Großes Aufatmen beim FC Eintracht Bamberg und dem TSV Buchbach: Nach dem 0:0 der beiden Klubs im dritten und letzten Spiel der Relegation zur Regionalliga Bayern ist der Klassenverbleib für beide Teams perfekt.
Das anschließende Elfmeterschießen vor 1.859 Zuschauerinnen und Zuschauern im Fuchsparkstadion, darunter auch BFV-Präsident Christoph Kern, Verbands-Spielleiter Josef Janker und Bambergs zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, gewann der FC Eintracht 5:4 und sicherte sich damit den ersten Tabellenplatz in der Relegation. Das aber spielte keine große Rolle mehr, weil der TSV Buchbach dennoch auf Rang zwei landete und damit ebenfalls eine weitere Spielzeit in der Regionalliga Bayern sicher hat.
Nur den dritten Platz unter den drei punktgleichen Mannschaften (alle zwei Zähler) belegt der VfB Eichstätt. Weil der Vizemeister der Bayernliga Nord nach seinen beiden Unentschieden gegen Bamberg (0:0) und in Buchbach (1:1) die jeweils folgenden Elfmeterschießen verloren hatte, muss das Team von Trainer Dominic Rühl jetzt darauf hoffen, dass Regionalliga-Meister FC Würzburger Kickers in den Playoff-Spielen um den Aufstieg in die 3. Liga gegen Nord-Titelträger Hannover 96 II (29. Mai und 2. Juni) die Oberhand behält. Dann nämlich kehrt der VfB Eichstätt dennoch in die Regionalliga Bayern zurück.
"Es war eine große und stimmungsvolle Kulisse hier in Bamberg, Glückwunsch an Bamberg und Buchbach zum Klassenerhalt. Aber klar: Wir drücken jetzt mit Blick auf den VfB Eichstätt alle den Würzburger Kickers in den Drittliga-Aufstiegsspielen gegen Hannover die Daumen", sagte BFV-Präsident Christoph Kern.
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Vor dem abschließenden Duell in der Relegation zur Regionalliga Bayern zwischen den beiden bisherigen Viertligisten FC Eintracht Bamberg und TSV Buchbach war die Ausgangslage klar: Nach den beiden vorherigen Unentschieden in der Dreierrunde, jeweils mit Beteiligung des VfB Eichstätt, wäre der Gewinner des Duells zwischen Bamberg und Buchbach definitiv gerettet gewesen. Der Verlierer wäre auf Rang drei abgerutscht und hätte damit den Abstieg befürchten müssen (wenn die Würzburger Kickers nicht aufsteigen). Klar war aber auch: Ein Remis würde beiden Teams zu Rang eins oder zwei reichen, da sowohl Bamberg als auch Buchbach die beiden Elfmeterschießen gegen Eichstätt für sich entschieden hatten.
Nachdem die Partie wegen des großen Zuschauerinteresses - 1.859 Fans strömten ins Bamberger Fuchsparkstadion - mit mehr als zehn Minuten Verspätung angepfiffen worden war, erwischten die Hausherren den besseren Start. Das Team von Trainer Jan Gernlein bestimmte während der ersten Halbzeit weitgehend das Geschehen auf dem Platz und erarbeitete sich auch die eine oder andere Tormöglichkeit, unter anderem durch den auffälligen Philipp Hack. Der TSV konzentrierte sich dagegen mehr oder weniger auf seine defensive Kompaktheit, um möglichst wenig Chancen des Gegners zuzulassen.
Daran sollte sich auch nach der Pause nicht allzu viel ändern. Wegen der besonderen Konstellation in der Relegation scheuten beide Mannschaften in der Schlussphase das Risiko. Schließlich hätte ein einziger Gegentreffer den Sturz auf Rang drei und damit den möglichen Abstieg bedeuten können. „In den letzten Minute war zu sehen, wie viel für beide Teams auf dem Spiel gestanden ist“, sagte Verbands-Spielleiter Josef Janker.
Umso größer war die Erleichterung bei beiden Fanlagern, als es beim torlosen Remis nach der regulären Spielzeit blieb. Schließlich können der FC Eintracht Bamberg und der TSV Buchbach jetzt endgültig für eine weitere Saison in der Regionalliga Bayern planen.
Der Bamberger 5:4-Erfolg im anschließenden Elfmeterschießen hatte nur noch statistischen Wert. Während die Eintracht-Kicker alle fünf Schüsse im Tor unterbrachten, scheiterte Buchbachs Einwechselspieler Benedikt Orth an Torhüter Fabian Dellermann. Am Ende hatten jedoch alle Beteiligten Grund zum Feiern.
Jan Gernlein (Trainer Eintracht Bamberg): "Wir sind sehr erleichert nach so einem Spiel, nach so einer Saison und so einer Relegation - die noch keiner so erlebt hat. Man hat gemerkt, dass es darum ging, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Für beide Trainer war klar - wir spielen beide mit offenen Visier. Was meine Jungs in diesem Jahr geleistet haben, war unglaublich."
Aleksandro Petrovic (Trainer TSV Buchbach): "Es war ein Ritt auf einer Rasierklinge. In der ersten Halbzeit war Bamberg klar die bessere Mannschaft, da sind wir geschwommen. Nach der Pause waren wir besser drauf, haben ein weinig umgestellt. Es war zum Schluss ein gerechtes Unentschieden. Ich bin so froh und stolz. Was wir errecht haben, ist einmalig. Der TSV Buchbach lebt!"
BFV/mspw
Pl. | Verein | Sp. | G | U | V | Torv. | Tordiff. | Pkt. |
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1. | FC Eintracht Bamberg | 2 | 0 | 2 | 0 | 0:0 | 0 | 2 |
2. | TSV Buchbach | 2 | 0 | 2 | 0 | 1:1 | 0 | 2 |
3. | VfB Eichstätt | 2 | 0 | 2 | 0 | 1:1 | 0 | 2 |