Das Benefizspiel zwischen der Adler-Traditionself und einer Schick Auswahl stand unter der Leitung des souveränen und erfahrenen SR-Gespanns um Ludwig Weisenseel, Christoph Föller und Harald Grom.
Uwe Bindewald war als ehemaliger Bundesligaspieler von Eintracht
Frankfurt immer ein Vorbild an Einsatz und Willen. Der heute 54-Jährige hatte in seiner Karriere (263 Bundesliga-Spiele) als Abwehrrecke häufig jede Menge Defensivarbeit zu verrichten. Auch beim Benefizspiel zwischen den Eintracht-Altstars und einer Schick-Auswahl rackerte und kämpfte er - wie immer in seiner Karriere - vorbildlich.
Er bekam es während des Matches oft mit Manuel Leicht ( TSV Großbardorf ) zu tun. Der war früher schon extrem schnell auf den Beinen unterwegs und ist es noch heute. Der 36-jährige Leicht konnte Bindewald ein uns andere Mal überlaufen, doch der Eintracht- Altstar gab nicht auf und hielt voll dagegen.
Amüsanter Trash-Talk zwischen Bindewald und Leicht
„Das war schon anstrengend“, gab Bindewald nach dem Spiel zu, das die Eintracht mit 3:2 (2:1) gewinnen konnte. „Die Jungs sind schon fit. Aber es hat definitiv Spaß gemacht und war für eine gute Sache“, konnte Bindewald schnell wieder lächeln. Leicht berichtete von amüsanten Trash-Talk zwischen beiden während der Partie, doch es ging wirklich extrem sportlich und fair zwischen den Teams zu. Schließlich stand die gute Sache im Vordergrund.
Das Spiel war ein Geschenk für den Kissinger Bauunternehmer Anton Schick zu dessen 50. Geburtstag . Das Match sollte schon vor längerer Zeit stattfinden, doch wegen der Corona-Pandemie war eine Austragung erst jetzt möglich. Vor starken 1050 Zuschauenden präsentierte sich der Dr.- Hans-Weiß-Sportpark als ideale Austragungsstätte. Die Jugend der SG Bad Kissingen half kräftig mit und zeigte neben dem Feld vollen Einsatz. Mit mehreren Verkaufsständen, Werbeständen, einem VIP- Zelt und Stadion-Sprecher-Zelt wehte etwas Bundesliga-Atmosphäre durch den Sportpark .
Autogramm-Jäger belagern die Eintracht-Kabine
Die Autogramm-Jäger belagerten die Eintracht-Kabine und wirklich jeder Wunsch wurde erfüllt. Extrem gute Laune verbreitete Karl-Heinz „Charly“ Körbel, der zwar nicht mitspielen konnte, aber interessiert die Partie verfolgte und jede Menge Fragen von Fans und Kindern beantworten musste. Stets auf Augenhöhe, sympathisch und unterhaltsam. Ein echter Image-Träger für die Eintracht eben.
Es war sportlich nicht unbedingt das große Spektakel, doch die Eintracht war mit etlichen namhaften Altstars angerückt. Rudi Bommer , Uwe Bindewald , Norbert Nachtweih , Ervin Skela, Mohamadou Idrissou oder Manfred Binz , um nur einige zu nennen, sorgten für Bundesliga-Flair. Aber auch die Schick-Auswahl überzeugte mit lokalen Fußballgrößen wie Wolfgang Werner, Rüdiger Fehr, Christian Laus, Manuel Leicht, Andrzej Sadowski, Daniel May und Martin Halbig .
Ein bärenstarker Eintracht-Keeper
Das Spiel war spannend, mit einem bärenstarken Eintracht-Keeper Patrick Klandt, der in der Vergangenheit, vor allem mit dem FSV Frankfurt , Erfolge feierte. Bundesliga-Fußball verlernt man nicht und so waren einige Kabinettstückchen zu sehen. Auch Eintracht Sturm-Tank Momamadou Idrissou hatte Spaß am Spiel und traf gleich mal zur Eintracht-Führung. Mit einem satten Schuss glich der Großbardorfer Manuel Leicht aus und spätestens da merkte die Eintracht-Defensive, dass es heute viel Arbeit geben wird. Mit einem schönen Kopfball traf Slobodan Komljenovic erneut zur Eintracht-Führung. Den Ausgleich besorgte abermals Manuel Leicht, der nicht wie beim Ausgleich mit links abzog, sondern dieses Mal mit rechts und die Eintracht so etwas überrumpelte. Aber die Adler gaben nicht auf und mit der 3:2-Führung durch Frank Gerster hellten sie die Mienen wieder etwas auf.
Auf beiden Seiten gab es noch einige schöne Strafraumszenen, die allerdings zu verspielt waren, um weitere Tore zu erzielen. Den Zuschauenden gefiel es dennoch und so gab es Szenenapplaus.
Anton Schick genoss das Spektakel
Anton Schick stand währenddessen etwas Abseits der großen Szenerie und genoss sichtlich das Spektakel. Er wusste auch warum und war spätestens bei der Eröffnungszeremonie mit Übergabe des Maskottchens von Jonashilft e.V., einem Pandabären mit grünem Ohr, sehr gerührt. „Deswegen freut es mich umso mehr, dass es eine wirklich tolle Veranstaltung war und wir damit den Verein unterstützen können“, so Schick. Auch Karl-Heinz Körbel freute sich über die gute Sache und kündigte an, die Region um Bad Kissingen doch etwas vermehrt im Eintracht-Auge zu behalten. Währenddessen war Uwe Bindewald schon beim Essen und stärkte sich, wie seine Teamkollegen, nach anstrengenden
neunzig Minuten. Die Schick-Kicker mussten sich etwas gedulden, denn aufgrund der Kabinenbelegung konnte sie erst nach der Eintracht zum Duschen. „Kein Problem“, meinte Manuel Leicht, „wir nutzen die Zeit für entspannte Flüssigkeitszufuhr“. Ob die beiden noch einmal Zeit zum Plaudern hatten, ist nicht bekannt, aber das Duell wird sicherlich in schöner Erinnerung bleiben. So wie ein angenehmer und gelungener Fußballabend im Kissinger Sportpark mit den Eintracht-Legenden.
Quelle: Thomas Sturm in MainPost (25.06.2023)