Beim Bayern-Regionalligisten SV Viktoria Aschaffenburg fand jetzt im VIP-Zelt des Stadions am Schönbusch die Mitgliederversammlung statt. In der Ergänzungswahl zum Vorstand bestätigten die knapp 140 anwesenden Mitglieder Marion Münz mit großer Mehrheit in ihrer Position der Finanzvorständin, womit alle drei Vorstände (Jürgen Rösch, Ludwig Münz und Marion Münz) nun ordentlich gewählt sind.
In der nötigen Ergänzungswahl im Verwaltungsrat - zwei Verwaltungsräte hatten bereits frühzeitig angekündigt, die Amtszeit nach langjähriger Tätigkeit nicht beenden zu wollen und drei waren in den vergangenen Monaten ausgeschieden - wurden zu Jessica Euler und Martin Berger mit überwältigenden Mehrheiten Benedikt Hotz (ehemaliger Sportlicher Leiter und Sportvorstand), Dr. Björn Ahner (Geschäftsführer aus der Immobilienbranche) und Prof. Dr. Neu (Professor an der TU Darmstadt) als neue Verwaltungsräte gewählt.
Tuncay Nadaroglu warf als Sportlicher Leiter in seiner Rede einen Blick zurück auf das Abschneiden des Regionalliga-Teams in der abgelaufenen Saison 2023/2024 sowie die personellen Veränderungen im Sommer. Er schilderte die sportliche Entwicklung in dieser Spielzeit und erklärte, warum der Trainerwechsel im Oktober notwendig war. Er betonte dabei, dass die Mannschaft zuletzt unter dem neuen Cheftrainer Damir Agovic nun genau das auf den Platz brachte, was ihm in der Bewertung wichtig war und ist: Mutiges Auftreten, attraktiver Fußball und eine erkennbare Spielphilosophie. Er kündigte an, das Gesicht der Mannschaft auch in der nächsten Spielzeit weiter verändern zu wollen, aber ein Grundgerüst an Leistungsträgern behalten zu wollen.
Im Bereich Jugend verkündete Jürgen Rösch, dass es dem Verein gelungen ist, Stefan Gundelach als neuen Organisator und strategischen Berater für die Jugendabteilung zu gewinnen. Gundelach arbeitet derzeit daran, ein Team aus Spezialisten und Experten zusammenzustellen, das in einem neu gegründeten Jugendbeirat die Weichen für eine zukunftsorientierte Jugendarbeit stellen wird. Die ersten Maßnahmen und Schritte wurden bereits eingeleitet. Die daraus entstehenden Strukturen und Ergebnisse sollen in der nächsten Mitgliederversammlung im Frühjahr 2025 vorgestellt werden.
Dann soll auch formal in einer Satzungsänderung abgesegnet werden, dass das Geschäftsjahr zukünftig wieder auf die Saison - und nicht das Kalenderjahr - bezogen werden soll. Für das Jahr 2022 wies der SV Viktoria einen Verlust von 105.000 Euro auf, wobei bereits zwei Drittel der Summe durch das Engagement von Jürgen Rösch und Marion Münz in Gesprächen mit Sponsoren reduziert werden konnte.
BFV/mspw