Am letzten Pflichtabend haben sich, trotz tollen Temperaturen und klarem Wetter, 249 Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen zu unserem Pflichtabend in Grasbrunn zusammengefunden. Dies stellt einen neuen Rekord seit der Gruppengründung dar. Neben erfahrenen aktiven und passiven Schiedsrichtern waren auch einige Jung-Schiedsrichter, Beobachter, Ehrenmitglieder und Gäste anwesend.
Vor der Eröffnung konnten sich die Schiedsrichter ihren Schiedsrichterausweis für die neue Spielzeit verlängern lassen. Die offizielle Eröffnung des Pflichtabends machte, wie üblich, unser Gruppenschiedsrichterobmann Thomas Heinze. Nach der Begrüßung wurden unter anderem die Themen „Rückblick Saison 18/19“, „Öffentlichkeitsarbeit“, „Qualifikationen Bezirksliga aufwärts“, Persönlichkeit des Schiedsrichters“, „Vorstellung des neuen Gruppenlehrwartes“ sowie „Regeländerungen zur neuen Saison“ thematisiert.
Beim Rückblick auf die vergangene Spielzeit kristallisierte sich eine Zahl besonders hervor: die Anzahl der „Nichtantritte“ bei eingeteilten Spielen stieg von elf (Saison 17/18) auf 25 (Saison 18/19) deutlich an. Alle Anwesenden waren sich einig, dass dies ein absolutes No-Go ist! Vorrausschauend stellt sich die Frage, wie dies zukünftig verbessert werden kann. Zum einen, und das ist primär das Wichtigste, sollten die Freistellungen sorgfältiger gepflegt werden. Dies ist auf Grund des technischen Fortschrittes (beispielsweise innerhalb der BFV-App oder auch in der Desktop-Version des DFBnet) mit lediglich geringem Zeitaufwand umsetzbar. Zum anderen gibt es in der DFBnet- und der BFV-App die Funktion, sich die eigenen Spiele direkt in den Kalender einzuspeichern. Hier lassen sich zudem die Benachrichtigungen konfigurieren, um keine Ansetzung mehr zu verpassen.
Des Weiteren ist an dem Tag offiziell unser neuer Gruppenaccount auf Instagram (@srgmoe) gestartet. Wenn ihr Bilder (z. B. von euren Einsätzen) habt, die Eurer Meinung nach hochgeladen werden sollten, dann sendet uns diese an unterwegs@srg-moe.de!
Eine ganz besondere Nachricht erwartete einzelne anwesende Schiedsrichter, die sich in der vergangenen Spielsaison gegenüber der Konkurrenz durchsetzen konnten. Mit Alexander Meier (ab der neuen Saison in der Bayernliga qualifiziert), Gian-Luca Frino, Markus Riedl sowie Jakob Bouacha (alle ab der neuen Saison in der Bezirksliga qualifiziert) konnten auf Verbands- und Bezirksebene vier verdiente Schiedsrichter aus unserer Gruppe ihren Aufstieg feiern! Herzlichen Glückwunsch!
Anschließend wurde unser neuer Gruppenlehrwart, René Siegel, der Dr. Frank Neff ablöst, offiziell ernannt. Wir bedanken uns bei Dr. Frank Neff für seinen tollen und wertvollen Einsatz in den letzten Jahren und wünschen René Siegel viel Erfolg in seiner neuen Funktion. Zur Einweihung durfte er noch am selben Abend die Regeländerungen für die neue Spielzeit vorstellen.
Zuvor jedoch freuten wir uns auf das Highlight des Abends, ein Referat unseres Gastreferenten Gerhard Kirchbichler aus dem Bezirksschiedsrichterausschuss. Gerhard hielt einen sensationellen und interessanten Vortrag zum Thema „Persönlichkeitsmerkmale des Schiedsrichters – Wahrnehmungsfähigkeit“. In diesem ging er auf die Definition der visuellen- /auditiven Wahrnehmung, den sensiblen Umgang mit Spielern sowie auf die Beeinträchtigungen des Schiedsrichters durch diverse Außeneinflüsse ein. Zu allen Punkten äußerte er praxisnahe und hilfreiche Tipps. Zusammenfassend kann man sagen: Wir nehmen das wahr, worauf wir uns konzentrieren. Wir sollten jedoch die Augen aufhalten, um in gewissen Situationen zu antizipieren, um nicht von unvorhergesehenen Spielsituationen überrascht zu werden. Zusätzlich zu unseren visuellen Eindrücken müssen wir uns auf unser Gehör verlassen: „Wurde der Spieler getroffen?“, „Hat er den Ball (noch) berührt?“, „Was wird verbal kommuniziert?“. Zu guter Letzt ist es wichtig, dass wir fühlen und erkennen wie die Stimmung und somit die „Atmosphäre“ des Spiels ist. Das alles hilft uns bei einer gelungenen Spielleitung.
Natürlich gibt es Beeinträchtigungen, die uns dies nicht erleichtern, die wir aber wiederum selbst in der Hand haben. Dazu zählt z. B. mangelnde psychische und physische Stärke, die zu weniger Präsenz und gleichzeitig zu Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefiziten führt. Zudem sollten wir sachlich entscheiden und uns dabei nicht von Emotionen leiten lassen.