Wahl der Kreis-Funktionäre im Bayerischen Fußball-Verband (BFV), Fazit der vergangenen, von der Corona-Pandemie geprägten Amtsperiode sowie Neuausrichtung und Meinungsaustausch zu möglichen Reformen des Spielbetriebs. Der Fußballkreis Coburg/Kronach/Lichtenfels hat sich beim Kreistag in Stockheim für die kommenden vier Jahre aufgestellt. 80 Vereins-Delegierte mit insgesamt 224 Stimmen nutzten in der Zecher-Halle die Möglichkeit, die Verbandsarbeit und die Entwicklung des Amateurfußballs in der Region mitzugestalten.
Einstimmig im Amt bestätigt wurden Ulrich Pochmann als Kreis-Vorsitzender und Egon Grünbeck als Kreis-Spielleiter. Neu im Team sind Friedrich Amschler als Kreis-Jugendleiter und Anita Petermann als Kreisbeauftragte für den Frauen- und Mädchenfußball. Frank Kaiser war von den Schiedsrichtergruppen als Kreis-Schiedsrichterobmann vorgeschlagen worden und wurde jetzt von den Delegierten bestätigt. Siegfried Baier als Kreis-Sportgerichtsvorsitzender und Michael Deuerling als Kreis-Ehrenamtsbeauftragter sollen den Kreisausschuss komplettieren. Entsprechende Berufungsvorschläge gehen im Nachgang des Kreistags an das BFV-Präsidium.
„Vor allem die Corona-Pandemie hat Verband und Vereine in den vergangenen zwei Jahren einiges abverlangt. Trotzdem bin ich stolz, dass wir diese herausfordernde Zeit gemeinsam erfolgreich gemeistert haben. Für die kommenden vier Jahre wünsche ich mir, dass wir weiterhin an einem Strang ziehen, auch die anstehenden Aufgaben gemeinsam angehen und die von Vertrauen und Respekt geprägte Zusammenarbeit fortsetzen“, erklärte Ulrich Pochmann, der sich für seine Wiederwahl bedankte.
Die Teilnehmer*innen des Kreistags sind zudem wie auch schon in den Jahren 2010, 2014 und 2018 dazu aufgerufen, ihre Meinung zu möglichen Reformen im Spielbetrieb zu äußern. Abgefragt wird per SLC-Umfrage die Meinung zu den Themen „Zulässigkeit von Werbung auf Hosen und Trikotrückseite“ sowie „Abschaffung der Auswärtstorregel“. Jeder Verein hat im Vorfeld des Kreistags eine E-Mail mit einem Umfrage-Link ins Vereinspostfach erhalten. Die Abstimmung läuft bis zum 18. April 2022. Jeder Verein hat eine Stimme. Sobald ein Verein seine Stimme abgegeben hat, ist eine Änderung des Abstimmungsverhaltens oder ein erneutes Abstimmen nicht mehr möglich. Die Ergebnisse werden nach Abschluss aller Kreistage ausgewertet und kommuniziert.
In einer Video-Botschaft bedankte sich BFV-Präsident Rainer Koch für das Engagement der Vereine im Kreis Coburg/Kronach/Lichtenfels in den vergangenen vier Jahren. Im Fokus stand dabei – wie sollte es anders auch sein – die Corona-Pandemie. Sie hat Vereinen und Verband in den vergangenen zwei Jahren große Kraftanstrengungen abverlangt und tut dies auch aktuell: „Corona beschäftigt uns noch immer. Seit nunmehr über zwei Jahren leben wir mit dem Virus, ein Virus, das alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens erfasst hat, das viel Leid über die Welt gebracht hat und das spaltet. In Zeiten wie diesen ist die Sehnsucht nach Normalität groß, sie ist größer denn je, auch bei uns im Amateurfußball. Und genau deshalb haben wir für die diesjährigen Kreis- und Bezirkstage sowie den abschließenden Verbandstag ein Motto gewählt, das verdeutlicht, was wir uns wünschen: Aufbruch, Spielfreude und Optimismus. Auf die Plätze, das Motto steht bewusst für all das, was wir gerade in diesen noch immer so herausfordernden Zeiten mehr denn je brauchen – Mut und Zuversicht! Auf die Plätze, helfen, los – das war und ist Euer Motto, das Motto der bayerischen Fußballvereine in dieser Krise: Einkaufshelfer für Alte und Schwache, Impfaktionen und eigene Teststellen, dazu Spendenaktionen. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei Euch bedanken. Auch das ist unser Fußball!“
Im Rahmen des Kreistags übergab Bezirks-Vorsitzender Thomas Unger für die BFV-Sozialstiftung einen Scheck in Höhe von 2000 Euro an Dietmar Bauer (Leiter der Fußballabteilung) vom TSV Weißenbrunn. Der TSV hatte eine finanzielle Unterstützung beantragt, nachdem Wildschweine über die Hälfte des Fußballplatzes stark beschädigt hatten.
Zudem stimmen die Delegierten in Stockheim über einen Vereinsantrag des SV Knellendorf ab: Helmut Böhnlein, Vorstand und Spielleiter des SV Knellendorf, schlug vor auf Kreisebene keine erste Mannschaft in die unterste Klasse absteigen zu lassen. Erste Mannschaften sollten nach Böhnleins Antrag nur bei einem Neuanfang oder nach einer Einstellung des Spielbetriebs in der untersten Klasse spielen. Der Antrag fand nur eine Zustimmung von 5,8 Prozent und wurde so mit großer Mehrheit abgelehnt.
Alle Infos zum BFV-Wahljahr 2022 unter www.bfv.de/wahljahr