Gerade in den jüngeren Altersklassen ist es wichtig, den Spieler*innen eine Rückmeldung zu ihrer Leistung zu geben. So fühlen sie sich einerseits beachtet und werden sich zudem über Stärken und Schwächen bewusst und können diese verbessern. Ein*e Trainer*in hat unterschiedliche Möglichkeiten, den Spielern Feedback zu geben, ein nicht zu unterschätzender Faktor ist dabei stets der Umgang mit den Eltern.
Zeit ist wertvoll! Auch für Trainer*innen! Doch es ist durchaus sinnvoll, in regelmäßigen Abständen in einem ruhigen Rahmen mit seinen Spieler*innen zu sprechen. Ein Termin pro Halbjahr, bei welchem Trainer*innen mit den Spieler*innen und ihren Eltern zusammenkommt, um die aktuelle Situation zu erläutern, ist angemessen. Die Trainerin oder der Trainer informiert einzelne Spieler*innen in diesem Gespräch über seine Sicht der Persönlichkeit, Stärken und Schwächen auf dem Platz und die Trainingsbeteiligung. Spieler*innen und Eltern können über schulische Leistungen, das aktuelle Befinden und Besonderheiten aufklären.
Beim ersten Gespräch können auch Ziele formuliert werden, die die Spieler*innen im Zeitraum bis zum nächsten Mal erreichen will. So kann im zweiten Gespräch direkt Bezug auf die Zielvereinbarung genommen werden und Spieler*in und Trainer*in können die Leistung besser einschätzen. Feedbackbögen dienen der schriftlichen Fixierung des Gesprächs, sodass niemand bis zum nächsten Termin nichts vergisst. Um Trainer*innen nicht zu überfordern sollte eine Gesprächsdauer von maximal 15 bis 20 Minuten pro Termin veranschlagt werden.
Nicht nur feste Termine dienen dazu, den Spieler*innen Feedback zu geben. Fällt zwischen Training und Spiel etwas auf, kann ein*e Spieler*in auch mal kurz zur Seite genommen werden. Besonders gute oder besonders schlechte Leistungen können in diesen kurzen Gesprächen thematisiert werden. So erfährt ein*e Trainer*in eventuell, woran er die Leistung der Spieler*innen festmachen kann und die Spieler*innen merken, dass ihr Verhalten auffällig und der Trainerin oder dem Trainer nicht verborgen geblieben ist. In der Regel findet dieser Austausch ohne Eltern statt. Falls Trainer*innen jedoch noch detailliertere Informationen wünscht, ist dir Rücksprache mit den Eltern sinnvoll.
"Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!" Keine Frage: Junge Spieler*innen haken das Geschehen vom Wochenende meist schnell ab und jagen dem Ball beim nächsten Mal direkt wieder hinterher. Dabei vergessen sie aber eventuell bedeutende Aspekte. Trainer*innen könnten den Fokus beim nächsten Training nochmal auf das Spiel legen, indem er am Anfang kurz über das Wochenende spricht: Was hat gut geklappt, was eher weniger? Gab es Besonderheiten? Haben die Spieler*innen sich gut verhalten? Der versammelten Mannschaft kann man so mitteilen, was wichtig ist. Eventuell ergibt sich innerhalb der Saison auch mal die Möglichkeit, ein Spiel als Video aufzuzeichnen. Sich selbst in Bewegtbildern zu sehen, bietet den Spieler*innen noch einmal einen ganz anderen Blick auf ihre Leistung und Bewegungsabläufe.
Der kurze Austausch in großer Gruppe ist auch nach der Trainingseinheit sinnvoll. Anmerkungen der Trainer*innen zum geschulten Schwerpunkt, zum Verhalten und zur Leistung der Spieler*innen runden eine zielführende Einheit ab. So erinnern sich die Spieler*innen später besser daran, was sie auf dem Platz gelernt haben und erhalten Feedback, falls etwas besonders gut oder besonders schlecht gelaufen ist.
Spieler*innen sieht ein*e Trainer*in in der Regel häufiger als die Eltern. Da Mutter und Vater in dieser Altersklasse allerdings noch wichtige Berater und Meinungsgeber für das Kind sind, ist ein regelmäßiger Austausch mit ihnen hilfreich. An einem Elternabend zu Beginn der Saison kann der Trainer seine Gesprächsbereitschaft bekunden. Eine Telefonliste hilft zudem beim stetigen Austausch.
(Quelle: DFB)