Die Kreise und Schiedsrichtergruppen haben auch für die Spielzeit 2023/24 wieder hervorragende Kandidatinnen und Kandidaten für die Aktion „Danke Schiri“ (weitere Infos zur Aktion/Bezirks-Ehrungsveranstaltung hier) gemeldet. Hier gibt es Eindrücke aus den besonderen Vitas:
Nach seiner Laufbahn als Spieler und mehreren Stationen als Trainer und Jugendleiter entschied sich Adriano Apruzzese 2008 mit 33 Jahren dazu, die Schiedsrichterprüfung abzulegen. Von Beginn an übernahm er zahlreiche Spieleinsätze und so führte der Weg auch zügig in den Herrenbereich und bis in die Kreisliga, in der er bis heute aktiv ist. In Zeiten des Schiedsrichter*innen-Mangels ist Adriano Apruzzesse ein Segen für die Einteiler. Insgesamt 95 Spielleitungen standen bei ihm allein 2023 zu Buche. Neben dem Platz pflegt er die Homepage der Aschaffenburger Referees und erstellte auch federführend die Chronik für das 100-jährige Gruppen-Jubiläum. Daneben setzt er sich mit großem Engagement für die Jung-Schiedsrichter*innen ein. Er begleitet diese als Pate bei den ersten Einsätzen und bereitet sie im Förderkader für mögliche, höhere Aufgaben vor. Als stellvertretender Lehrwart führte er auch schon häufiger Regelschulungen durch. Im Rahmen der BFV-Kampagne „Pro Amateurfußball“ bringt er sich in der Arbeitsgruppe für den Schiri-Bereich u.a. bei den Themenbereichen Digitalisierung und Vertrauens-Schiedsrichter ein.
Fußballkennern im Raum Aschaffenburg ist Wilhelm Ohmer als früherer Hessenliga-Torwart ein Begriff. Von 1972 bis 1975 hütete er das Tor des SV Viktoria Aschaffenburg, ehe Stationen bei der DJK Aschaffenburg (Bezirksliga) und beim FCA Darmstadt/Arheiligen (ebenfalls Hessenliga) folgten. Anschließend war Ohmer auch als Trainer im Einsatz. Die Schiedsrichterprüfung legte der heute 77-Jährige noch während seiner aktiven Spielerlaufbahn ab. Er schaffte als Referee 1981 den Sprung in die Bezirks- und 1982 in die Landesliga, wo er über fünf Spielzeiten lang Spielleitungen übernahm. Anschließend folgten viele Jahre in den Spielklassen ohne Assistenten-Unterstützung. In seiner Schiedsrichtergruppe wird Ohmer mit seinem Erfahrungsschatz als hochklassiger Spieler, Trainer und Referee sehr geschätzt. Gern begleitete er auch Schiedsrichterneulinge bei ihren Premiereneinsätzen und half als Fahrer aus. Natürlich war er viele Jahre fester Bestandteil der Schiedsrichtermannschaft und half bei der Organisation von Schiedsrichterturnieren tatkräftig mit. 2016 wurde der heute passive Referee für seine 40-jährige Gruppen-Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Christoph Franz ist seit 2001 Schiedsrichter und leitet Partien bis zur Herren-Kreisliga. Allein in den letzten zehn Jahren hat er geschätzte 400 Einsätze als Referee und Assistent gesammelt. Bei Ausfällen von Kolleginnen und Kollegen hilft der 41-Jährige auch kurzfristig jederzeit aus. Dazu übernahm der Lohrer 2014 eine ehrenamtliche Tätigkeit als Herren-Spielleiter des Spielkreises Würzburg. Er ist dabei für mehrere Kreis-, A- und B-Klassen verantwortlich und nutzt die Gespräche mit Vereinsvertretern auch gern dazu, um für das Schiedsrichterhobby und Neulingskurse zu werben. In seiner Schiedsrichtergruppe Main-Spessart übernimmt er gern Pateneinsätze, um jungen Kolleg*innen einen gelungenen Einstieg zu ermöglichen. Ist Christoph Franz nicht als Referee oder Pate unterwegs, so findet man ihm im Fritz-Walter-, ehemals Betzenbergstadion, wo er seinen Herzensverein 1. FC Kaiserslautern anfeuert.
Seit 37 Jahren ist Werner Wunderling Schiedsrichter und hat in dieser Zeit über 2.000 Einsätze gesammelt. Er leitete Spiele bis zur Bezirksoberliga. Aktuell ist der 68-Jährige noch in der Herren-A-Klasse aktiv. Auch neben dem Spielfeld übernahm und übernimmt er gern Verantwortung. So war er von 2006 bis 2022 stellvertretender Obmann seiner Gruppe, was auch mit der BFV-Verbandsehrennadel in Silber gewürdigt wurde. Inzwischen nicht mehr in der ersten Führungsreihe vertreten, engagiert er sich weiterhin als Vergnügungswart und bei Ausfällen als Schiedsrichter-Einteiler. Als Pate und Ansprechpartner für Nachwuchsreferees ist Werner Wunderling nahezu wöchentlich im Einsatz und nimmt dabei auch größere Fahrstrecken auf sich. Sein Heimatverein ist der VfR Burggrumbach, bei dem er sich ebenfalls seit Jahrzehnten als ehrenamtlicher, tatkräftiger Helfer einbringt.
Als sich die beiden Söhne von Marlies Hornung 2007 für die Schiedsrichter-Ausbildung interessierten, meldeten sich die Eltern kurzerhand gleich selbst mit an und alle Hornungs legten die Prüfung bei der Gruppe Haßberge erfolgreich ab. In der Folge fuhr die Kirchaicherin die Söhne nicht nur zu ihren Partien, sondern griff auch selbst zur Pfeife und übernahm vor allem im Kleinfeldbereich Spielleitungen. So kamen über 200 Einsätze zusammen. Bei personellen Engpässen der Gruppe half sie auch auf dem Großfeld aus. Aus gesundheitlichen Gründen hat Marlies Hornung das Schiri-Trikot inzwischen zur Seite gelegt, dafür hilft sie hinter den Kulissen der Haßberge-Schiris umso tatkräftiger mit. Sie engagiert sich bei Sommerfesten, Kameradschaftsabenden, Schiedsrichter-Ausflügen und bei der Organisation von Trainingslagern. In Marlies Hornungs Vita stehen zudem die Tätigkeit im Elternbeirat des Kindergartens Kirchaich und das zehnjährige Engagement als Betreuerin bei den Jugendfußballmannschaften der beiden Söhne.
Seit 2007 gehört Frank Bühl der Schiedsrichtergruppe Haßberge an. Er ist aktuell bis zur Herren-Kreisklasse tätig und kommt bisher auf insgesamt ca. 300 Einsätze als Referee und 40 als Assistent. Von 2010 bis 2016 war er Teil des Ausschusses seiner Gruppe, ehe er die Position des Schriftführers übernahm. Gleichermaßen wertvoller Ansprechpartner ist er für jüngere wie für ältere Schiri-Kolleg*innen. So unterstützt er bei der Ausbildung neuer Unparteiischer und hilft den Routiniers bei technischen Fragen rund um das „Spielplus“ und dem neu eingeführten, digitalen Schiri-Ausweis. Des Weiteren bekleidete Frank Bühl schon zahlreiche weitere ehrenamtliche Tätigkeiten, u.a. als Vorstand des TSV Limbach (2004-2019) und zwei Jahrzehnte als Jugendtrainer des Vereins. Er ist Teil der aktiven freiwilligen Feuerwehr Limbach und Sanitäter im Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes.
Herbert Söllner, Referee seit Juni 1992, gehört bereits seit 25 Jahren der Vorstandschaft seiner Schiedsrichtergruppe Schweinfurt als Beisitzer an. Aus seinen Anfangsjahren ist ihm die klassische Schiedsrichtereinteilung ohne digitale Unterstützung noch bestens bekannt. Mit dem damaligen Obmann Horst Knorpp wurden Spielaufträge noch händisch verfasst, per Post versendet und umfangreiche Listen zur Dokumentation geführt. In der Folgezeit konnte der heute 71-jährige Söllner seinen Fokus stärker auf das Rahmenprogramm legen. So organisiert er für die Gruppe z.B. Kameradschafts-/Ehrenabende und hatte auch maßgeblichen Anteil an der gelungenen 100-Jahr-Feier der Gruppe 2019. Als Schiedsrichter auf dem Feld kommt Söllner auf über 500 Einsätze. Darüber hinaus begleitete er seinen Bruder Gerhard und seinen Sohn Björn als Assistent. Für sein vorbildliches Engagement wurde Söllner bereits zum Ehrenmitglied seiner Gruppe ernannt und bekam die Verbands-Ehrennadel des BFV in Gold überreicht. Über den absolut verlässlichen Herbert Söllner freut sich auch seit vielen Jahren sein Heimatverein, der TSV 1866 Schonungen. Für diesen war Söllner jahrzehntelang in verschiedenen Positionen aktiv, u.a. als Jugendleiter, Fußballabteilungsleiter und Finanzchef.
Manuela Kraus kam über die Trainerschiene zum Schiedsrichterhobby. Zum Erwerb des C-Scheins hatte sie einen Schiri-Grundkurs zu absolvieren und drei Jugendspiele zu leiten – und dies weckte bei ihr so viel Interesse und Freude, dass sie dabeiblieb. Regelkenntnisse wurden schnell und regelmäßig vertieft, vielfältige Erfahrungen auf dem Platz gesammelt – und so führte sie ihr Schiedsrichterinnen-Weg bis zur Herren-Bezirks- und Frauen-Regionalliga. Ca. 230 Einsätze stehen seit 2018 als Referee und Assistentin zu Buche. Für ihre Schiedsrichtergruppe Bad Neustadt engagiert sie sich als stellvertretende Schriftführerin und als Teil des Lehrteams, sie organisiert Lauf- und Trainingsgruppen und begleitet Neulinge bei ihren ersten Einsätzen. All dies vereinbart sie mit ihrem großen Engagement bei ihren Vereinen, dem TSV Mittelstreu und der TSG Bastheim. Manuela Kraus war und ist als Frauen- und Juniorinnen-Trainerin aktiv und brachte sich ferner u.a. als Schriftführerin und Kassierin ein. Ein voller Erfolg war zuletzt auch wieder das Juniorinnen- und Frauen-Hallenturnier ihres TSG Bastheim, das sie mitorganisiert hat und bei dem die Einnahmen traditionell verschiedenen sozialen Projekten zugeführt werden.
Thomas Habermann legte 2006 die Schiedsrichterprüfung ab und kann inzwischen auf fast 800 Einsätze – 569 als Referee und 220 als Assistent – zurückblicken. Seit über elf Jahren leitet er Partien der Herren-Bezirksliga, ist dort inzwischen Teil des so genannten „Routine-Kaders“ und übernimmt auch Schiedsrichter-Coachings in dieser Spielklasse. Seit 2010 gehört Thomas Habermann dem Lehrteam seiner Gruppe Bad Neustadt an. Er unterstützt bei der Ausbildung von Neulingen und bereitet Nachwuchskräfte im neuen Schiri-Förderkader des Kreises Rhön mit Regelarbeit und Lauftrainings für einen möglichen Sprung in die qualifizierten Spielklassen vor. Außerdem gehört die Assistenten-Ausbildung zu seinem Verantwortungsbereich. Des Weiteren steht er hinter dem professionellen Web- und Social-Media-Auftritt der Gruppe, über den auch fleißig die Schiedsrichter-Werbetrommel gerührt wird. Seit 2021 ist er Schriftführer und teilt sich diese Position mit Manuela Kraus. Sechs Jahre, von 2014 bis 2020 war Thomas auch BFV-Jugendspielgruppenleiter und wurde von den Jugendleitern und Funktionärskolleg*innen mit seiner unaufgeregten und zuverlässigen Art sehr geschätzt.
Gerd Hartung wurde 1966 Schiedsrichter und wurde vor allem Mitte der 70er-Jahre als Landesliga-Referee (1975-1983) zum Aushängeschild seiner Gruppe Bad Kissingen. Zuvor – nur wenige Monate nach seiner Schiedsrichterprüfung – hatte Gerd Hartung die Funktion des Gruppen-Lehrwarts übernommen, des Weiteren fungierte er als stellvertretender Obmann. Er betreute Nachwuchsreferees und war später auch als Schiri-Beobachter in den Verbandsklassen tätig. Große Freude bereitete Gerd Hartung auch die Spielleiter-Tätigkeit, die er ab 1973 für den BFV aufnahm. Er startete als Jugendgruppen-Spielleiter, wurde 1982 Kreis-Jugendleiter und ab 1986 Kreis-Spielleiter. Letztere Funktion führte er bis 2005 aus, parallel war er auch zwölf Jahre als Landesliga-Spielleiter tätig. In seinem Heimatverein, dem FC 06 Bad Kissingen, für den er auch viele Jahre spielte, war Gerd Hartung auch 2. Vorsitzender. Der heute 82-Jährige wurde in seiner Schiedsrichtergruppe und beim BFV für seine aufgeschlossene, kameradschaftliche und lösungsorientierte Art absolut geschätzt. Er wurde für sein großes Engagement zum BFV-Ehren-Kreisspielleiter und zum Ehrenmitglied seiner Gruppe ernannt. Für die "Danke Schiri"-Ehrung musste Gerd Hartung leider kurzfristig absagen. Die Auszeichnung soll baldmöglichst nachgeholt werden.