Die Kreise und Schiedsrichtergruppen haben auch für die Spielzeit 2022/23 wieder hervorragende Kandidatinnen und Kandidaten für die Aktion „Danke Schiri“ (weitere Infos zur Aktion/Bezirks-Ehrungsveranstaltung hier) gemeldet. Hier gibt es Eindrücke aus den besonderen Vitas:
1998 legte Simon Marx mit jungen 12 Jahren seine Schiedsrichterprüfung ab. Hervorragende Spielleitungen führten den Kleinostheimer in der Folge bis in die Regionalliga und als Schiedsrichter-Assistent bis in die zweite und dritte Liga. Bereits während seiner aktiven Laufbahn als Referee brachte sich Marx engagiert bei seiner Gruppe Kahl ein. Beruflich als Lehrer tätig bildete er an seinem Gymnasium auch Schiedsrichter*innen-Nachwuchs aus. Des Weiteren unterstützte er die Lehrarbeit seiner Gruppe. Nachdem Marx 2022 mit nur 35 Jahren seine Schiedsrichtertätigkeit aus gesundheitlichen Gründen beenden musste, weitete er seinen Einsatz neben dem Spielfeld aus: So fungierte er im Bezirk Unterfranken als Coach für junge Schiri-Talente und als Referent bei einem Assistentenlehrgang. Als neu berufenes Mitglied im Verbands-Schiedsrichterausschuss (VSA) ist Marx seit Juni 2022 für den Bereich „Coaching und Betreuung“ zuständig. Aufgrund dieser VSA-Tätigkeit gab Marx bekannt, nicht an der Auswahl für den U50-Bezirkssieger teilzunehmen.
Mit 29 Jahren Schiedsrichter geworden gelang dem Amorbacher Norbert Zumpe als Referee zügig der Sprung auf die Bezirksebene (Bezirksliga/Bezirksoberliga), wo er bis 2002 aktiv war. Auch heute noch ist der 69-Jährige als Unparteiischer von der Kreisliga über die B-Klasse bis hin zum Jugendbereich unterwegs und wird als loyaler und korrekter Spielleiter geschätzt. Neben dem Spielfeld engagierte sich Zumpe von 1996 bis 2002 als Mitglied im Gruppen-Schiedsrichterausschuss der Gruppe Miltenberg, ehe er den Posten des stellvertretenden Obmanns bis 2006 übernahm. Letztere Funktion hatte er auch bei der neu gebildeten Schiedsrichtergruppe Aschaffenburg/Miltenberg von 2010 bis 2014 inne. Ein Schwerpunkt bildete in all den Jahren die Nachwuchsarbeit – sei es als unterstützender Pate von Neu-Schiedsrichten, als Mitwirkender bei Neulingslehrgängen oder als Verantwortlicher für die Junioren-Einteilung.
Der gebürtige Niederbayer Johannes „Hannes“ Hartmeier startete seine Schiedsrichterlaufbahn 1991 bei der Gruppe Landshut. Ab 1999 pfiff er in der Bayernliga und bekam es als Assistent in der damals vier- und später dreigleisigen Regionalliga mit Traditionsvereinen wie dem VfL Osnabrück, Eintracht Braunschweig und Kickers Offenbach zu tun. Nach 17 Jahren in der Heimatgruppe – davon auch vier Jahre als Beisitzer im Gruppen-Schiedsrichterausschuss – zog es Hartmeier beruflich und privat nach Unterfranken und zur Schiri-Gruppe Kitzingen (nach Fusion Kitzingen/Ochsenfurt). Er war in der Folge „Schiedsrichter-Gründungsmitglied“ für die neu gebildete Regionalliga Bayern 2012/13 und kam auf insgesamt 53 Regionalliga-Einsätze, ehe er ab 2017 in den Beobachterbereich des Verbandes wechselte. Für seine Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt war und ist Hartmeier nicht nur jahrelanges Aushängeschild und Vorbild, sondern auch Pate für den Schiedsrichter*innen-Nachwuchs und tatkräftiger Unterstützer im Bereich der Lehrarbeit.
Im Oktober 2022 ist Jürgen Walther 80 Jahre alt geworden, was ihn bis heute nicht davon abhält, mehrere Partien an einem Wochenende zu leiten. Regelmäßig ist Jürgen Walther noch samstags bei den Junioren und sonntags in der Herren-A-Klasse im Einsatz. Auf stolze 64 Jahre Schiedsrichter-Hobby und fast 4.200 Spiele kann Walther inzwischen zurückschauen. Davon fand eine stolze Anzahl an Partien auch auf den ganz großen Fußballbühnen statt: 1971 gelang ihm der Aufstieg in die Regionalliga Süd, der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse. Nach Gründung der 2. Fußballbundesliga war er auch dort im Einsatz, ehe er 1975 sogar den Sprung in die 1. Fußballbundesliga schaffte. Dort pfiff er für drei Jahre. Neben dem Fußballfeld engagierte sich Walther von 1982 bis 1984 als Obmann der Schiedsrichtergruppe Würzburg. Heute ist er für die Gruppe Main-Spessart aktiv, regelmäßiger Teilnehmer bei den Lehrabenden und Ansprechpartner gerade für die älteren Kollegen der Gruppe. Und hat Walther selbst mal spielfrei, so ist er auf den Sportplätzen unter den Zuschauern zu finden und hat immer motivierende Worte für den eingeteilten Unparteiischen parat.
Sabrina Sickl hat ihre Schiedsrichterinnen-Prüfung 2017 bei der Gruppe Kulmbach absolviert. Ihre berufliche Tätigkeit bei der Bundeswehr führte sie nach Unterfranken, wo sie zunächst für die Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt pfiff, ehe der Wechsel zur Gruppe Gerolzhofen erfolgte. 110 Einsätze stehen für die 26-Jährige inzwischen zu Buche. Für die Saison 2022/23 gelang ihr der Sprung in die Herren-Bezirksliga, zudem wurde sie als Assistentin für die 2. Frauen-Bundesliga nominiert. Bei den Spielleitungen helfen ihr die Zeit als aktive Spielerin – u.a. hütete sie das Tor für den 1. FC Nürnberg in der Juniorinnen-Bundesliga – und ihre hervorragende Fitness. Bei den Schiedsrichter*innen-Leistungsprüfungen läuft sie stets leichtfüßig und ausdauernd ganz vorne mit. Neben dem Feld fungierte Sickl auch bereits als langjährige Trainerin einer Bambini-Mannschaft. Für ihre Schiedsrichtergruppe Gerolzhofen begleitet sie Neu-Referees als Patin bei den ersten Einsätzen.
Mit nur 28 Jahren kommt Johannes Balling, Schiedsrichter seit 2008, bereits auf über 1.000 Partien. Der Eßlebener ist immer einsatzbereit und damit in Zeiten des Schiedsrichter-Mangels ein absoluter Glücksfall und Segen für die Einteiler der Gruppe Schweinfurt. Auch bei kurzfristigen Ausfällen springt Balling, der bis zur Kreisliga pfeift und als Assistent bis zur Landesliga mitfährt, gern ein. Des Weiteren unterstützt er seine Gruppe als Mitglied des Lehrteams. Neben dem Schiedsrichterhobby engagiert sich Johannes Balling bei der Vereinigung „KOMM MIT“, die internationale Jugendfußballturniere organisiert. Seinem Lieblingsklub, dem FC Bayern, drückt er als Beisitzer des Eßlebener Fanklubs die Daumen.
Ludwig Bühl aus Breitbrunn kann auf 45 Jahre Schiedsrichtertätigkeit zurückblicken. In dieser Zeit leitete er knapp 3.000 Spiele bis zur Kreisliga. Neben dem Spielfeld engagierte sich Bühl viele Jahre im Ausschuss seiner Gruppe Haßberge. Er organisierte Hallenturniere, war Spieler der Schiedsrichtermannschaft, rührte die Werbetrommel für Neulingskurse und half mit seiner Frau Christl bei verschiedensten Veranstaltungen der Gruppe. Mit heute 75 Jahren steht er noch immer als Schiedsrichter-Pate zur Verfügung. Neben dem Hobby als Referee galt Bühls Leidenschaft in all den Jahren seinem Heimatklub VfR Hermannsberg-Breitbrunn, für den er u.a. als aktiver Spieler, Betreuer und 16 Jahre als 1. Vorsitzender tätig war. Er gründete auch den örtlichen Sportanglerverein und war für acht Jahre Teil des Gemeinderates. Das jahrzehntelange ehrenamtliche Wirken von Ludwig Bühl wurde 2020 mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten gewürdigt.
Theresa Stöhr absolvierte mit 14 Jahren ihre Schiedsrichterprüfung und kam mit 16 Jahren zu ihren ersten Einsätzen bei den Herren. Ebenso begleitete sie ihren Bruder Sebastian als Schiedsrichter-Assistentin bei Bezirksliga-Partien. Auch bei den in der Rhön stets gut besuchten Relegationspartien war Theresa Stöhr schon an der Linie und meisterte diese Aufgaben stets mit Ruhe und Umsicht. Erfolge feierte sie darüber hinaus als aktive Spielerin des FC Eibstadt mit zwei Meistertiteln in der Freizeitliga. Aufgrund ihres Studiums mit Auslandssemester, einer Knieverletzung und einem Auslandsaufenthalt in Neuseeland musste die Gruppe Bad Neustadt dann einige Zeit auf Theresa Stöhr verzichten, ehe sie 2019 ihr Comeback feierte. Seitdem fungiert sie wieder als Schiedsrichter-Assistentin in der Bezirksliga und außerdem als Schriftführerin der Gruppe. Sehr gefragt war sie zudem während der Corona-Beschränkungen als Administratorin für Online-Lehrabende und -Vorstandssitzungen. Urlaubsbedingt konnte Theresa Stöhr nicht bei der "Danke Schiri"-Ehrungsveranstaltung in Lindach teilnehmen.
Harald Fischer jagte schon von Kindesbeinen an gern dem Fußball hinterher – schon mit fünf Jahren ging es im Verein los. Bei seiner DJK Breitenbach-Mitgenfeld durchlief er alle Junioren-Altersklassen und war dort anschließend auch viele Jahre bei den Herren aktiv. Mehrere Aufstiege wurden errungen. Mit 20 Jahren entschied sich Fischer zusätzlich dazu, die Schiedsrichterprüfung bei der damaligen Gruppe Bad Brückenau abzulegen. Dort fungierte er auch über acht Jahre als Gruppen-Kassier. Später erfolgte der Wechsel zur Gruppe Bad Neustadt und dann zur Gruppe Bad Kissingen. Als Referee ist Fischer bis zur Herren-Kreisklasse im Einsatz, gleichzeitig leitet er auch sehr gern Jugendspiele. Apropos Junioren: Seine große Begeisterung für das runde Leder gab er gern an die Nachwuchskicker seines Heimatvereins weiter. Er trainierte alle Altersklassen von der U7 bis zur U19, kommt auf insgesamt 15 Trainer- und zwei Betreuerjahre (alle ehrenamtlich). 16 Jahre war er zudem 1. Vorsitzender seines Vereins. Für sein vielfältiges Engagement wurde Fischer u.a. mit dem „Sport-Ehrenbrief“ des Landkreises Bad Kissingen ausgezeichnet.
Elmar Müller absolvierte die Schiedsrichterprüfung 1970 und schaffte es mit Ehrgeiz und Talent bereits ab 1975 in die Bezirksklassen. Insgesamt 18 Jahre war er in der Bezirks- und der Bezirksoberliga aktiv, für eine Spielzeit ging es in die Landesliga (1979/80). Gleichzeitig brachte sich Elmar Müller tatkräftig bei seiner Gruppe Bad Neustadt ein. Er war zunächst Schriftführer, unterstützte bei der Lehrarbeit und sorgte als Vergnügungswart seiner Gruppe für ein abwechslungsreiches Programm mit Kegelabenden, Tischtennisturnier, Weihnachtsfeiern und Preisschafkopf. 1986 wurde er zum Obmann seiner Gruppe gewählt. Dieses Amt führte er dann 20 Jahre lang mit viel Gemeinschaftssinn und Umsicht aus. Eingeführt wurde u.a. der Austausch mit der Schiedsrichtergruppe Fulda, der bis heute reibungslos funktioniert und aus dem viele Freundschaften erwachsen sind. 2006 wurde Elmar Müller aufgrund seines großartigen Engagements zum Ehrenschiedsrichter und Ehrenobmann seiner Gruppe Bad Neustadt ernannt, 2021 erfolgte die Auszeichnung für die 50-jährige Schiedsrichtertätigkeit (Pandemie-bedingt mit einem Jahr Verspätung). Bis heute besucht der 82-Jährige regelmäßig die Lehrabende seiner Gruppe, ebenso schaut er seinen Enkelinnen und Enkeln auf den Rhöner Fußballplätzen zu.