Schnell, schneller, Maxi Berwein! Nach nur 8,9 Sekunden traf der Flügelspieler von Türkgücü München im Regionalliga-Spiel beim SV Heimstetten (1:2) ins gegnerische Tor – ein Rekord, der deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt hat.
Wir haben mit Berwein, der erst vor der Saison vom FC Penzberg zum ehemaligen Drittligisten gewechselt ist, über seine Blitz-Tor und persönliche Ziele mit seinem neuen Klub gesprochen.
Maxi, 2:1-Auftaktsieg und ein Rekord-Tor: Besser hätte der Saisonauftakt nicht laufen können, oder?
Maxi Berwein: Auf jeden Fall – schöner hätten wir uns das nicht wünschen können. Wir haben eine komplett neu zusammengewürfelte Mannschaft und wussten nicht wirklich, wo wir stehen. Die Vorbereitung war zwar gut, aber das ist ja nur bedingt ein Gradmesser. Dementsprechend war der Samstag durchweg positiv für alle Beteiligten, die dem Verein Türkgücü München wohl gesonnen sind. Und natürlich ist die Saison auch für mich persönlich mit meinem Rekord-Tor mit einem ganz besonderen Ereignis gestartet. (lacht)
Der Ball zappelte bereits nach handgestoppten 8,9 Sekunden im Netz – Rekord in der Regionalliga Bayern.
Berwein: Auf dem Platz habe ich das gar nicht so richtig realisiert. Ich wusste natürlich, dass noch nicht lange gespielt war. Aber ich war im Nachhinein schon überrascht, dass es so schnell gegangen ist. Bewusst geworden ist mir der Rekord erst im Laufe des Sonntags: Ich habe via WhatsApp und Instagram unzählige Nachrichten mit Glückwünschen auf mein Handy bekommen – das war wirklich verrückt.
Das glaube ich gerne...
Berwein: Meine Freundin hat am Abend dann zu mir gesagt, dass es langsam nervig ist, dass ich die ganze Zeit am Handy hänge. Unabhängig von meinem Tor hat es mich aber auch sehr gefreut, dass mir viele allgemein zum Sieg gratuliert haben. Medial kommt es ja oft so rüber, als wäre Türkgücü München das Schwarze Schaf der Liga – da tut es schon unheimlich gut, auch mal positive Schlagzeilen zu schreiben.
Gleich mit dem Anstoß ging’s nach vorne. War das ein einstudierter Spielzug?
Berwein: Wir haben diese Variante im Training und auch in Testspielen schon ein paar Mal probiert. Ziel ist es dabei, erst einmal Raum zu gewinnen – der Ball ist am gegnerischen Sechzehner schließlich besser aufgehoben als an unserem eigenen Strafraum. Dass mir der Ball dann aber direkt vor die Füße springt und ich aufs Tor schießen kann, war natürlich auch Glück. Wer gewinnt das Kopfball-Duell? Wer sichert sich den zweiten Ball? Das sind alles Fifty-Fifty-Situationen...
Welche Ziele verfolgst du mit Türkgücü in dieser Saison?
Berwein: Wir hatten eine gute Vorbereitung, unser Kader ist stark besetzt und jetzt haben wir auch noch das erste Spiel gewonnen. Da könnte man meinen: The Sky ist the Limit! Wir sind aber gut beraten, wenn wir den Ball zunächst einmal flach halten, weiter hart an uns arbeiten und von Spiel zu Spiel denken. Höhenflüge sind auf keinen Fall angebracht – wir dürfen uns von diesem tollen Auftaktwochenende nicht blenden lassen. Für uns geht es vor allem darum, die Klasse zu halten!