Ein variantenreiches Angriffsspiel ist bereits für Top-Teams eine echte Herausforderung – umso stärker trifft das auf untere Spielklassen zu! Das intensive Einstudieren ausgetüftelter Angriffskonzepte scheitert alleine an der begrenzten Trainingszeit – schließlich müssen auch noch viele andere Schwerpunkte abgedeckt werden. Zudem reicht für komplexere Abläufe das technisch-taktische Können der Spieler*innen oft nicht aus. Stattdessen schafft eine möglichst große Kombinationssicherheit unter "Druck" die Möglichkeit für erfolgreiche Angriffsaktionen.
Jede(r) der Spieler*innen übernimmt am Wochenende eine bestimmte Spielposition innerhalb der Mannschaft. Und wenn die Chance da ist, sollten die Spieler*innen durch individuelle Aufgaben auf diese speziellen Positionsanforderungen vorbereitet werden. Andererseits dürfen wir die Augen nicht vor der Trainingsrealität verschließen. In unteren Spielklassen ist der Trainer häufig alleine auf sich gestellt und muss die komplexen Aufgaben rund um das Team im Multitasking lösen.
Deshalb ist auch mit Blick auf das Angriffsspiel die realistischere Strategie, die offensiven Basisqualitäten aller Spieler*innen und des Teams zu festigen und auf ein immer höheres Level zu bringen!
Das sichere, variable Kombinieren ist nicht etwas "für die Galerie", sondern ein effektives Mittel zur Vorbereitung eines Angriffs auf das gegnerische Tor. Je nach Spielsituation und -phase kann die "Ballzirkulation" dabei verschiedene Funktionen haben:
Das alles können spezielle Schwerpunkte beim Trainieren eines effizienten und zielorientierten Kombinationsspiels sein. Ein sicheres Kombinationsspiel funktioniert jedoch nur, wenn zunächst alle Spieler*innen die nötigen technischen Basisqualitäten wie das präzise Passen, das leichtfüßige Dribbeln sowie die variable Ballkontrolle mitbringen – und das alles unter immer höheren Gegner- und Zeitdruck. Ebenso wichtig ist aber das "hellwache", mutige Mitspielen und Anbieten in jeder Situation inklusive eines taktisch cleveren Freilaufens aus dem Deckungsschatten des Gegners bzw. in Schnittstellen.
Organisation
Ablauf
Organisation
Ablauf
Organisation
Ablauf
Ein vorbereiteter Inhalts- und Ablaufplan als "roter Faden" der Trainingseinheit ist ein Muss! Dennoch läuft nicht jede Trainingsform wie geplant. Anders als zunächst einkalkuliert, ist die ausgesuchte Spiel-Variante möglicherweise doch zu schwer. Oder Spieler*innen verletzen sich im Training, müssen abbrechen und die ursprünglich einkalkulierten Teamgrößen für die Spielformen passen plötzlich nicht.
Vermutlich lassen sich noch viele andere Störfaktoren nennen. Hier sind dann die Flexibilität und ein gewisses Improvisationsgeschick der Trainer*innen gefragt. Dabei können sie jedoch zur Anpassung der Abläufe auf eine große Palette an Steuerungsmitteln zurückgreifen. Durch Aufgaben-Variationen, Anpassungen der Felder-Größen, zusätzliche Spielregeln usw. können Trainer*innen nicht nur auf Störungen im Trainingsablauf reagieren, sondern aktiv effizientere Abläufe und Trainingseffekte provozieren. Wir möchten einige dieser Steuerungsmittel an einer ausgesuchten Trainingsform praxisorientiert veranschaulichen!
Organisation und Ablauf
Erleichtern
Erschweren
Zusätzliche/Weniger Spieler
Zusätzlicher "Fun-Faktor"
Trainiere diese Übung auch mit den CORPUS-Bällen und der stimulativen CORPUS-Methode von Rasenreich. Du kannst aus der obigen Übung noch mehr herausholen an Koordination, Konzentration und Reaktionsschnelligkeit, damit Dein Training noch effektiver wird.