In einer wahrlich stilvollen und würdigen Feierstunde verabschiedete die Schiedsrichtergruppe Neuburg im Rahmen des Kameradschaftsabends 2024 ihren langjährigen Obmann Jürgen Roth im traditionell festlichen Ambiente des Gasthofs Daferner in Schönesberg.
Der hoch verdiente Funktionär ist seit über 45 Jahren Schiedsrichter, leitete rund 2000 Spiele bis zur Bezirksliga und war insgesamt 38 Jahre Funktionär. Er arbeitete als Lehrwart, Obmann, KSO, BSA-Mitglied (verantwortlich für das Beobachtungswesen) und BSO. Eine seine größten Leistungen war der persönliche und enge Kontakt zu den jungen Schiedsrichtern, für die er Mentor und jederzeit ansprechbar war. Daneben steigerte er die Leistungsfähigkeit seiner Gruppe erheblich, die Anzahl der Leistungsschiedsrichter spricht für sich. Zudem widmete er sich mit viel Erfolg der Weiterentwicklung des Schiedsrichterwesens, machte sich zum Beispiel durch die Einführung des Coaching-Systems und der damit verbundenen Reform des Beobachtungswesens einen Namen über die Grenzen Schwabens hinaus in ganz Bayern.
Im Sommer hatte er Staffelstab nicht nur bildlich, sondern in Form eines realen Staffelholzes an seinen Nachfolger Fabian Hegener übergeben, der nun zusammen mit seinem Team, bestehend aus Manfred Häckel, Patrick Krettek und Jonas Krzyzanowski umsichtig, professionell und unterstützt von weiteren Helfern und moderner Technik durch den Abend führte.
Größte Wertschätzung wurde Jürgen Roth seitens des Fußballs und der Politik teil. Der Oberbürgermeister der Stadt Neuburg an der Donau, Dr. Bernhard Gmehling, und der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes, Dr. Christoph Kern, sprachen die Laudationes. Der BFV-Chef hatte ein besonderes Geschenk mitgebracht, ein von Bundestrainer Julian Nagelsmann persönlich mit einem schriftlichen Dank für sein Engagement signiertes Deutschlandtrikot.
Neben dem Bürgermeister der Gemeinde Ehekirchen, Günter Gamisch, BV Sabrina Hüttmann und BSO Thomas Färber brachten auch viele Funktionäre des Kreises Augsburg und der umliegenden Schiedsrichtergruppen die Wertschätzung für ihren Kollegen Jürgen Roth in Form ihrer Anwesenheit zum Ausdruck.
Das höchste Lob aber machten dem Bilderbuchfunktionär seine Schiedsrichter, die ihm nach der Rede des BFV-Präsidenten spontan langen Applaus und Standing Ovations spendeten. Dass das traditionelle Schiedsrichter-Hallenturnier in Jürgen-Roth-Cup umbenannt wird und einen neuen repräsentativen Pokal erhält, tat neben einem erlesenen Geschenk in Form einer gestickten Fahne, für das die Schiedsrichter als Dank und Anerkennung für sein Lebenswerk gesammelt hatten, ein Übriges, um den sonst hart gesottenen Funktionär sichtlich zu rühren.
Es ist in der SRG Neuburg guter Brauch, dass auch die Vereine zur Jahresfeier eingeladen sind. So brachten auch die fast vollständig anwesenden Vertreter ihrer Vereine eine Botschaft zum Ausdruck, die vorbildlich ist, nämlich das Zusammengehörigkeitsgefühl, das der Fußball in unruhigen Zeiten braucht. Die Sieger des Wettbewerbs „Bester Verein 2024“ wurden der FC Ehekirchen (Platz 1), der FC Zell-Bruck (Platz 2) und der TSV Burgheim (Platz 3).
Dass sich die Gruppe auch weiterhin auf einen starken Nachwuchs verlassen kann, bestätigten die Ergebnisse des Wettbewerbs „Bester Schiedsrichter 2024“, den stellvertretender Obmann Manfred Häckel (Platz 1) gewinnen konnte. Auf Platz 2 und 3 kamen mit Maximilian Raudensky und Balduin Fischer-Stabauer zwei Nachwuchstalente, die sich bereits mit 14 und 17 Jahren einen guten Namen gemacht haben. So braucht sich Jürgen Roth um die weitere Entwicklung seiner Gruppe keine Sorgen machen. Danke Jürgen!
Text: Gabi Ott