Wahl der Kreis-Funktionäre im Bayerischen Fußball-Verband (BFV), Fazit der vergangenen, von der Corona-Pandemie geprägten Amtsperiode sowie Neuausrichtung und Meinungsaustausch zu möglichen Reformen des Spielbetriebs. Der Fußballkreis Amberg/Weiden hat sich beim Kreistag in Amberg für die kommenden vier Jahre aufgestellt. 151 Vereins-Delegierte nutzten im Amberger Congress Centrum (ACC) die Möglichkeit, die Verbandsarbeit und die Entwicklung des Amateurfußballs in der Region aktiv mitzugestalten.
Einstimmig im Amt bestätigt wurden Albert Kellner als Kreis-Vorsitzender und -Spielleiter, Klaus Meier als Kreis-Jugendleiter und Georg Müllner als Kreisbeauftragter für den Frauen- und Mädchenfußball. Willi Hirsch war von den Schiedsrichtergruppen als Kreis-Schiedsrichterobmann vorgeschlagen worden und wurde jetzt von den Delegierten bestätigt. Er löst Thomas Gebele ab. Den Kreis-Ausschuss komplettieren sollen zwei weitere neue Gesichter: Stefan Weinberger folgt auf Lorenz Gebert als Kreis-Sportgerichtsvorsitzender und Roman Melzner tritt die Nachfolge von Christoph Kellner als Kreis-Ehrenamtsbeauftragter an. Ihre Berufungsvorschläge gehen im Nachgang des Kreistags an das BFV-Präsidium.
„Die Corona-Pandemie hat uns in den vergangenen beiden Jahren vor große Herausforderungen gestellt. Es war eine kräftezehrende Zeit, die wir aber gemeinsam gut gemeistert haben. Nun wollen wir aber den Blick nach vorne richten, denn vor uns liegen wegweisende Jahre für den Amateurfußball. Packen wir’s an!“, erklärte Albert Kellner nach seiner Wiederwahl.
Die Teilnehmer*innen des Kreistags sind zudem wie auch schon in den Jahren 2010, 2014 und 2018 dazu aufgerufen, ihre Meinung zu möglichen Reformen im Spielbetrieb zu äußern. Abgefragt wird per SLC-Umfrage die Meinung zu den Themen „Zulässigkeit von Werbung auf Hosen und Trikotrückseite“ sowie „Abschaffung der Auswärtstorregel“. Jeder Verein hat im Vorfeld des Kreistags eine E-Mail mit einem Umfrage-Link ins Vereinspostfach erhalten. Die Abstimmung läuft bis zum 18. April 2022. Jeder Verein hat eine Stimme. Sobald ein Verein seine Stimme abgegeben hat, ist eine Änderung des Abstimmungsverhaltens oder ein erneutes Abstimmen nicht mehr möglich. Die Ergebnisse werden nach Abschluss aller Kreistage ausgewertet und kommuniziert.
In einer Videobotschaft bedankte sich BFV-Präsident Rainer Koch für das Engagement der Vereine im Kreis Amberg/Weiden in den vergangenen vier Jahren. Im Fokus stand dabei – wie sollte es anders auch sein – die Corona-Pandemie. Sie hat Vereinen und Verband in den vergangenen zwei Jahren große Kraftanstrengungen abverlangt und tut dies auch aktuell: „Corona beschäftigt uns noch immer. Seit nunmehr über zwei Jahren leben wir mit dem Virus, ein Virus, das alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens erfasst hat, das viel Leid über die Welt gebracht hat und das spaltet. In Zeiten wie diesen ist die Sehnsucht nach Normalität groß, sie ist größer denn je, auch bei uns im Amateurfußball. Und genau deshalb haben wir für die diesjährigen Kreis- und Bezirkstage sowie den abschließenden Verbandstag ein Motto gewählt, das verdeutlicht, was wir uns wünschen: Aufbruch, Spielfreude und Optimismus. Auf die Plätze, das Motto steht bewusst für all das, was wir gerade in diesen noch immer so herausfordernden Zeiten mehr denn je brauchen – Mut und Zuversicht!“
Zudem ging Koch auch auf seinen am vergangenen Mittwoch angekündigten Verzicht auf eine erneute Kandidatur als BFV-Präsident ein: „Ich bin mir natürlich bewusst, was die Ereignisse des DFB-Bundestages auch für den BFV bedeuten – und deshalb gehe ich mit meiner Entscheidung in dieser alles andere als einfachen Zeit ganz bewusst voran. Es darf jetzt nicht um Personen gehen, sondern wir müssen mit aller Kraft den Fokus auf das große Ganze, den Amateurfußball in Bayern, richten. Deshalb bin ich überzeugt, dass ein schneller Wechsel im Präsidentenamt für den BFV besser ist als die eigentlich noch geplante Wahlperiode des behutsamen Übergangs.“
Im Rahmen des Kreistags übergab die BFV-Sozialstiftung einen Scheck in Höhe von 2000 Euro an den SV Eintracht Schmidmühlen. Vereinsvorstand Markus Hummel hat bei der BFV-Sozialstiftung um eine finanzielle Unterstützung gebeten, nachdem im Sportheim ein größerer Wasserschaden Kosten in Höhe von ca. 4500 Euro verursacht hat. Grund war ein defektes Ventil am Warmwasserboiler in der Damentoilette der Sportgaststätte. Über mehrere Monate und unbemerkt aufgrund der Corona-Pandemie sind hunderte von Kubikmeter Wasser in die Kanalisation gelaufen.
Die Schadensursache ist mittlerweile behoben, allerdings hat der Verein eine Wasserrechnung in Höhe von 4500 Euro zu bezahlen. Keine der Vereinsversicherungen übernimmt den Schaden. Die Gaststätte ist für den Verein in Verbindung mit dem Training und Spielbetrieb neben den Mitgliedsbeiträgen die Haupteinnahmequelle. Hier sind dem Verein in den letzten Monaten durch die Corona-Krise hohe Einbußen entstanden, weshalb die finanzielle Lage des Vereins sehr angespannt ist. Der Stiftungsvorstand hat den Antrag mit 2000 Euro bewilligt.
Alle Infos zum BFV-Wahljahr 2022 unter www.bfv.de/wahljahr