Der Bezirksjugendleiter Paul Reitzle zu Gast
(cph). Bei der Oktoberversammlung im Huisheimer „Löwen“ durfte die Gruppe Nordschwaben den aktuellen Bezirksjugendleiter des Bezirks Schwaben (BJL) Paul Reitzle begrüßen. Reitzle übernahm Anfang 2023 den Posten von Kris Streiber.
Der Augsburger, der bereits seit Mitte der 90er Jahre ohne Unterbrechung einen Job als Junioren-Spielgruppenleiter innehat, betonte zu Beginn seiner Ausführungen, dass ihm eine persönliche Verbindung zu den Schiedsrichtergruppen wichtig sei, um einen „guten Draht“ zueinander zu finden. Als Spielgruppenleiter im Kreis Augsburg habe er über all die Jahre einen guten Kontakt zur SRV Augsburg gepflegt, als BJL möchte er nun allen schwäbischen Schiedsrichtergruppen einen Besuch abstatten. Ein Problem in den vergangenen Jahren seien die kurzfristigen Spielverlegungen gewesen, was nicht nur im Schiedsrichterwesen einen enormen Aufwand in Form von vielen Umbesetzungen verursacht habe. Zwischenzeitlich konnte die Zahl der Verlegungen jedoch deutlich reduziert werden. Die Erhöhung der Schiedsrichterentschädigung sei vollkommen gerechtfertigt, den Unparteiischen sei Respekt und Anerkennung für ihre Leistung zu zollen. Diese müssten Woche für Woche Kritik einstecken, die teilweise deutlich unter die Gürtellinie gehe. Hier sei ein konsequentes Vorgehen durch die Vereine und eine rigorose Ahndung durch die Sportgerichte erforderlich. Er appellierte aber an die eingeteilten Schiedsrichter, die administrativen Dinge zuverlässig zu erledigen, z. B. die Eintragungen in den Elektronischen Spielberichtsbogen oder die Überprüfung des Spielrechts. Eine rechtzeitige Anreise zum Spiel sei unerlässlich.
Ein Problem im Juniorenbereich sei, dass nach der Jugendordnung kein Leiter des Ordnungsdienstes erforderlich sei. Vielmehr müssten dies die Trainer beider Mannschaften übernehmen. Werde ein Betreuer des Innenraums verwiesen, müsse der Verein einen Ersatzcoach benennen, da ansonsten ein Spielabbruch die Folge sei. Ebenfalls sei im Juniorenbereich bis zur Bezirksoberliga keine Technische Zone erforderlich. Der Schiedsrichter könne zwar den Platzverein bitten, Coachingzonen auszuweisen, dies jedoch nicht durchsetzen. Körperliche Angriffe auf die Unparteiischen seien ein absolutes „No-Go“ - ein Spielabbruch sei die einzig richtige Konsequenz. Ebenso gebe es beim Einsatz von Pyrotechnik null Toleranz, da hierdurch leichtfertig Zuschauer und Spieler zu Schaden kommen könnten. Hier seien die vielen Bilder aus dem Profibereich ein negatives Vorbild für den Amateurfußball.
Nachdem Paul noch etliche Fragen aus der Runde beantwortete, bedankte sich Obmann Tobias Heuberger für dessen kurzweiligen Ausführungen und überreichte ihm zur Erinnerung das Gruppenhandtuch.
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