Trotz ihres fast schon biblischen Alters pfeifen die vier Schiedsrichter Albin Bauer, Norbert Göbel, Manfred Kettler und Alois Albrecht immer noch jede Woche Fußballspiele auf Kreisebene und sind für ihre Schiedsrichtergruppe Erlangen von unschätzbarer Bedeutung. Nicht nur die Tatsache, dass sie einen hohen Prozentsatz der besetzten Spielleitungen ausmachen, zeigt ihren Wert, sondern auch ihre sonstige ehrenamtliche Tätigkeit innerhalb der Gruppe und ihr Engagement für soziale Zwecke über den eigenen Tellerrand hinaus. "Man kann ihnen jedes Spiel geben. Sie nehmen jedes an und kennen es nicht, Spiele wieder zurückzugeben. Darüber hinaus bringen sie auch heute noch ihre Leistung", wertschätzt Obmann Manfred Kettler die Dienste seiner Routiniers. "Wenn unsere alten Kämpfer, die einfach wissen, wo es auf dem Sportplatz langgeht, mal wegfallen, dann stehen wir vor Problemen."
Im Rahmen der 100-Jahr-Feier der Erlanger Schiedsrichter wurden Albin Bauer, Norbert Göbel und Alois Albrecht von Innen- und Sportminister Joachim Herrmann mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Obmann Manfred Kettler folgte den Dreien etwas später. Dieser Ehrenamtspreis ist eine eher seltene Auszeichnung und wird nur an Personen vergeben, die sich über Jahre im Ehrenamt engagieren und auch den Blick für andere soziale Zwecke haben. Genau das trifft auf die vier Schiedsrichter der Gruppe Erlangen zu, die mit dem hohen Ehrenabzeichen ausgezeichnet wurden. Kostenfreie Spielleitungen für soziale Zwecke, das Hintenanstellen eigener Bedürfnisse für ihr Ehrenamt und vieles mehr haben sich die vier Old-Refs auf die Fahne geschrieben – bis heute. Gleich vier Schiedsrichter in einer Gruppe zu haben, die mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet wurden, ist eine Seltenheit, wenn nicht sogar einmalig in ganz Bayern.