5:3 gegen Forstern: Frauen des 1. FC Nürnberg II gewinnen den Hiscox Verbandspokal

In Nürnberg sind aller guten Dinge zwei! Die Frauen des 1. FC Nürnberg II haben im Finale um den Hiscox Verbandspokal mit dem FC Forstern den zweiten Bayernligisten aus dem Weg geräumt und sich so den großen Titeltraum erfüllt. Die Club-Reserve setzte sich auf der Anlage der Nürnberger Bertold-Brecht-Schule gegen den Pokalsieger von 2018 und 2019 mit 5:3 (3:2) durch, strich neben dem silbernen Henkelpott und Medaillen auch die Prämie in Höhe von 500 Euro ein.

„Ich freue mich riesig für meine Mädels, die nach einer langen und kräftezehrenden Saison heute solch ein Spiel abgeliefert haben", sagte FCN-Trainerin Isabel Bauer, die den Hiscox Verbandspokal dem jungen Team nicht gänzlich überlassen wollte: „Wer ihn heute wohin mitnimmt, steht noch nicht fest. Fest steht nur, dass ich mit dem Pokal auch noch etwas vorhabe."

Der Nürnberger Pokaltriumph im Video

Für den FC Forstern bleibt neben dem Scheck über 250 Euro auch die Gewissheit, in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs 2024/25 (16. bis 19. August 2024) an den Start gehen zu dürfen – das hatte bereits vor dem Finale um den Hiscox Verbandspokal des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) festgestanden. Der Club ist mit seiner ersten Garde für den nationalen Cup-Wettbewerb gesetzt.

Amelie Graupner (3.), Lilly Jansen (7.), Anabel Keul (45.), Olivia Mend (65.) und Francesca Nunziata (77.) erzielten die Tore für den1. FC Nürnberg II, Forstern hatte durch Julia Engstler (37.) und Helena Altenweger (39.) den zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand egalisiert, außerdem traf Johanna Stadler (87.).

„Herzlichen Glückwunsch an den Club, der auch heute wieder einem Bayernligisten das Fürchten gelehrt und den Hiscox Verbandspokal verdientermaßen gewonnen hat. Das war ein packendes Finale mit acht Toren und acht unterschiedlichen Torschützinnen – das alleine spricht für sich und ist Beleg dafür, dass wir heute ein tolles Frauenfußball-Finale gesehen haben, zudem auch Forstern beigetragen hat. Vielen Dank!“, sagte Sandra Hofmann.

Die Vorsitzende des Verbands-Frauen- und Mädchen-Ausschusses beim BFV hatte gemeinsam mit Verbands-Spielleiterin Kerstin Costa und dem mittelfränkischen Bezirks-Vorsitzenden Uwe Mauckner sowie Tobias Wenhart von Hiscox die Siegerehrung übernommen hatte.

Hiscox bleibt dem Frauenfußball treu

„Es war der perfekte Abschluss unserer Premieren-Saison im Hiscox Verbandspokal der Frauen“, sagte Tobias Wenhart von BFV-Partner und Wettbewerbs-Namensgeber Hiscox: „Solche Spiele machen einfach Lust auf Mehr – und Hiscox wird auch in der neuen Saison wieder als treuer Unterstützer des Frauenfußballs mit dabei sein.

Auf dem satten Grün der Nürnberger Eliteschule des Fußballs erwischten die Gastgeberinnen aus der Norismetropole bei Traumwetter einen Traumstart. Nach nicht ganz 180 Sekunden traf Amelie Graupner aus 17 Metern für den Vize-Meister der abgelaufenen Saison in der Landesliga Nord trocken ins rechte Eck zur frühen Führung. Die baute Lilly Jansen nur vier Minuten später aus: Die 17-Jährige mit Erstliga-Erfahrung stand am langen Pfosten goldrichtig und fackelte nicht lange, sondern schickte die Kugel direkt auf den Kurztrip in den Kasten.

Auch in der Folge blieb es eine Partie auf Augenhöhe, ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen, wenngleich sich Forsterns Frauen mit Fortdauer der Begegnung von der kalten Nürnberger Dusche mehr und mehr erholten und an Sicherheit gewannen. Zehn Minuten vor der Pause dann der Anschlusstreffer! Zunächst wusste FCN-Schlussfrau Sina Tölzl noch zu parieren, im zweiten Versuch aber drückte Julia Engstler den Ball über die Linie. Und keine zwei Minuten später war die Partie dann wieder komplett offen: Helena Altenweger traf für Forstern aus der Distanz unter die Latte – 2:2 (37.).

Es blieb ein verrücktes Spiel: Denn justament, als Forstern das Heft des Handelns an sich zu reißen schien, kassierte der Bayernligist den dritten Gegentreffer. Anabel Keul gelang per Sonntagsschuss die neuerliche Führung für den 1. FC Nürnberg II (45.) – und mit der ging’s auch in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel war es eine ausgeglichene Partie mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Und es blieb eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Rauf ging’s für den Club, denn Emely Baumann adressierte ihre Flanke zielgenau auf den Scheitel von Olivia Mend und von dort landete der Ball im Netz – 4:2 (65.) für Nürnberg!

Nürnberg mit Köpfchen

Auch Nürnbergs fünfter Treffer war Kopfsache: Francesca Nunziata war zur Stelle (77.) und machte den Deckel auf die von Schiedsrichterin Sarah Wörle und ihren Assistentinnen Jacqueline Heß sowie Jennifer Stützel souverän geleitete Partie, in der der Treffer von Forsterns Johanna Stadler (87.) allenfalls noch statistischen Wert hatte.