Der abstiegsgefährdete Bayern-Regionalligist FC Memmingen hat mit Maximilian Berwein in der Winterpause noch einen Offensivmann verpflichtet. Der 28-jährige kommt vom Regionalliga-Vierten Türkgücü München, bei dem er seinen eigentlich noch laufenden Vertrag aufgelöst hatte. In Memmingen hat der Linksfuß nach FCM-Angaben "nach sehr vertrauensvollen Gesprächen zu deutlich reduzierten Bezügen gegenüber bisher" zunächst für ein halbes Jahr bis zum zum 30. Juni unterschrieben.
Ausschlaggebend für den Wechsel ins Allgäu waren, trotz anderer Angebote, laut dem 2. FCM-Vorsitzenden Prof. Kai-Uwe Marten das Umfeld mit der ausgebauten Infrastruktur und intensive Gespräche mit Esad Kahric, der seit Neuestem als sportlicher Berater des FCM-Präsidiums fungiert.
Bei Türkgücü gehörte Berwein in den letzten eineinhalb Jahren zu den Führungsspielern, gilt als starker Vorbereiter, entweder auf der offensiven Außenbahn oder im Sturmzentrum. Zu 16 Vorlagen kamen auch elf eigene Regionalliga-Treffer hinzu. 2022 sorgte er für bundesweite Schlagzeilen als er – mit handgestoppten 8,9 Sekunden – gegen den SV Heimstetten das mutmaßlich schnellste Tor der Regionalliga-Geschichte erzielte.
Berwein stammt aus Oberau bei Garmisch-Partenkirchen und absolviert derzeit die Meisterschule (Stahl- und Metallbau). Fußball-Stationen waren der FC Penzberg, TuS Geretsried, FC Garmisch-Partenkirchen und der damalige Regionalligist VfR Garching (2019 bis 2021). Nach einer kurzen Auszeit lief er erneut in Penzberg auf, weckte mit acht Toren und zwölf Vorlagen in nur zehn Spielen das Interesse von Türkgücü und entschied sich für eine nochmalige Rückkehr in den semi-professionellen Fußball.
Berwein ist in Memmingen neben Rückkehrer Lukas Rietzler der zweite Winter-Neuzugang, mit dem versucht werden soll, das Ruder im Abstiegskampf noch einmal herumzureißen. Beide waren zum Auftakt des Mannschaftstrainings unter dem neuen Cheftrainer Matthias Günes am Sonntag dabei.
BFV/mspw