Doppelter Medaillensatz für die sechs Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) bei der Süddeutschen Hallenmeisterschaft – die Futsal-Teams aus dem Freistaat haben bei den Turnieren in den Schalkwiesenhallen in Ehningen (Baden-Württemberg) ordentlich abgeräumt: Für die U15-Juniorinnen des FC Bayern München und die U17-Junioren des FC Memmingen, die sich zudem für die Deutsche Futsal-Meisterschaft qualifiziert haben, gab’s jeweils Gold. Die Silbermedaille sicherten sich die U17-Juniorinnen des TSV Gilching-Argelsried und die Frauen des SV Frauenbiburg. Die U15-Junioren des FC Würzburger Kicker und die U19-Junioren des Baiersdorfer SV schlossen die „Süddeutsche“ auf dem dritten Platz ab.
Der große Titel-Coup gelang den U17-Junioren des FC Memmingen, die sich fortan nicht nur Bayerischer, sondern auch Süddeutscher Hallenmeister nennen dürfen. Durch den 3:0-Finalsieg über die SG Germania Wiesbaden haben die Youngster aus Schwaben zudem das Ticket für die Deutsche Hallenmeisterschaft gelöst. Beim Kampf um die deutsche Futsal-Krone warten nun am kommenden Wochenende (14. bis 16. März) die Titelträger der weiteren DFB-Regionalverbände auf den FCM-Nachwuchs.
„Wir freuen uns sehr! Dass wir als FC Memmingen nun bei der Deutschen Meisterschaft antreten dürfen, ist ein riesengroßes Highlight für unseren Verein. Natürlich feiern wir nun erst einmal unseren Titel bei der Süddeutschen Hallenmeisterschaft, haben aber schon jetzt richtig Lust auf Duisburg. Und wenn wir dorthin fahren, wollen wir natürlich auch das Maximale rausholen – das Halbfinale ist auf jeden Fall unser Ziel“, sagte Memmingen-Trainer Thomas Prestele kurz nach der Siegerehrung.
Das Team von Trainer Thomas Prestele startete mit einem fulminanten 10:0-Sieg (!) gegen die SGM (TSV) JF Langenau (Vizemeister Württemberg) ins Turnier. Durch einen 3:0-Erfolg im zweiten Gruppenspiel gegen den hessischen Champion SG Germania Wiesbaden wurde das Halbfinale souverän gebucht.
In der Vorschlussrunde war es gegen den badischen Hallenmeister FC Nöttingen schon etwas enger, letztlich setzte sich Memmingen aber nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit im Elfmeterschießen (5:3) durch und zog ins Finale ein. Dort wartete erneut die SG Germania Wiesbaden als Gegner – und wiederum behielten die Schwaben mit 3:0 die Oberhand.
„Herzlichen Glückwunsch an den FC Memmingen zur Süddeutschen Meisterschaft! Die FCM-Junioren sind furios ins Turnier gestartet und haben sich am Ende verdient den Titel gesichert. Nun wünsche ich dem Team viel Erfolg für die Deutsche Meisterschaft – das Potenzial für den ganz großen Coup ist sicherlich vorhanden“, erklärte Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann, der selbst in Ehningen die Daumen drückte.
Ebenfalls sich die süddeutsche Futsal-Krone aufgesetzt haben sich die U15-Juniorinnen des FC Bayern München. Im Modus Jeder-gegen-Jeden gewannen die FCB-Mädels, die mit dem jüngeren Jahrgang in Ehningen an den Start gegangen waren, alle vier Partien: 1:0 gegen den Karlsruher SC, 4:1 gegen die SGM TSB/FV Ravensburg, 2:0 gegen den Hegauer FV und 1:0 gegen den TSV Nieder-Ramstadt.
Denkbar knapp am Titel und der Qualifikation für die Deutsche Futsal-Meisterschaft vorbeigeschrammt sind die U17-Juniorinnen des TSV Gilching-Argelsried. In einem stark besetzten Teilnehmerfeld holten die Oberbayerinnen in vier Spielen starke zehn Punkte, mussten sich aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter der punktgleichen TSG Hoffenheim aber letztlich mit Platz zwei begnügen. Das direkte Duell mit den Kraichgauerinnen bildete den Abschluss des Turniers und endete 0:0. Zuvor hatte Gilching-Argelsried den Hegauer FV (3:0), Eintracht Frankfurt (5:1) und den 1. FC Donzdorf (2:0) bezwungen.
„Wenn es am Ende so knapp nicht zum Titel reicht, ist das natürlich sehr bitter. Schließich haben wir kein Spiel verloren und hätten auch gegen Hoffenheim gewinnen können. Da hat uns vielleicht auch ein wenig das Spielglück gefehlt“, sagte Gilching-Coach Sebastian Pilz nach dem Turnier: „Trotzdem bin ich natürlich sehr stolz auf meine Mannschaft und dankbar für die grandiose Erfahrung. Meine Mädels haben das wirklich super gemacht. Und in ein paar Tagen können wir uns sicher auch über die Silbermedaille freuen.“
Ebenfalls auf einem ganz starken zweiten Platz schlossen die Frauen des SV Frauenbiburg die Süddeutsche Hallenmeisterschaft ab. Im Modus Jeder-gegen-Jeden holte das Team von Trainer Thomas Jost in vier Spielen sieben Punkte und mussten sich lediglich dem württembergischen Champion und späteren Titelträger TSV Frommern-Dürrwangen geschlagen geben (0:3). Gegen den Karlsruher SC (3:0, Baden) und die SF BG Marburg (2:1, Hessen) feierten die Niederbayerinnen derweil Siege, gegen die SG Ebnet/Kappel (Südbaden) hieß es am Ende 0:0.
„Das gute Gefühl überwiegt. Nach der Niederlage gegen den späteren Turniersieger war die Enttäuschung aber natürlich sehr groß. Wir waren fußballerisch aus meiner Sicht sogar etwas besser, uns hat im Vergleich zum Gegner aber die Konsequenz und ein bisschen auch die Körperlichkeit gefehlt“, fasste SVF-Trainer Thomas Jost kurz nach dem Turnier zusammen: „Jetzt auf der Heimfahrt werden wir mit Sicherheit ein bisschen feiern, auch wenn für uns morgen ein Testspiel auf dem Programm steht. Und ich bin mir sicher: Es wird schnell gehen, dass wir erkennen, dass wir in dieser Hallensaison großartiges geleistet haben – auch wenn wir den Sprung zur Deutschen Meisterschaft verpasst haben.“
Etwas unglücklich verlief die Süddeutsche Hallenmeisterschaft in Ehningen für die U15-Junioren des FC Würzburger Kickers. Die Unterfranken qualifizierten sich in Vorrundengruppe B mit zwei Siegen gegen den 1. FC Normania Gmünd aus Württemberg (3:0) und die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz aus Hessen (3:2) souverän fürs Halbfinale, verpassten dann aber durch eine 4:6-Niederlage im Sechsmeterschießen gegen den VfL Kirchheim/Teck (Württemberg) den Einzug ins Endspiel. Durch ein weiteres 3:0 im Spiel um Platz drei gegen den südbadischen Vertreter SV Sinzheim sicherte sich das Team von Trainer André Laforet aber immerhin noch die Bronzemedaille.
Ebenfalls Bronze mit in die bayerische Heimat nimmt die U19 des Baiersdorfer SV. Auch die Mittelfranken gewannen ihre Vorrundengruppe mit zwei 4:1-Siegen gegen den Bahlinger SC aus Südbaden und die SGM FC Wacker Biberach/Mettenberg aus Württemberg souverän. Im Halbfinale setzte es dann aber gegen den SV Schluchtern eine bittere 1:2-Niederlage. Der Traum vom Titel und der Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft war damit zwar geplatzt, im Spiel um Platz drei zeigte die Mannschaft von Trainer Anil Aksoy aber noch einmal ihre ganze Klasse und bezwang die SG Heidelberg-Kirchheim mit 5:2.
„Sehr schade, dass die Würzburger Kickers und der Baiersdorfer SV ihren erfolgreichen Weg nicht bis zum Ende gehen konnten. Beide Teams haben gut gespielt, hatten im Halbfinale aber einfach ein bisschen Pech. Am Ende sind die beiden dritten Plätze aber dennoch eine richtig starke Leistung!“, sagte Florian Weißmann.