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Mit der Ehrenamtsurkunde des Deutschen Fußballbundes wurde Hubert Killinger vom SV DJK Emmerting am Donnerstagabend für seine Verdienste um die Förderung des Fußballsports von der Ehrenamtsbeauftragten des BFV-Kreises Inn/Salzach Carmen Gardill im Beisein von Kreisvorsitzenden Michael Baumann im Rahmen einer Feierstunde im Saal des neuen Sportgebäudes ausgezeichnet. Der Deutsche Fußball-Bund hat im Rahmen der „DFB-Aktion Ehrenamt“ eine Anerkennungskultur für ehrenamtliches Engagement geschaffen in dessen Rahmen alljährlich bundesweit herausragend engagierte Menschen in den Fußball-Amateurvereinen ausgezeichnet werden.
„Es gibt im Kreis Inn/Salzach keine Person die sich in Sachen Fußball und Fußballnachwuchsarbeit in den zurückliegenden 30 Jahren so engagiert hat wie Hubert Killinger vom SV DJK Emmerting“, so die Ehrenamtsbeauftragte des Kreises Inn/Salzach Carmen Gardill, bei der Ehrung am Donnerstagabend in Emmerting. Von Carmen Gardill stammt auch das Bonmot „Hubert Killinger = Mister Ehrenamt des SV DJK Emmerting“.
Hubert Killingers Engagement geht aber weiter zurück, als 1991 mit der Wahl zum stellvertretenden Abteilungsleiter der Fußballabteilung des SV DJK Emmerting und 1995 mit der Wahl zum Abteilungsleiter, so Andreas Schulz, des aktuellen Fußballabteilungsleiters des SV DJK Emmerting und somit Nachfolger von Hubert Killinger, der den Ehrenabend kurzweilig moderierte.
Hubert Killinger begann auf der Schiene des Ehrenamtes bereits 1981 mit seinem Engagement bei der Gründung der Fußball-Damenmannschaft bei SV DJK Emmerting. 1999 erfolgte dann die Gründung des Fußballfördervereins Emmerting, dessen Vorsitz er dann auch gleich übernahm. Bis heute konnte der Fußballförderverein dem Hauptverein um ca. 260.000 Euro entlasten. Er unterstützte in dieser Zeit die Fußballerinnen und Fußballer, sowie deren Trainerinnen und Trainer und Betreuerinnen und Betreuer mit unzähligen Trikot- und Trainingsbekleidungs-Spenden. Größte Einzelmaßnahmen waren in dieser Zeit die Erneuerung der Lautsprecheranlage des A-Platzes, der Bau des Flutlichtes am A-Platz, der Einbau einer Bewässerungsanlage in allen drei Fußballplätzen und nun die Umstellung der Flutlichtanlage auf LED-Technik der drei Fußballplätze. Hubert Killinger hat die Fußball-Hallenortsmeisterschaft ins Leben gerufen, unzählige Jugendhallenturniere organisiert, die Weihnachtsfeiern für jung und alt gestaltet. Hubert Killinger hat Jugendbildungsmaßnahmen, Ausflüge und Fahrten organisiert. Diözesan-Fußballturniere organisiert und ausgerichtet. Feiern für Ehrenamtliche und Familienausflüge ins Leben gerufen. Sponsorenläufe veranstaltet, die Kleiderbasare für die Jugend ins Leben gerufen und die alljährliche Fußball-Sommer-Party angestoßen. Es gab Präventionsveranstaltungen zum Thema Alkohol und Drogen. Es wurden unter seiner Regie immer wieder erfolgreich Schiedsrichternachwuchs angeworben. Er trieb die Weiterbildung der Ehrenamtlichen in der Abteilung und im Verein mit einem eigens dazu erstellten Lehrgang voran. Unlängst konnte die komplette Fußballabteilung mit einem einheitlichen Outfit ausgestattet werden. So ganz „nebenbei“ lief das Spierpasswesen des gesamten Herrenspielbetrieb der Fußballabteilung des SV DJK Emmerting von 1991 bis 2021 über ihn. Ganz zu schweigen von der erfolgreichen Fußballnachwuchsarbeit in den nun zurückliegenden 30 Jahren. Die besten daraus, Julian Pollersbeck steht bei Qlympique Lyon in der Ersten Französischen Liga unter Vertrag, vorher war er unter anderem beim Hamburger SV engagiert. Christoph Dinkelbach schaffte es bis in die Regionalliga Bayern mit dem TSV 1860 München II und Hanna Kallmaier in die Erste Liga auf Island bei dem Club IBV Vestmannaeyjar. 2008 konnte mit der Ersten Herrenmannschaft der Aufstieg in die Kreisliga gefeiert werden. Dass alles waren aber nur Ausschnitte seiner Tätigkeit und die Erfolge daraus. Weiter ging es mit der Würdigung des Ehrenamtes beim SV DJK Emmerting mit der Verleihung der Silbernen Raute des BFV 2003 und 2006, der Goldenen Raute 2008 und 2011 und der Goldenen Raute mit Ähre 2013 und 2016 und 2018 der Verleihung des Gütesiegels für die erfolgreiche Jugendarbeit, der Förderung und Wertschätzung des Ehrenamtes, des Breitensportes und der Prävention. Dazu kommen noch Ehrungen von der Diözese, der Sportlerehrung der Gemeinde und im Rahmen des Fußball-Oscars des Fußballfördervereins.
Anhand von vielen Bildern demonstrierte Andreas Schulz dann dass das Ehrenamt in diesen zurückliegenden 30 Jahren Hubert Killinger auch sichtlich Freude und Spaß bereitete, so bei der Überreichung von unzähligen Blumensträußen bei anstehenden Ehrungen und Verabschiedungen.
Der SV DJK Emmerting ist der einzige Verein im Kreis Inn/Salzach mit diesem Gütesiegel und die Bewerbung dazu war mustergültig, so Carmen Gardill. „Besser geht es einfach nicht“, so die Ehrenamtsbeauftragte des Kreises. „Da ist der SV DJK Emmerting hier ganz vorne in Oberbayern mit dabei“. Carmen Gardill hob an dieser Stelle die Wertschätzung von Hubert Killinger für seine Ehrenamtlichen im Verein und dessen Herzenswärme besonders hervor. Der Verein funktioniert nur wenn sich alle Rädchen synchron drehen. Aber das Fahrzeug oder das Schiff braucht auch einen Fahrer oder Lenker. Hubert Killinger ist es immer wieder gelungen Männer und Frauen und vor allem die Jugend für die Vereinsarbeit zu begeistern. Hubert Killinger ist für sie der „Mister Ehrenamt“ im Kreis Inn/Salzach, so die Ehrenamtsbeauftragte und dafür wurde er und sein Verein schon vielfältig geehrt und ausgezeichnet.
So überreichte Carmen Gardill Hubert Killinger dann in Anbetracht seines 30 jährigen Engagements hier in Emmerting in Sachen Fußball und Ehrenamt die DFB-Ehrenamtsurkunde für vorbildliche ehrenamtliche Leistungen im Fußballsport, unterzeichnet vom DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf und vom BFV-Präsidenten Dr. Christoph Kern unter großem Beifall der geladenen Weggefährten von Hubert Killinger, der Vorstandschaft des SV DJK Emmerting mit Vorstand Konrad Mödl an der Spitze, der Politischen Spitze der Gemeinde mit Bürgermeister Stefan Kammergruber voran und Altbürgermeister Josef Maier.
Das ist schon gewaltig, was da heute abläuft, so Hubert Killinger. Auch die vielen Fotos haben mich beeindruckt, aber ohne die vielen Helferinnen und Helfer in diesen nun zurückliegenden 30 Jahren hätte ich das nicht umsetzen können. „Wenn man mich hier als Menschenfänger bezeichnet, sehe ich das als positive Eigenschaft, Menschen begeistern zu können, und das glaube ich ist mir in den zurückliegenden 30 Jahren auch gelungen. Mir war zudem wichtig Kontinuität in die Abteilung zu bringen. Um das alles bewältigen zu können muss man aber bereit sein von sich selber viel herzugeben. Auch braucht man Helfer die einen über eine lange Zeit unterstützend begleiten. Hier nannte er Franz Eimannsberger, der seit 1971 für das Schiedsrichterwesen beim SV DJK Emmerting verantwortlich ist und in dieser Zeit auch viele Jahre als Schiedsrichterobmann des Kreises Inn/Salzach tätig war, sowie Rudi Heinrich der Allrounder. Das Ehrenamt definierte Hubert Killinger dann über die freiwillige Leistung von unvergüteter Arbeit für einen Verein oder Organisation hinaus als gelebte Nächstenliebe. „Ich tue etwas gerne ohne Bezahlung, weil es meinen Fähigkeiten entspricht, weil ich es kann, für die Allgemeinheit, das ist für mich Ehrenamt in Vollendung. Ich bin bereit meine Talente mit anderen zu teilen. „Wenn die Sonne hoch steht gibt es wenig Schatten, aber wenn sie tiefer steht wirft sie auch Schatten, so Hubert Killinger. Und auch diese Schatten hat es in den zurückliegend 30 Jahren gegeben. Da bedurfte es dann sich auch diesen Dingen zu stellen um die Rädchen, wo es knirschte wieder in Gang zu bringen. Er habe dafür auch schon mal ganz unvermutet Dank erhalten als ihm ein junger Erwachsener sagte wie sehr die Jugendbildungsmaßnahmen ihm selbst weitergebracht haben und wie wertvoll sie doch waren. Die Jugend hat erkannt was hier für sie getan wird. Das abwertende Wort „Vereinsmeier“ kommt dann meist von solchen Leuten die sich nirgends engagieren. „Ohne das Ehrenamt würde unsere Gesellschaft hier in Deutschland, so nicht funktionieren“, so Killinger weiter.
Die ehrenamtliche Betätigung ist ihm praktisch in die Wiege gelegt worden. War doch sein Vater 17 Jahre 1. Vorstand des Sportvereins. Er habe sich auch um eine ordentliche Nachfolgeregelung bemüht. Hier freut es ihn besonders dass er junge Leute wie Franziska Auberger und auch seine Tochter Kathrin Killinger für eine ehrenamtliche Tätigkeit motivieren konnte. Er bleibe dem Sportverein aber als Ehrenamtsbeauftragter erhalten. Zudem bleibt Hubert Killinger auch weiterhin 1. Vorsitzender des Fußball Fördervereins Emmerting.
Seiner Familie, allen voran bei seiner Frau Sylvia bedankte sich Hubert Killinger für die Unterstützung und das aufgebrachte Verständnis in all den Jahren.
Sportvereinsvorstand Konrad Mödl sagte, auch er sei von Hubert Killinger motiviert worden, sich beim SV DJK Emmerting ehrenamtlich zu betätigen. Zudem kommt die aktuelle Vorstandschaft des SV DJK Emmerting fast ausschließlich aus der Fußballabteilung, was wiederum für den Motivator und „Menschenfänger“ Hubert Killinger spricht.
Sagenhaft und beeindruckend bezeichnete Bürgermeister Stefan Kammergruber das dreißigjährige Wirken von Hubert Killinger beim SV DJK Emmerting. Ehre, wem Ehre gebührt, so der Bürgermeister. Weiter bescheinigte er Hubert Killinger mit beiden Beinen im Leben zu stehen und dabei auch Diskussionen nicht aus dem Wege zu gehen, wenn es der Sache dient. Sein Wirken ist von Empathie und Mitgefühl geprägt, so Kammergruber.
Ein Abend mit Emotionen und vielen Erinnerungen ging damit zu Ende und für Hubert Killinger eine schaffensreiche Epoche in seinem Wirken beim SV DJK Emmerting. mf
Foto:
(v.l.n.r.) Der BFV Kreisvorsitzende Michael Baumann, die Ehrenamtsbeauftragte des BFV-Kreises Inn/Salzach Carmen Gardill, Johann Killinger sen., Sylvia Killinger, Hubert Killinger, Andreas Schulz, Eduard Kammergruber, langjähriger Fußballabteilungsleiter und Bürgermeister Stefan Kammergruber nach der Urkundenüberreichung im Rahmen eines Festaktes im Sall des neuen Sportgebäudes. (Foto: Fuchs)