Die Saison 2024/2025 steht auch in der Bayernliga Nord in den Startlöchern. Mit der Begegnung zwischen dem TSV Neudrossenfeld und Aufsteiger FC Eintracht Münchberg wird am Freitag, 19. Juli, ab 19 Uhr die neue Spielzeit offiziell eröffnet. Der Großteil des 1. Spieltags geht dann mit den verbleibenden acht Begegnungen am Samstag über die Bühne.
Wichtigste Änderung: Statt mit 19 Teams wie in der abgelaufenen Saison geht die Nord-Staffel der Bayernliga ab sofort wieder mit der Sollstärke von 18 Mannschaften an den Start. Das bedeutet, dass sich der Spielplan über 34 (statt 38) Spieltage erstreckt. Die Bedingungen im Rennen um den Aufstieg und den Kampf um den Klassenverbleib sind klar: Der Meister steigt am Ende der Saison direkt in die Regionalliga Bayern auf. Für den Tabellenzweiten lebt die Hoffnung in der Aufstiegsrelegation weiter. Das Schlusslicht der Liga steigt in die Landesliga ab. Bis zu vier Klubs müssen nach der regulären Spielzeit noch die "Extrarunde" in der Abstiegsrelegation absolvieren.
Mit der SpVgg Hankofen-Hailing hat sich der Meister der Spielzeit 2023/2024 nach nur einem Jahr wieder in die Regionalliga verabschiedet. Von oben kommt im Gegenzug kein Team in die Nord-Staffel der Bayernliga herunter. Die beiden Absteiger - der SV Schalding-Heining und der FC Memmingen - wurden in die Süd-Staffel eingruppiert. Stattdessen darf die Bayernliga Nord drei Neuankömmlinge aus der Landesliga begrüßen.
Der FC Eintracht Münchberg qualifizierte sich als Meister der Landesliga Nordost erstmals für die Bayernliga. Dabei tritt der FC Eintracht gleich in eine besondere Rolle und darf am Freitag beim TSV Neudrossenfeld die Saison eröffnen. Die beiden weiteren Aufsteiger sind dagegen alte Bekannte in der Bayernliga Nord. Noch bis Sommer 2022 war der TSV Karlburg in der 5. Liga vertreten, ehe er sich für zwei Jahren in die Landesliga verabschiedete. Nun kehrt der TSV als Meister der Landesliga Nordwest zurück. Nach nur einem Jahr Abstinenz meldet sich auch die SpVgg SV Weiden wieder zurück. Nach dem Abstieg im Jahr 2023 schaffte die SpVgg in der Landesliga Mitte direkt den Sprung auf Platz eins und darf nun wieder in der Bayernliga antreten.
Aber nicht nur bei den Vereinen gibt es Neulinge in der Liga. Auch an der Seitenlinie weht bei einigen Vereinen frischer Wind. Beim TSV Abtswind kommt es dabei zu einem Positionswechsel. Ab sofort übernimmt Thorsten Götzelmann die Rolle des Cheftrainers und tritt damit in die Fußstapfen des Trainer-Duos mit Claudiu Bozesan und Andreas Eisenmann. In der zurückliegenden Saison war Götzelmann noch als Sportlicher Leiter beim TSV für die Geschicke hinter den Kulissen verantwortlich. Parallel dazu sammelte er als Co-Trainer bei der U 23 der SpVgg Greuther Fürth in der Regionalliga Bayern bereits wichtige Erfahrungen an der Seitenlinie.
Vom Coach der zweiten Mannschaft zum Cheftrainer der "Ersten" geht es für Shqipran Skeraj beim ATSV Erlangen. Aber auch der Bayernligist ist kein Neuland für den 38-Jährigen. Schließlich war er bereits von Juli 2016 bis August 2021 für den ATSV verantwortlich. Beim TSV Neudrossenfeld übernimmt Andreas Baumer, der bereits für die DJK Don Bosco Bamberg in der Bayernliga Nord an der Seitenlinie stand, das Zepter. Außerdem ist Ex-Profi Patrick Schönfeld neu bei der U 21 des FC Ingolstadt 04 und beerbt damit Thomas Karg.
Beim SV Fortuna Regensburg ging eine Ära zu Ende. Nach zwölf Jahren an der Seitenlinie gab Trainer geht Helmut Zeiml das Zepter familienintern an seinen Schwiegersohn Arber Morina weiter, der bislang als spielender Co-Trainer fungierte. Der 37-Jährige wird allerdings weiterhin von "Urgestein" Zeiml unterstützt. Der 57-Jährige übernimmt den Posten des Sportdirektors und steht seinem Schwiegersohn somit mit Rat und Tat zur Seite. Zeiml hatte den SV Fortuna als Aufsteiger in die Landesliga übernommen. Nach elf Jahren in der 6. Liga gelang der Aufstieg die Bayernliga, wo die Regensburger in der abgelaufenen Spielzeit in der Relegation das Ticket für eine weitere Spielzeit in der 5. Liga lösen konnten.
Nicht ganz so lange, aber immerhin auch schon mehr als acht Jahre leitet Bernd Eigner bereits die Trainingseinheiten beim SC Eltersdorf. Nach Zeimls Positionswechsel ist Eigner nun der dienstälteste Cheftrainer der Bayernliga Nord. Nach einem kurzen "Abstecher" in die Regionalliga Bayern in der Saison 2021/2022 wurden die "Quecken" zuletzt zweimal in Folge undankbarer Dritter und gingen im Aufstiegsrennen jeweils leer aus. Nun soll in der neunten Spielzeit unter der Leitung des 52-jährigen Eigner möglichst die Rückkehr in die vierthöchste deutsche Spielklasse eingetütet werden.
Mit Blick auf die Leistungen in der zurückliegenden Spielzeit hat der SCE sicherlich keine schlechten Karten, um erneut im Rennen um die Meisterschaft ganz oben mitzumischen. Ähnlich sieht es auch für Vizemeister VfB Eichstätt aus, der nach dem hauchdünn verpassten Wiederaufstieg einen neuen Anlauf nehmen wird. In der Aufstiegsrelegation mit den beiden Regionalligisten FC Eintracht Bamberg und TSV Buchbach hatte zwar auch der von Dominic Rühl betreute VfB kein Spiel verloren (alle Partien endeten mit Unentschieden), aber zweimal im Elfmeterschießen den Kürzeren gezogen.
Der ASV Cham war in der letzten Saison lange Zeit so etwas wie das Überraschungsteam der Liga. Als vermeintlich abstiegsbedrohter Klub gestartet, mischte der ASV zunächst in der Spitzengruppe mit und landete schließlich auf Rang sieben. Grund genug, um auch in der kommenden Spielzeit auf den Kader zu vertrauen. Bislang gab es für die Oberpfälzer lediglich zwei Zugänge. Vom Regionalliga-Vizemeister DJK Vilzing wechselt Lucas Chrubasik nach Cham. Konstantin Landstorfer kommt aus den eigenen Reihen und wechselt von der U 19 zur ersten Mannschaft.
Einen gewaltigen Umbruch vollzieht dagegen der Würzburger FV. Mit bislang jeweils 13 Zu- und Abgängen bauen die Unterfranken ihren Kader ordentlich um, damit in dieser Saison der Klassenverbleib möglichst nicht erst wieder auf den letzten Drücker über die Relegation gefeiert werden kann. Unter anderem sicherten sich die Würzburger die Dienste von Adrian Istrefi vom Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 und des erfahrenen Steffen Krautschneider vom Süd-Bayernligisten TSV 1882 Landsberg. Viel "Bewegung" gab es auch beim ATSV Erlangen. Elf Neuverpflichtungen stehen zwölf Abgänge gegenüber. Wenig überraschend ist auch bei den Zweitvertretungen des SSV Jahn Regensburg und des FC Ingolstadt 04 die Anzahl der neuen Spieler zweistellig, wobei vor allem aus den eigenen Jugendabteilungen zahlreiche U 19-Talente aufrücken.
Die 18 Klubs der Bayernliga Nord in der Saison 2024/2025: ASV Cham, ASV Neumarkt, ATSV Erlangen, DJK Ammerthal, DJK Gebenbach, FC Eintracht Münchberg, FC Ingolstadt 04 II, SC Eltersdorf, SSV Jahn Regensburg II, SV Fortuna Regensburg, SpVgg Bayern Hof, SpVgg SV Weiden, TSV Abtswind, TSV Karlburg, TSV Kornburg, TSV Neudrossenfeld, VfB Eichstätt, Würzburger FV
BFV/mspw
| Pl. | Verein | Sp. | G | U | V | Torv. | Tordiff. | Pkt. |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. |
|
34 | 23 | 5 | 6 | 74:33 | 41 | 74 |
| 2. |
|
34 | 21 | 10 | 3 | 56:24 | 32 | 73 |
| 3. |
|
34 | 20 | 6 | 8 | 70:46 | 24 | 66 |
| 4. |
|
34 | 18 | 8 | 8 | 52:36 | 16 | 62 |
| 5. |
|
34 | 15 | 10 | 9 | 60:43 | 17 | 55 |
| 6. |
|
34 | 15 | 8 | 11 | 84:58 | 26 | 53 |
| 7. |
|
34 | 14 | 8 | 12 | 47:40 | 7 | 50 |
| 8. |
|
34 | 13 | 8 | 13 | 58:53 | 5 | 47 |
| 9. |
|
34 | 12 | 10 | 12 | 49:57 | -8 | 46 |
| 10. |
|
34 | 12 | 10 | 12 | 50:58 | -8 | 46 |
| 11. |
|
34 | 11 | 10 | 13 | 43:40 | 3 | 43 |
| 12. |
|
34 | 13 | 4 | 17 | 39:49 | -10 | 43 |
| 13. |
|
34 | 10 | 11 | 13 | 48:51 | -3 | 41 |
| 14. |
|
34 | 10 | 10 | 14 | 46:51 | -5 | 40 |
| 15. |
|
34 | 9 | 8 | 17 | 43:51 | -8 | 35 |
| 16. |
|
34 | 8 | 11 | 15 | 52:71 | -19 | 35 |
| 17. |
|
34 | 5 | 5 | 24 | 30:83 | -53 | 20 |
| 18. |
|
34 | 3 | 6 | 25 | 30:87 | -57 | 15 |