Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat auf seiner Jahres-Abschlusstagung des Vorstandes in Bodenmais im Bayerischen Wald drei verdiente Funktionäre geehrt und ihr langjähriges ehrenamtliches Wirken für den Amateurfußball im Freistaat gewürdigt.
Die Verbands-Ehrennadel in Gold, die für 20-jähriges außergewöhnliches Engagement im Bayerischen Fußball-Verband verliehen wird, durften Jürgen Pfau (BFV-Vizepräsident und Bezirksvorsitzender in Unterfranken) sowie Verbands-Schiedsrichter-Obmann Sven Laumer aus den Händen von BFV-Präsident Christoph Kern entgegennehmen. Ehrenmitglied Günther Huber erhielt die Verbandsehrennadel für zehnjähriges Engagement.
Der Unterfranke Jürgen Pfau aus Frankenwinheim im Kreis Schweinfurt begann sein ehrenamtliches BFV-Engagement 2003 als Jugend-Gruppenspielleiter (bis 2005), war 2005 Kreis-Jugendleiter, später von 2009 bis 2013 Herren-Kreis-Spielleiter und zählte seit 2010 für drei Jahre als Mitglied zum Verbands-Spielausschuss. 2013 übernahm Pfau, der beruflich als Kriminalhauptkommissar im Polizeipräsidium Unterfranken tätig ist, zunächst nach dem Ausscheiden von Rolf Eppelein kommissarisch den Bezirksvorsitz in Unterfranken und wurde 2014 von den Delegierten im Amt bestätigt.
Zusätzlich übernahm er die Position des Vize-Präsidenten im BFV-Vorstand, die er bis heute innehat. Für seine Verdienste im bayerischen Amateurfußball wurde Pfau bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit der Verbands-Ehrennadel in Silber und mit der DFB-Verdienstnadel.
Bayerns Schiedsrichter-Boss Sven Laumer blickt auf eine mittlerweile 20-jährige Funktionärslaufbahn im Schiedsrichterbereich zurück. Nachdem der Nürnberger 1998 seine Schiedsrichterlizenz für den SV Eintracht Penzdorf erworben hatte, übernahm er früh Verantwortung in der Schiedsrichtergruppe Jura Nord. Zunächst ab 2003 als Gruppen-Lehrwart, ab 2014 als Gruppen-Obmann. Parallel engagierte er sich ab 2006 als U30-Mitglied im Bezirksausschuss und ab 2014 als Schiedsrichter-Obmann des Kreises Neumarkt/Jura. Vier Jahre später übernahm er die erste Funktion auf Verbandsebene und wurde Beisitzer im Verbands-Schiedsrichterausschuss.
Auf dem Verbandstag 2022 schenkten die Delegierten dem Professor für Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ihr Vertrauen und wählten ihn als Nachfolger von Walter Moritz zum neuen Verbands-Schiedsrichterobmann und in den Verbands-Vorstand. Für seine Verdienste um das Schiedsrichterwesen in Bayern wurde Laumer bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit der Verbands-Ehrennadel in Silber und mit der DFB-Verdienstnadel.
Günther Huber stand seit dem Rücktritt von Winfried Buchhart von 2012 bis 2022 an der Spitze der BFV-Prüfungskommission Finanzen und war an der Ausarbeitung der BFV-Compliance-Richtlinien federführend beteiligt. Zuletzt war er als Mitglied der AG Finanzen zudem in die Vorbereitung des Neubauprojektes des BFV in den Brienner Straße in München intensiv eingebunden.
In seiner vier Jahrzehnte währenden Schiedsrichterlaufbahn war der Diplom-Verwaltungswirt und ehemalige Direktor der Sparkassen-Akademie Bayern unter anderem fünf Jahre lang in der Landesliga und als Assistent in der Bayernliga aktiv. In seiner Jugend spielte Günther Huber beim SC München-Süd. Zudem war der Niederbayer viele Jahre als Schiedsrichter-Beobachter in seinem Heimat-Bezirk und als Referent bei Schiedsrichter-Lehrgängen tätig. Gleichzeitig engagierte er sich als Moderator der „Runden Tische“ im Rahmen der BFV-Kampagne „Pro Amateurfußball“. Auf dem 26. Ordentlichen Verbandstag 2022 wurde Huber zum BFV-Ehrenmitglied ernannt.