal entscheiden, ob der Außenverteidiger den Ballbesitzer nach innen oder nach außen steuern soll. Die Entscheidung kann so oder so getroffen werden, die Übungen sind für beiden Varianten geeignet. Lediglich das Anlaufverhalten muss entsprechend angepasst werden.
In den folgenden gruppentaktischen Aufgaben wird zudem deutlich, dass ein hochwertiges Training der Viererkette nicht zwangsläufig von der Anwesenheit von mindestens einem Torhüter abhängig ist. Zur Anwendung kommen hier lediglich Minitore. Klar – später ist für ein gutes Funktionieren der Kette auch ein passendes Coaching durch den 'letzten Mann' vonnöten. Doch wenn es darum geht, der Kette das richtige Schieben und Doppeln zu vermitteln, ist es sogar sinnvoller, wenn sie dabei mehrere und kleinere Tore verteidigen muss.
In dieser Einheit geht es jedoch nicht ausschließlich um die Abwehrarbeit: Vielmehr sollen die Spieler*innen auch das schnelle Umschalten auf Angriff lernen bzw. verbessern. Auch dazu sind die Minitore gut geeignet, da sie den Spieler*innen das Umschalten und das Verlagern während des Angriffs ermöglichen.
Welche Spieler*innen hier vor den Ketten agieren, ist übrigens unerheblich. Im Idealfall aber sind es entweder die beiden zentralen Mittelfeldspieler oder die Spitzen.
(Quelle: DFB)